12. Juli 2024 22:01Lothar Wilhelm
Andacht 13.07.2024
Gedanken zum Thema: Gottes Liebe
Die gute Botschaft lautet: Gott liebt uns Menschen! Und alle, die an ihn glauben, erhalten ewiges Leben (vgl. Joh 3,16). Vor Gott zählt dann nicht mehr, wo sie versagt oder was sie versäumt haben. Weil sie auf Jesus vertrauen, haben sie Vergebung und Annahme gefunden. Sie sind frei. Niemand kann sie mehr verdammen oder verurteilen, denn Jesus hat sie vor Gott und der Welt gerechtfertigt (vgl. Röm 8,34–39).
Aber wie erfahren sie dadurch Gottes Kraft? Gläubige können viele Geschichten erzählen, wie ihr Glaube zur täglichen Kraftquelle wurde. Ich darf beispielsweise zu mir sagen: Wenn Jesus mich rechtfertigt, habe ich es nicht mehr nötig, mich vor Menschen zu rechtfertigen. Warum sind wir oft so empfindlich? Wenn ich einen Fehler gemacht oder versagt habe, wenn ich falsch beschuldigt werde oder mich angegriffen fühle, setzt bei mir sofort der Rechtfertigungsreflex ein. Er verleitet mich dazu, mich zu verteidigen, Sachverhalte zu leugnen, andere zu beschuldigen, zum Gegenangriff überzugehen oder mich beleidigt zurückzuziehen. Tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich nicht so gut bin, wie ich es gern wäre. Weil ich aber gut dastehen will, kann ich das vor anderen nicht zugeben.
Wenn es mir jedoch gelingt, in einer solchen Situation zu mir zu sagen: Christus hat dich bereits gerechtfertigt! Hast du es noch nötig, dich jetzt vor den Menschen ins rechte Licht zu rücken?, dann merke ich, wie Gelassenheit einkehrt. Mein Selbstwertgefühl hängt dann nicht mehr von anderen Menschen ab, sondern von der Liebe Gottes. Dieser Gedankengang hat mir oft geholfen, angemessener zu reagieren, sodass in einer kritischen Situation die Beziehung zu anderen nicht beschädigt wurde. Wo es nötig war, konnte ich für Klärung sorgen, doch ging es dabei nicht mehr um mich. Stattdessen konnte ich den anderen besser wahrnehmen. Durch meinen Glauben an Christus konnte ich Vertrauen wagen, wo Misstrauen und Ablehnung drohten. Solche Erfahrungen haben mich dankbar gemacht. Ich durfte etwas von der Kraft erleben, die aus dem Geheimnis des Glaubens an Jesus Christus hervorgeht.
Zum Bibelvers: 1. Korinther 1,18
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Gottes Liebe
Die gute Botschaft lautet: Gott liebt uns Menschen! Und alle, die an ihn glauben, erhalten ewiges Leben (vgl. Joh 3,16). Vor Gott zählt dann nicht mehr, wo sie versagt oder was sie versäumt haben. Weil sie auf Jesus vertrauen, haben sie Vergebung und Annahme gefunden. Sie sind frei. Niemand kann sie mehr verdammen oder verurteilen, denn Jesus hat sie vor Gott und der Welt gerechtfertigt (vgl. Röm 8,34–39).
Aber wie erfahren sie dadurch Gottes Kraft? Gläubige können viele Geschichten erzählen, wie ihr Glaube zur täglichen Kraftquelle wurde. Ich darf beispielsweise zu mir sagen: Wenn Jesus mich rechtfertigt, habe ich es nicht mehr nötig, mich vor Menschen zu rechtfertigen. Warum sind wir oft so empfindlich? Wenn ich einen Fehler gemacht oder versagt habe, wenn ich falsch beschuldigt werde oder mich angegriffen fühle, setzt bei mir sofort der Rechtfertigungsreflex ein. Er verleitet mich dazu, mich zu verteidigen, Sachverhalte zu leugnen, andere zu beschuldigen, zum Gegenangriff überzugehen oder mich beleidigt zurückzuziehen. Tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich nicht so gut bin, wie ich es gern wäre. Weil ich aber gut dastehen will, kann ich das vor anderen nicht zugeben.
Wenn es mir jedoch gelingt, in einer solchen Situation zu mir zu sagen: Christus hat dich bereits gerechtfertigt! Hast du es noch nötig, dich jetzt vor den Menschen ins rechte Licht zu rücken?, dann merke ich, wie Gelassenheit einkehrt. Mein Selbstwertgefühl hängt dann nicht mehr von anderen Menschen ab, sondern von der Liebe Gottes. Dieser Gedankengang hat mir oft geholfen, angemessener zu reagieren, sodass in einer kritischen Situation die Beziehung zu anderen nicht beschädigt wurde. Wo es nötig war, konnte ich für Klärung sorgen, doch ging es dabei nicht mehr um mich. Stattdessen konnte ich den anderen besser wahrnehmen. Durch meinen Glauben an Christus konnte ich Vertrauen wagen, wo Misstrauen und Ablehnung drohten. Solche Erfahrungen haben mich dankbar gemacht. Ich durfte etwas von der Kraft erleben, die aus dem Geheimnis des Glaubens an Jesus Christus hervorgeht.
Zum Bibelvers: 1. Korinther 1,18
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