2. Dez. 2024 23:01Rolf Pöhler
Andacht 03.12.2024
Der Kabarettist und „Servicekünstler“ Armin Nagel betreibt in seinem Kunstprojekt „Schöner Warten“ eine Telefonhotline, die Menschen helfen soll, die Kunst des Wartens zu lernen. Anrufer erhalten die Möglichkeit, rund um die Uhr mit einem Warteberater zu sprechen.
Das halbe Leben besteht aus Warten – zumindest fühlt es sich so an. Warten an der Ampel, an der Haltestelle, an der Kasse, im Wartezimmer; warten auf den Geliebten, den Urlaub, den Traumjob, die Beförderung, die Rente, den Tod. Warten fühlt sich häufig an wie sinnlos vergeudete Zeit. Geht Warten auch schöner? Kann man die Kunst des Wartens lernen – und wie?
Wer ein Ziel hat, wartet anders als jemand, der keine Lebensperspektive sieht und die Zeit totschlägt. Im Hamsterrad des Alltags verliert das Leben Anreiz und Spannung. Wo Hektik das Leben bestimmt, kann das Warten entschleunigen und Anspannung lösen. Wer jedoch aus der Hoffnung lebt, blickt erwartungsvoll nach vorn. Die Zeit des Wartens ist keine „Leerstelle“, sondern gefüllt mit Sehnsucht und Vorfreude.
Welche Hilfe bietet der Glaube, um die Kunst des Wartens zu lernen? Wer glaubt, weiß um Anfang und Ziel des Lebens, das eingebettet ist in den großen Plan Gottes für diese Welt und seine gute Absicht für unser eigenes, begrenztes Dasein. Zeiten, in denen es nicht vorangeht, in denen Gebete ohne Antwort bleiben und Hoffnungen sich nicht erfüllen, verweisen auf das Ziel des Wartens, wenn „Glauben“ zum „Schauen“ wird.
„HERR, ich warte auf dein Heil“ (1 Mo 49,18; Ps 119,166). Abraham wartete auf eine Stadt mit festem Fundament, Simeon wartete auf den Retter Israels, die Schöpfung wartet auf das Ende der Vergänglichkeit, gläubige Christen warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. „Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann“, meint Warteberater Armin Nagel.
Fällt es dir schwer zu warten? Bist du schnell frustriert, wenn deine Wünsche nicht in Erfüllung gehen? Hast du Mühe, längere Durststrecken auszuhalten? Dann suche dir jemanden, mit dem du darüber reden kannst. Betrachte die alltäglichen „Leerstellen“ als Gelegenheiten, dich zu entschleunigen und in der Kunst des Wartens zu üben. Nutze den heutigen Tag zum „Schöner Warten“ und denke daran: „Das Warten der Gerechten wird Freude werden.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Der Kabarettist und „Servicekünstler“ Armin Nagel betreibt in seinem Kunstprojekt „Schöner Warten“ eine Telefonhotline, die Menschen helfen soll, die Kunst des Wartens zu lernen. Anrufer erhalten die Möglichkeit, rund um die Uhr mit einem Warteberater zu sprechen.
Das halbe Leben besteht aus Warten – zumindest fühlt es sich so an. Warten an der Ampel, an der Haltestelle, an der Kasse, im Wartezimmer; warten auf den Geliebten, den Urlaub, den Traumjob, die Beförderung, die Rente, den Tod. Warten fühlt sich häufig an wie sinnlos vergeudete Zeit. Geht Warten auch schöner? Kann man die Kunst des Wartens lernen – und wie?
Wer ein Ziel hat, wartet anders als jemand, der keine Lebensperspektive sieht und die Zeit totschlägt. Im Hamsterrad des Alltags verliert das Leben Anreiz und Spannung. Wo Hektik das Leben bestimmt, kann das Warten entschleunigen und Anspannung lösen. Wer jedoch aus der Hoffnung lebt, blickt erwartungsvoll nach vorn. Die Zeit des Wartens ist keine „Leerstelle“, sondern gefüllt mit Sehnsucht und Vorfreude.
Welche Hilfe bietet der Glaube, um die Kunst des Wartens zu lernen? Wer glaubt, weiß um Anfang und Ziel des Lebens, das eingebettet ist in den großen Plan Gottes für diese Welt und seine gute Absicht für unser eigenes, begrenztes Dasein. Zeiten, in denen es nicht vorangeht, in denen Gebete ohne Antwort bleiben und Hoffnungen sich nicht erfüllen, verweisen auf das Ziel des Wartens, wenn „Glauben“ zum „Schauen“ wird.
„HERR, ich warte auf dein Heil“ (1 Mo 49,18; Ps 119,166). Abraham wartete auf eine Stadt mit festem Fundament, Simeon wartete auf den Retter Israels, die Schöpfung wartet auf das Ende der Vergänglichkeit, gläubige Christen warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. „Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann“, meint Warteberater Armin Nagel.
Fällt es dir schwer zu warten? Bist du schnell frustriert, wenn deine Wünsche nicht in Erfüllung gehen? Hast du Mühe, längere Durststrecken auszuhalten? Dann suche dir jemanden, mit dem du darüber reden kannst. Betrachte die alltäglichen „Leerstellen“ als Gelegenheiten, dich zu entschleunigen und in der Kunst des Wartens zu üben. Nutze den heutigen Tag zum „Schöner Warten“ und denke daran: „Das Warten der Gerechten wird Freude werden.“
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