18. Juni 2025 22:01Roland Fischer
Andacht 19. Juni 2025
Heute begehen viele katholische Christen den Feiertag Fronleichnam. Es ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie (Abendmahl) gefeiert wird. Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich vom mittelhochdeutschen vrône lîcham ab, das schlicht „des Herrn Leib“ bedeutet. Auch für Christen protestantischer Herkunft ist das Abendmahl sehr bedeutsam, selbst wenn sie nicht glauben, dass Christus in Brot und Wein leiblich anwesend ist.
Jesus Christus hat seinen Nachfolgern in der Tat seine immerwährende Gegenwart verheißen, wie unser Andachtstext bezeugt. Dies geschieht auf unterschiedliche und vielfältige Weise: Zum einen ist Jesus in seiner Gemeinde gegenwärtig. Gemeinde ist aber nicht nur die Versammlung im Gottesdienst am Sabbatvormittag. Gemeinde ist dort, „wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen“, so spricht Jesus, „da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20). Das ist auch in kleinen Gruppen erfahrbar, zum Beispiel im Hauskreis oder beim Gebet mit einer anderen Person, wie der Vers zuvor belegt.
Doch Christus ist nicht nur bei uns, er ist sogar in uns. Er wohnt durch den Glauben in unseren Herzen, wie es Paulus den Christen in Epheser 3,17 zusagt. Das ist eine sehr große Verheißung und ein tröstlicher Zuspruch: Selbst, wenn wir allein sind, ist Jesus da! Viele ähnliche Aussagen bezeugen, dass Christus in uns ist, aber auch das umgekehrte Verhältnis wird betont: wir in Christus. Jesus sagt das im hohepriesterlichen Gebet: „Sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin“ (Joh 17,21 NGÜ).
Schließlich ist Christus gegenwärtig durch den Heiligen Geist (Joh 16,7). Auf Erden hätte er nur an einem Ort sein können, durch den Heiligen Geist ist er immer und überall anwesend. Diese Zusage können wir Gläubige im Leben erfahren. Im vielfältigen Wirken des Geistes sehen wir, dass unser Herr gegenwärtig ist.
Die Gegenwart Jesu bei und in uns drückt das bekannte Kinderlied treffend aus: „Komm in mein Herz, komm in mein Herz, komm du in mein Herz, Herr Jesu. Oh, komm heut hinein, nimm ganz es ein, o komm in mein Herz, Herr Jesu.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Heute begehen viele katholische Christen den Feiertag Fronleichnam. Es ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie (Abendmahl) gefeiert wird. Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich vom mittelhochdeutschen vrône lîcham ab, das schlicht „des Herrn Leib“ bedeutet. Auch für Christen protestantischer Herkunft ist das Abendmahl sehr bedeutsam, selbst wenn sie nicht glauben, dass Christus in Brot und Wein leiblich anwesend ist.
Jesus Christus hat seinen Nachfolgern in der Tat seine immerwährende Gegenwart verheißen, wie unser Andachtstext bezeugt. Dies geschieht auf unterschiedliche und vielfältige Weise: Zum einen ist Jesus in seiner Gemeinde gegenwärtig. Gemeinde ist aber nicht nur die Versammlung im Gottesdienst am Sabbatvormittag. Gemeinde ist dort, „wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen“, so spricht Jesus, „da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20). Das ist auch in kleinen Gruppen erfahrbar, zum Beispiel im Hauskreis oder beim Gebet mit einer anderen Person, wie der Vers zuvor belegt.
Doch Christus ist nicht nur bei uns, er ist sogar in uns. Er wohnt durch den Glauben in unseren Herzen, wie es Paulus den Christen in Epheser 3,17 zusagt. Das ist eine sehr große Verheißung und ein tröstlicher Zuspruch: Selbst, wenn wir allein sind, ist Jesus da! Viele ähnliche Aussagen bezeugen, dass Christus in uns ist, aber auch das umgekehrte Verhältnis wird betont: wir in Christus. Jesus sagt das im hohepriesterlichen Gebet: „Sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin“ (Joh 17,21 NGÜ).
Schließlich ist Christus gegenwärtig durch den Heiligen Geist (Joh 16,7). Auf Erden hätte er nur an einem Ort sein können, durch den Heiligen Geist ist er immer und überall anwesend. Diese Zusage können wir Gläubige im Leben erfahren. Im vielfältigen Wirken des Geistes sehen wir, dass unser Herr gegenwärtig ist.
Die Gegenwart Jesu bei und in uns drückt das bekannte Kinderlied treffend aus: „Komm in mein Herz, komm in mein Herz, komm du in mein Herz, Herr Jesu. Oh, komm heut hinein, nimm ganz es ein, o komm in mein Herz, Herr Jesu.“
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