7. Okt. 2023 22:01Peter Zaiser
Andacht 08.10.2023
Gedanken zum Thema: Fragen
Jesus verwirrt seine Zuhörer, indem er ihnen einen scheinbaren Widerspruch im Alten Testament aufzeigt. Aus der Sicht der damaligen Theologen gab es nur eine Antwort auf die Frage, wer der Messias sei: „Er ist der Sohn Davids.“ In ihrer Vorstellung ist er ein Nachkomme des berühmtesten Königs Israels und damit ein irdischer Herrscher, der mit der Vertreibung der Römer eine politische Lösung herbeiführen würde. Dieser verengte Blick ist der Grund für die Blindheit gegenüber anderen Bibelstellen, die den kommenden Messias beschreiben.
Auch wir stehen in der Gefahr, uns in bestimmten Lebenssituationen eine Theologie zurechtzuzimmern. Da behauptet jemand: „Wenn man wirklich glaubt, wird man ganz bestimmt von seiner Krankheit geheilt.“ Es soll also auf Biegen und Brechen eine Lösung erzwungen werden. Genauso wie die Pharisäer ihre politischen Probleme gelöst haben wollten. Menschlich ist das verständlich, aber dadurch verschlossen sie ihr Herz für Jesus. Der Messias ist einerseits der Sohn Davids, weil er ein Nachkomme Davids war, und andererseits der Herr Davids, weil seine Autorität höher war, als sie es mit ihrem begrenzten Verstand zulassen wollten. Anstatt also dem Gegensatz nachzugehen, stellten die damaligen Theologen einfach keine Fragen mehr. Denn dabei wäre – vielleicht so ihre Bedenken – das eigene Gedankengerüst zusammengebrochen.
Gerade die Widersprüche der Bibel wahrzunehmen kann den Horizont erweitern. Stellen wir uns den Gegensätzen der Bibel, versuchen wir sie zu verstehen und zu akzeptieren. Das kann auch heute noch helfen, Einseitigkeiten und falsche Vorstellungen von Gott und der Welt zu vermeiden.
Zum Bibelvers: Matthäus 22,41–46
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Fragen
Jesus verwirrt seine Zuhörer, indem er ihnen einen scheinbaren Widerspruch im Alten Testament aufzeigt. Aus der Sicht der damaligen Theologen gab es nur eine Antwort auf die Frage, wer der Messias sei: „Er ist der Sohn Davids.“ In ihrer Vorstellung ist er ein Nachkomme des berühmtesten Königs Israels und damit ein irdischer Herrscher, der mit der Vertreibung der Römer eine politische Lösung herbeiführen würde. Dieser verengte Blick ist der Grund für die Blindheit gegenüber anderen Bibelstellen, die den kommenden Messias beschreiben.
Auch wir stehen in der Gefahr, uns in bestimmten Lebenssituationen eine Theologie zurechtzuzimmern. Da behauptet jemand: „Wenn man wirklich glaubt, wird man ganz bestimmt von seiner Krankheit geheilt.“ Es soll also auf Biegen und Brechen eine Lösung erzwungen werden. Genauso wie die Pharisäer ihre politischen Probleme gelöst haben wollten. Menschlich ist das verständlich, aber dadurch verschlossen sie ihr Herz für Jesus. Der Messias ist einerseits der Sohn Davids, weil er ein Nachkomme Davids war, und andererseits der Herr Davids, weil seine Autorität höher war, als sie es mit ihrem begrenzten Verstand zulassen wollten. Anstatt also dem Gegensatz nachzugehen, stellten die damaligen Theologen einfach keine Fragen mehr. Denn dabei wäre – vielleicht so ihre Bedenken – das eigene Gedankengerüst zusammengebrochen.
Gerade die Widersprüche der Bibel wahrzunehmen kann den Horizont erweitern. Stellen wir uns den Gegensätzen der Bibel, versuchen wir sie zu verstehen und zu akzeptieren. Das kann auch heute noch helfen, Einseitigkeiten und falsche Vorstellungen von Gott und der Welt zu vermeiden.
Zum Bibelvers: Matthäus 22,41–46
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