Andacht 27. Juni 2025
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Bibel
Glauben

26. Juni 2025 22:01Matthias Müller

Andacht 27. Juni 2025

So schnell kann es gehen. Eben noch der Jubel der Pfingstereignisse. Viele Menschen schlossen sich der jungen Gemeinde an. Selbst aus dem Ausland erhielten sie Zuspruch. Auch die ersten Spannungen unter den Gläubigen sind beigelegt. Das Werk schreitet voran. So könnte es weitergehen!

Aber es gibt auch beängstigende Verhaftungen. Es sind bereits zwei Märtyrer zu beklagen, die ihr Zeugnis für Jesus mit dem Leben bezahlt haben. Die junge Gemeinde der frischgebackenen Christenheit gerät in schwere See, als nun auch noch Petrus, Wortführer und Säule in der Gemeinde, hinter Schloss und Riegel landet. Sein Schicksal scheint besiegelt. Wird die Gemeinde nach Jakobus nun ihren nächsten Führer verlieren? Was tun? Die beunruhigten Gläubigen beten. Nicht nur mal kurz zur Gebetsstunde, nein, sie halten eine Gebetswache die Nacht hindurch. Viele beten mit.

Der Wind in der Bevölkerung hat sich anscheinend gedreht. Berichtet Lukas anfangs, dass die Gläubigen auf Wohlwollen beim ganzen Volk stießen, scheint genau dieses Volk jetzt die Hinrichtung von Petrus zu erhoffen (V. 11).

Petrus weiß von der betenden Gemeinde und klopft nach seiner wunderbaren Befreiung an das Hoftor. „Röschen“, so der übersetzte Name der Hausangestellten, ist so überrascht, als sie die Stimme von Petrus erkennt, dass sie vor Schreck vergisst, die Tür zu öffnen. Stattdessen läuft sie hinein und trifft auf ungläubige Beter. Die beten schon seit Stunden und können nicht glauben, als eintrifft, wofür sie gebetet haben. Eine mehr als merkwürdige Erklärung scheint naheliegender: „Es ist sein Engel“ – was auch immer sie damit meinten. Die Geschichte geht gut aus, die Begeisterung ist groß. Petrus verschwindet sicherheitshalber vorerst von der Bildfläche.

Beten und doch nicht glauben, dass das Gebet erhört werden könnte? Wie menschlich es doch damals zuging! Wer könnte das nicht nachfühlen? Gott setzt sich souveränerweise über diesen Unglauben hinweg und befreit Petrus. Das ist ermutigend. Gott handelt, wenn er will, auch ohne unseren Glauben. Er hat „für mich das Beste nur im Sinn“ (ghs 355).

Zum Bibelvers: Apostelgeschichte 12,14-15

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)

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