26. Okt. 2024 23:01Klaus Kästner
Andacht 27.10.2024
Gedanken zum Thema: Lüge
Grimms Märchen sind auch heute noch bekannt und beliebt. Ist uns aber auch bewusst, dass es leider auch fromme Märchen gibt? Ich finde sie keineswegs unterhaltsam. Sie sind abzulehnen, weil Unwahrheiten auch durch einen christlichen Anstrich nicht besser werden. Ich möchte mein Anliegen durch ein Beispiel illustrieren: Es wird immer wieder mal behauptet, dass der Vater der modernen Evolutionstheorie, Charles Darwin, am Ende seines Lebens zum Glauben an die Bibel zurückgekehrt sei. Eine gewisse Lady Hope aus Northfield in England habe darüber berichtet.
Die Geschichte hat nur einen Haken: Sie ist von A bis Z eine fromme Legende und hat mit der historischen Wahrheit nichts zu tun. Darwin hat eine Menge persönlicher Korrespondenz bis unmittelbar vor seinem Tod hinterlassen. Darüber hinaus gibt es viele Zeugnisse über ihn und seine Einstellung zur Bibel von seinen Familienmitgliedern und Freunden. Daraus geht übereinstimmend hervor, dass Darwin als Ungläubiger gestorben ist.
Die Geschichte von Darwins Bekehrung ist reine Erfindung, weiter nichts. Man fragt sich allerdings, wie solche Geschichten zustande kommen. Das hängt mit einer uralten menschlichen Schwäche zusammen, der Klatsch- und Tratschsucht in Verbindung mit der Begierde nach sensationellen, spektakulären Nachrichten. Ein Sprichwort sagt: „Vom Hörensagen lernt man lügen.“ Dabei werden Behauptungen und ungeprüfte Mitteilungen weitergereicht – eine Unart, die zuweilen auch in christlichen Gemeinden tolle Blüten hervorbringt. Gottes Wort warnt vor dieser Sünde: „Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten“ (LB). Ein oft übersehenes göttliches Gebot! Den Kolporteuren von Gerüchten müssen wir entschieden entgegentreten.
Sollte demnächst wieder mal jemand „interessante Neuigkeiten“ für euch haben, dann denkt daran, dass im Zeitalter der Fake News manchmal auch ein kräftiger „Unglaube“ gut und notwendig sein kann.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Lüge
Grimms Märchen sind auch heute noch bekannt und beliebt. Ist uns aber auch bewusst, dass es leider auch fromme Märchen gibt? Ich finde sie keineswegs unterhaltsam. Sie sind abzulehnen, weil Unwahrheiten auch durch einen christlichen Anstrich nicht besser werden. Ich möchte mein Anliegen durch ein Beispiel illustrieren: Es wird immer wieder mal behauptet, dass der Vater der modernen Evolutionstheorie, Charles Darwin, am Ende seines Lebens zum Glauben an die Bibel zurückgekehrt sei. Eine gewisse Lady Hope aus Northfield in England habe darüber berichtet.
Die Geschichte hat nur einen Haken: Sie ist von A bis Z eine fromme Legende und hat mit der historischen Wahrheit nichts zu tun. Darwin hat eine Menge persönlicher Korrespondenz bis unmittelbar vor seinem Tod hinterlassen. Darüber hinaus gibt es viele Zeugnisse über ihn und seine Einstellung zur Bibel von seinen Familienmitgliedern und Freunden. Daraus geht übereinstimmend hervor, dass Darwin als Ungläubiger gestorben ist.
Die Geschichte von Darwins Bekehrung ist reine Erfindung, weiter nichts. Man fragt sich allerdings, wie solche Geschichten zustande kommen. Das hängt mit einer uralten menschlichen Schwäche zusammen, der Klatsch- und Tratschsucht in Verbindung mit der Begierde nach sensationellen, spektakulären Nachrichten. Ein Sprichwort sagt: „Vom Hörensagen lernt man lügen.“ Dabei werden Behauptungen und ungeprüfte Mitteilungen weitergereicht – eine Unart, die zuweilen auch in christlichen Gemeinden tolle Blüten hervorbringt. Gottes Wort warnt vor dieser Sünde: „Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten“ (LB). Ein oft übersehenes göttliches Gebot! Den Kolporteuren von Gerüchten müssen wir entschieden entgegentreten.
Sollte demnächst wieder mal jemand „interessante Neuigkeiten“ für euch haben, dann denkt daran, dass im Zeitalter der Fake News manchmal auch ein kräftiger „Unglaube“ gut und notwendig sein kann.
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