Andacht 06.12.2024
Bildnachweis: Nathan De Cock, Pixabay
Bibel
Glauben

5. Dez. 2024 23:01Jessica Kaufmann

Andacht 06.12.2024

Himmel und Erde sind der Rahmen, in dem wir uns bewegen. Die Erde ist der Boden, auf dem wir stehen, auf dem wir uns bewegen, in dem unsere Nahrungsmittel wachsen, in dem die Bäume verwurzelt sind. Der Himmel ist immer da – Tag und Nacht.

In den vergangenen zwei Jahren haben einige von uns erlebt, dass es passieren kann, dass einem der Boden unter den Füßen weggezogen und die gewohnte Ordnung durcheinandergebracht wird. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine weitere Erschütterung fast direkt vor unsere Haustür gebracht. Die Worte Jesu, „Himmel und Erde werden vergehen“, werden auf einmal real, fassbar für mich. Es erschüttert meine heile, ruhige Welt und verunsichert sie spürbar. Wer schon einmal ein Erdbeben erlebt oder mitverfolgt hat, weiß, wie schnell der Grund, auf den wir uns verlassen, zu zittern beginnen kann.

Jesus ist in seiner Endzeitrede sehr klar und beschönigt nichts. Diese Welt und unser Leben sind fragil und vergänglich. Sowohl im globalen Sinne – Umweltkatastrophen, Pandemien, Kriege etc. – als auch im persönlichen: Mein Leben und das meiner Mitmenschen ist endlich. Auch wir werden irgendwann von dieser Welt gehen.

Was Jesus dagegenstellt, ist ein Wort. Es bleibt bestehen und wird nicht vergehen. Gott erschafft durch sein Wort die ganze Welt, Himmel und Erde, Lebewesen, Licht, Bäume, Gras, Tiere, Tag und Nacht.

Dann ist das Wort Fleisch geworden und lebte mitten unter uns. Durch Jesus wird das Wort Gottes berührbar, erlebbar. Er heilte innerlich und äußerlich und besiegte den Tod. Sein Leben hat uns vor Augen geführt, wie Gott ist.

Das Wort, das bleibt, auch wenn alles andere ins Wanken gerät, lässt mich trotz aller Ereignisse ruhig bleiben; ich muss nicht in Panik geraten und jedes Ereignis einordnen, um die Wiederkunft möglichst genau vorherzusagen. Das Wort, auf das ich mich verlassen kann, auf das ich bauen kann, gibt mir Ge-lassenheit, das Leben jeden Tag aufs Neue zu gestalten.

Das Wort des lebendigen Gottes vergeht nicht. Ich kann mich darin bergen, meine Hoffnung ist dort verankert.

Zum Bibelvers: Markus 13,31

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)

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