
2. Apr. 2024 22:01Thomas Domanyi
Andacht 03.04.2024
Der Mensch ist nicht nur auf körperliches und geistiges Wachstum angelegt, sondern auch auf moralische Entwicklung. So wie wir im physischen Alltag Spuren ziehen, so hinterlassen wir auch in unserem sittlichen Werdegang einen âethisch-moralischen FuĂabdruckâ. Und da stellen wir fest: Je Ă€lter wir werden, umso mehr âAbfallâ hĂ€ufen wir an. Mit den Jahren wird man in jeder Hinsicht differenzierter. Man erkennt die Probleme in ihrer KomplexitĂ€t, nimmt neue Ansichten an und setzt neue MaĂstĂ€be. So kommt man zum Schluss, wie sehr man frĂŒher falsch gedacht, geurteilt und gehandelt hat.
âJa, als ich noch ein Kind war ...â Das schmerzt, das belastet, das versklavt. Zunehmend fĂŒhlen wir uns nicht mehr frei, weil wir mal hier, mal da strĂ€flich versagt haben. Nun kommt es uns vor, als sĂ€Ăen wir auf unserer eigenen âMĂŒllhaldeâ, die immer höher in den Himmel ragt.
Doch da erscheint auf einmal Jesus, richtet sein Kreuz auf â mitten in unserem Schutthaufen â und sagt: âWenn du mein Kreuz auf dich nimmst, dann ĂŒbernehme ich deinen âFuĂabdruckâ; wenn du mir vertraust, wirst du von deiner Schuldenlast frei.â
Einst brachten die Menschen fĂŒr ihre Vergehen ein blutiges Tieropfer. SpĂ€ter vertrauten sie sich im Beichtstuhl dem Priester an, um ihre Last loszuwerden. Heute erhofft man sich seelische Entlastung vom Rat des Psychotherapeuten. Doch dein Arzt ist dir nĂ€her, als du denkst. SchlĂ€gst du das Evangelium auf, so sagt es dir: âKomm, lass dir helfen. QuĂ€l dich nicht mit deiner Last; ich rĂ€ume deine MĂŒllhalde weg. Bin ich doch die âKlĂ€ranlage der Weltâ. Du bist frei.â Das ist nach Luther der âfröhliche Tauschâ, VergangenheitsbewĂ€ltigung pur, das ist Balsam fĂŒr die Seele, Heilung deiner Erinnerungen. Bedarf es noch mehr, um dankbar zu sein? Thomas Domanyi
Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht, ein offnes Tor in einer Mauer, fĂŒr die Sonne aufgemacht, wie ein Brief nach langem Schweigen, wie ein unverhoffter GruĂ, wie ein Blatt an toten Zweigen, ein âIch-mag-dich-trotzdem-Kussâ.
So ist Versöhnung. So muss der wahre Frieden sein, ⊠so ist Vergeben und Verzeihn. (ghs 490)
Zum Bibelvers: 1. Korinther 13,11
© Advent-Verlag LĂŒneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Der Mensch ist nicht nur auf körperliches und geistiges Wachstum angelegt, sondern auch auf moralische Entwicklung. So wie wir im physischen Alltag Spuren ziehen, so hinterlassen wir auch in unserem sittlichen Werdegang einen âethisch-moralischen FuĂabdruckâ. Und da stellen wir fest: Je Ă€lter wir werden, umso mehr âAbfallâ hĂ€ufen wir an. Mit den Jahren wird man in jeder Hinsicht differenzierter. Man erkennt die Probleme in ihrer KomplexitĂ€t, nimmt neue Ansichten an und setzt neue MaĂstĂ€be. So kommt man zum Schluss, wie sehr man frĂŒher falsch gedacht, geurteilt und gehandelt hat.
âJa, als ich noch ein Kind war ...â Das schmerzt, das belastet, das versklavt. Zunehmend fĂŒhlen wir uns nicht mehr frei, weil wir mal hier, mal da strĂ€flich versagt haben. Nun kommt es uns vor, als sĂ€Ăen wir auf unserer eigenen âMĂŒllhaldeâ, die immer höher in den Himmel ragt.
Doch da erscheint auf einmal Jesus, richtet sein Kreuz auf â mitten in unserem Schutthaufen â und sagt: âWenn du mein Kreuz auf dich nimmst, dann ĂŒbernehme ich deinen âFuĂabdruckâ; wenn du mir vertraust, wirst du von deiner Schuldenlast frei.â
Einst brachten die Menschen fĂŒr ihre Vergehen ein blutiges Tieropfer. SpĂ€ter vertrauten sie sich im Beichtstuhl dem Priester an, um ihre Last loszuwerden. Heute erhofft man sich seelische Entlastung vom Rat des Psychotherapeuten. Doch dein Arzt ist dir nĂ€her, als du denkst. SchlĂ€gst du das Evangelium auf, so sagt es dir: âKomm, lass dir helfen. QuĂ€l dich nicht mit deiner Last; ich rĂ€ume deine MĂŒllhalde weg. Bin ich doch die âKlĂ€ranlage der Weltâ. Du bist frei.â Das ist nach Luther der âfröhliche Tauschâ, VergangenheitsbewĂ€ltigung pur, das ist Balsam fĂŒr die Seele, Heilung deiner Erinnerungen. Bedarf es noch mehr, um dankbar zu sein? Thomas Domanyi
Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht, ein offnes Tor in einer Mauer, fĂŒr die Sonne aufgemacht, wie ein Brief nach langem Schweigen, wie ein unverhoffter GruĂ, wie ein Blatt an toten Zweigen, ein âIch-mag-dich-trotzdem-Kussâ.
So ist Versöhnung. So muss der wahre Frieden sein, ⊠so ist Vergeben und Verzeihn. (ghs 490)
Zum Bibelvers: 1. Korinther 13,11
© Advent-Verlag LĂŒneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)