
12. Mai 2025 22:01Elí Diez-Prida
Andacht 13. Mai 2025
Wie häufig bin ich über diese 450 Meter lange und 70 Meter hohe Brücke zum Tagungszentrum Bergheim Mühlenrahmede im Sauerland gefahren. Nun ist die Rahmedetalbrücke auf der A 45 nach mehr als 50 Jahren aufgrund schwerer Schäden gesprengt worden. Bis der Ersatzneubau (2026/27) steht, werden Firmen, Familien und Freundschaften unter der Trennung durch die fehlende Brücke leiden. Dazu kommen die langen Staus, die verstopften Umleitungen und die volle Innenstadt Lüdenscheids.
Ende Februar 2022 bemalte eine Künstlergruppe die Brücke mit dem mehrdeutigen Slogan „Lasst uns Brücken bauen“ in riesigen Lettern.
Das ist eine sehr passende Einladung für uns westliche Menschen im 21. Jahrhundert, das stark geprägt ist von Individualismus und Protektionismus – nicht nur im wirtschaftlichen Sinne. Es fällt uns anscheinend leichter, Mauern zu bauen statt Brücken.
Wollen wir Christen ernsthaft unserem Vorbild Jesus Christus folgen, dann gilt uns diese Aufforderung erst recht; denn er ist der erste und größte Brückenbauer der Geschichte. Durch seinen Tod am Kreuz überbrückte er die Kluft zwischen uns Sündern und Gott. Dabei ist das Wort Sünde mit dem deutschen Wort Sund verwandt, mit dem ein Abgrund oder ein Graben bezeichnet wird. Und außerdem hat er die trennenden Mauern zwischen Völkern niedergerissen, so zum Beispiel zwischen Juden und Nichtjuden, wie Paulus das im heutigen Bibelwort ausdrückt.
Nun sind wir als mit Gott Versöhnte aufgerufen, ebenfalls Brückenbauer zu sein, und zwar im Sinne von Botschaftern der Versöhnung, als Friedensstifter, die sowohl suchenden Menschen Brücken zu Gottes Wort bauen als auch unversöhnten Menschen Brücken zueinander.
Übrigens: Feindesliebe ist einer der stärksten Beweise für die Glaubwürdigkeit des Evangeliums! Und wo lernen wir diesen „Nebenberuf“ des Brückenbauers? Zu Hause, in der Familie, der Partnerschaft, im Freundeskreis, auch in der Gemeinde: Das alles ist die beste Schule, in der wir vergeben, versöhnen und verbinden lernen und üben können.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Wie häufig bin ich über diese 450 Meter lange und 70 Meter hohe Brücke zum Tagungszentrum Bergheim Mühlenrahmede im Sauerland gefahren. Nun ist die Rahmedetalbrücke auf der A 45 nach mehr als 50 Jahren aufgrund schwerer Schäden gesprengt worden. Bis der Ersatzneubau (2026/27) steht, werden Firmen, Familien und Freundschaften unter der Trennung durch die fehlende Brücke leiden. Dazu kommen die langen Staus, die verstopften Umleitungen und die volle Innenstadt Lüdenscheids.
Ende Februar 2022 bemalte eine Künstlergruppe die Brücke mit dem mehrdeutigen Slogan „Lasst uns Brücken bauen“ in riesigen Lettern.
Das ist eine sehr passende Einladung für uns westliche Menschen im 21. Jahrhundert, das stark geprägt ist von Individualismus und Protektionismus – nicht nur im wirtschaftlichen Sinne. Es fällt uns anscheinend leichter, Mauern zu bauen statt Brücken.
Wollen wir Christen ernsthaft unserem Vorbild Jesus Christus folgen, dann gilt uns diese Aufforderung erst recht; denn er ist der erste und größte Brückenbauer der Geschichte. Durch seinen Tod am Kreuz überbrückte er die Kluft zwischen uns Sündern und Gott. Dabei ist das Wort Sünde mit dem deutschen Wort Sund verwandt, mit dem ein Abgrund oder ein Graben bezeichnet wird. Und außerdem hat er die trennenden Mauern zwischen Völkern niedergerissen, so zum Beispiel zwischen Juden und Nichtjuden, wie Paulus das im heutigen Bibelwort ausdrückt.
Nun sind wir als mit Gott Versöhnte aufgerufen, ebenfalls Brückenbauer zu sein, und zwar im Sinne von Botschaftern der Versöhnung, als Friedensstifter, die sowohl suchenden Menschen Brücken zu Gottes Wort bauen als auch unversöhnten Menschen Brücken zueinander.
Übrigens: Feindesliebe ist einer der stärksten Beweise für die Glaubwürdigkeit des Evangeliums! Und wo lernen wir diesen „Nebenberuf“ des Brückenbauers? Zu Hause, in der Familie, der Partnerschaft, im Freundeskreis, auch in der Gemeinde: Das alles ist die beste Schule, in der wir vergeben, versöhnen und verbinden lernen und üben können.
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