Andacht 08.10.2024
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Bibel
Glauben

7. Okt. 2024 22:01Rafael Schäffer

Andacht 08.10.2024

Gedanken zum Thema: Krankheit

Nachdem unser einjähriger Sohn wenige Wochen zur Tagesmutter gegangen war, wurde er krank. Es entpuppte sich als eine typische Magen-Darm-Infektion – die erste ernsthafte Erkrankung in seinem noch jungen Leben. Fieber und Durchfall hatten für uns Eltern anfangs zugegebenermaßen einige Vorzüge: Wickeln und Umziehen waren widerstandslos möglich, das Einschlafen verlief ziemlich schnell und unkompliziert. Wie praktisch, dachte ich zunächst. Doch als er zu erbrechen begann und sich sein Verhalten deutlich änderte, da zerriss es mir das Herz. Unser Sohn ist eigentlich ein lebhaftes und frohes Kleinkind. Anstatt durch die Wohnung zu rennen, saß er nun einfach nur matt und müde da. Statt zu spielen, zu toben und zu quatschen, schaute er uns müde und teilnahmslos an. Kein Lächeln, keine Reaktion, nichts. Auch ohne verbale Kommunikation konnten wir Eltern sein Leiden spüren und litten mit.

Trotz unserer fortschrittlichen Gesellschaft sehen wir uns oft genug macht- und wehrlos Krankheiten und anderen Formen des Leids gegenüber. Im Vergleich zu früheren Generationen sind solche Erlebnisse sicher seltener und treffen uns daher umso intensiver. Wenn es irgendwie möglich gewesen wäre, hätte ich die Krankheit meines Sohnes sofort auf mich genommen, damit er wieder gesund und fröhlich hätte sein können.

Der heutige Bibeltext spricht über Jesus Christus. Wie sehr muss Gott das Leiden seines Sohnes geschmerzt haben? Doch im Gegensatz zu mir hätte Gott in seiner Allmacht das Leiden mit einem Wort sofort beenden können. Welch unvorstellbare Spannung. Doch Gott hat es für uns ausgehalten; hat Leid, Demütigung und Trennung seines Sohnes ertragen. So vollendete Jesus seinen Auftrag, übernahm unsere Krankheiten, verherrlichte Gott bis in den Tod und hat uns durch sein Opfer endgültig erlöst. Der Herr sagt: „Mein Diener kennt meinen Willen, er ist schuldlos und gerecht. Aber er lässt sich für die Sünden vieler bestrafen, um sie von ihrer Schuld zu befreien“ (Jes 53,11 Hfa). Papa im Himmel, vielen Dank dafür!

Zum Bibelvers: Jesaja 53,3–4

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