Mar 29, 2024, 11:01 PMAlexander K.
Andacht 30.03.2024
Gedanken zum Thema: Ostern
Trauerbewältigung durch Beschäftigung? Beim Lesen dieser Geschichte können wir leicht die Stirn runzeln über die Absurdität der Geschäftigkeit dieser drei Frauen. Sie kaufen – vermutlich nicht ganz billige – Salben ein und beeilen sich, früh am Morgen zum Grab zu gehen, um den Leichnam noch einzubalsamieren. Am Freitag hatte die Zeit nicht mehr ausgereicht. Während sie unterwegs sind, geht ihnen die Frage durch den Kopf, wie sie überhaupt ins Grab kommen, das mit einem schweren Stein verschlossen ist.
Ich denke, wir können den Frauen keinen Vorwurf machen, dass sie sich um den Leichnam Jesu kümmern wollten. Diesen Dienst an Jesus zu tun war für sie naheliegend. Außerdem sehe ich mich selbst auch in diesen Frauen. Klar, unsere heutigen Ostertage sehen ganz anders aus. Dennoch frage ich mich, ob wir neben Ostereiersuchen, einem leckeren Frühstück und Familienbesuchen nicht zu sehr mit Alltäglichem beschäftigt bleiben. Ob wir – trotz Osterfeiertagen – den wahren Sinn von Ostern aus den Augen verlieren.
Noch etwas kann ich aus dieser Geschichte für mich lernen. Wie schnell passiert es mir, dass ich mich zwar eifrig auf wichtige Dienste für Gott und meine Mitmenschen konzentriere und mir später die Frage durch den Kopf geht: Wie soll ich das alles schaffen? Viel zu spät begreife ich allerdings – manchmal auch gar nicht –, wie wenig ich dabei auf Gott ausgerichtet bleibe.
Vielleicht sollten wir die Ostergeschichte zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, ob Gott nicht für vieles, mit dem wir beschäftigt sind, bereits eine viel bessere Lösung bereithält. Natürlich geht es nicht darum, die Hände in den Schoß zu legen und einfach weniger für andere zu tun. Dennoch lohnt es, sich Zeit zu nehmen für die Perspektive und das Handeln Gottes. Nachträglich den Leichnam einzubalsamieren ist für die Frauen eben die zweitbeste Option.
Jesus ist von den Toten auferstanden. Das Grab ist leer, für uns gibt es keinen Totendienst mehr zu tun. Was uns bleibt, ist das Verbreiten der guten Nachricht vom auferstandenen Retter Jesus Christus.
Zum Bibelvers: Markus 16,1–3
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Ostern
Trauerbewältigung durch Beschäftigung? Beim Lesen dieser Geschichte können wir leicht die Stirn runzeln über die Absurdität der Geschäftigkeit dieser drei Frauen. Sie kaufen – vermutlich nicht ganz billige – Salben ein und beeilen sich, früh am Morgen zum Grab zu gehen, um den Leichnam noch einzubalsamieren. Am Freitag hatte die Zeit nicht mehr ausgereicht. Während sie unterwegs sind, geht ihnen die Frage durch den Kopf, wie sie überhaupt ins Grab kommen, das mit einem schweren Stein verschlossen ist.
Ich denke, wir können den Frauen keinen Vorwurf machen, dass sie sich um den Leichnam Jesu kümmern wollten. Diesen Dienst an Jesus zu tun war für sie naheliegend. Außerdem sehe ich mich selbst auch in diesen Frauen. Klar, unsere heutigen Ostertage sehen ganz anders aus. Dennoch frage ich mich, ob wir neben Ostereiersuchen, einem leckeren Frühstück und Familienbesuchen nicht zu sehr mit Alltäglichem beschäftigt bleiben. Ob wir – trotz Osterfeiertagen – den wahren Sinn von Ostern aus den Augen verlieren.
Noch etwas kann ich aus dieser Geschichte für mich lernen. Wie schnell passiert es mir, dass ich mich zwar eifrig auf wichtige Dienste für Gott und meine Mitmenschen konzentriere und mir später die Frage durch den Kopf geht: Wie soll ich das alles schaffen? Viel zu spät begreife ich allerdings – manchmal auch gar nicht –, wie wenig ich dabei auf Gott ausgerichtet bleibe.
Vielleicht sollten wir die Ostergeschichte zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, ob Gott nicht für vieles, mit dem wir beschäftigt sind, bereits eine viel bessere Lösung bereithält. Natürlich geht es nicht darum, die Hände in den Schoß zu legen und einfach weniger für andere zu tun. Dennoch lohnt es, sich Zeit zu nehmen für die Perspektive und das Handeln Gottes. Nachträglich den Leichnam einzubalsamieren ist für die Frauen eben die zweitbeste Option.
Jesus ist von den Toten auferstanden. Das Grab ist leer, für uns gibt es keinen Totendienst mehr zu tun. Was uns bleibt, ist das Verbreiten der guten Nachricht vom auferstandenen Retter Jesus Christus.
Zum Bibelvers: Markus 16,1–3
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
