25. Okt. 2024 22:01Jürgen Schammer
Andacht 26.10.2024
Gedanken zum Thema: Neid
Vor diesem Gespräch war schon einiges passiert, das die hohe Geistlichkeit in Rage gebracht hatte. Es begann mit dem triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, lautstark begleitet vom vielfachen „Hosianna!“. Das gönnten sie ihm nicht, Neid kochte hoch. Als am nächsten Tag im Tempel die Geldkassetten der Händler durch die Gegend flogen, war eine rote Linie überschritten worden. Sie überlegten, „wie sie Jesus umbringen könnten“ (Mk 11,18 Hfa). Und mit der Geschichte von den bösen Weingärtnern (Mk 12,1–11) setzte Jesus noch eins drauf. Nun war das Maß endgültig voll, denn „sie hatten verstanden, dass er in dem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte“ (Mk 12,12 BB). Zu gern hätten sie Jesus auf der Stelle verhaftet, zögerten aber, weil er beim Volk (noch) zu beliebt war. Also musste ein neuer Schlachtplan her. Nun stellten sie ihm eine brisante „fiskalische Fangfrage“, aber ihr strategisches Konstrukt wurde zum peinlichen Eigentor.
„Jesus durchschaute ihr falsches Spiel“ (V. 15 BB) – das war der entscheidende Punkt. Er ließ sich in dieser für ihn heiklen Situation von den „Süßholzrasplern“ nicht beeindrucken, sondern entlarvte ihre schäbige Scheinheiligkeit. Es ist bekannt, dass jemandem Honig ums Maul zu schmieren durchaus alle Alarmsysteme außer Gefecht setzen kann und Menschen an ihrer schwächsten Stelle angreifbar macht – dem gestreichelten Ego. Deshalb sollten wir weder andere mit Schmeicheleien manipulieren, noch selbst in solche Fallen tappen. Für gelingende Gespräche braucht es beides: die eigene Aufrichtigkeit ohne Hintergedanken und die Wachsamkeit denen gegenüber, die mit unlauteren Mitteln nur ihre Ziele durchsetzen wollen.
Zum Bibelvers: Markus 12,13–15
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Neid
Vor diesem Gespräch war schon einiges passiert, das die hohe Geistlichkeit in Rage gebracht hatte. Es begann mit dem triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, lautstark begleitet vom vielfachen „Hosianna!“. Das gönnten sie ihm nicht, Neid kochte hoch. Als am nächsten Tag im Tempel die Geldkassetten der Händler durch die Gegend flogen, war eine rote Linie überschritten worden. Sie überlegten, „wie sie Jesus umbringen könnten“ (Mk 11,18 Hfa). Und mit der Geschichte von den bösen Weingärtnern (Mk 12,1–11) setzte Jesus noch eins drauf. Nun war das Maß endgültig voll, denn „sie hatten verstanden, dass er in dem Gleichnis von ihnen gesprochen hatte“ (Mk 12,12 BB). Zu gern hätten sie Jesus auf der Stelle verhaftet, zögerten aber, weil er beim Volk (noch) zu beliebt war. Also musste ein neuer Schlachtplan her. Nun stellten sie ihm eine brisante „fiskalische Fangfrage“, aber ihr strategisches Konstrukt wurde zum peinlichen Eigentor.
„Jesus durchschaute ihr falsches Spiel“ (V. 15 BB) – das war der entscheidende Punkt. Er ließ sich in dieser für ihn heiklen Situation von den „Süßholzrasplern“ nicht beeindrucken, sondern entlarvte ihre schäbige Scheinheiligkeit. Es ist bekannt, dass jemandem Honig ums Maul zu schmieren durchaus alle Alarmsysteme außer Gefecht setzen kann und Menschen an ihrer schwächsten Stelle angreifbar macht – dem gestreichelten Ego. Deshalb sollten wir weder andere mit Schmeicheleien manipulieren, noch selbst in solche Fallen tappen. Für gelingende Gespräche braucht es beides: die eigene Aufrichtigkeit ohne Hintergedanken und die Wachsamkeit denen gegenüber, die mit unlauteren Mitteln nur ihre Ziele durchsetzen wollen.
Zum Bibelvers: Markus 12,13–15
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