Andacht 30. März 2025
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28. März 2025 23:01Wilfried Krause

Andacht 30. März 2025

Im Juli 1970 führte unsere Hochzeitsreise nach Löbau. Bei dieser Gelegenheit bestiegen wir den Aussichtsturm auf dem Löbauer Berg. Von dort bot sich ein herrlicher Blick über das Oberlausitzer Bergland. Der 28 Meter hohe gusseiserne Turm ist einzigartig in Europa. Er wurde 1854 aus rund 1000 Teilen zusammengesetzt. Mit Recht können die Löbauer auf ihr sehenswertes Bauwerk stolz sein.

Dem Himmel wesentlich näher kam die DDR 1969 mit dem Bau des 368 Meter hohen Berliner Fernsehturms. Noch heute ist er das höchste Bauwerk Deutschlands. Der Prestigebau erfüllte die damalige Parteiführung mit großem Stolz. „Schaut her, was der Sozialismus schaffen kann!“ Viele meinten, damit sei die Überlegenheit über den Kapitalismus bewiesen.

Der Ruf nach einem Turm, dessen Spitze bis in den Himmel reicht, ist uralt. Bereits im alten Babel konnten charismatische Leiter die Massen dafür begeistern. Den Schöpfergott hatten die meisten Menschen aus den Augen verloren. Deshalb brauchte man etwas, worum sich das Volk versammeln konnte. Ein weithin sichtbarer Turm schien die Lösung zu sein. Die technischen Voraussetzungen waren gegeben. Millionen gebrannter Ziegel konnten schnell und billig hergestellt werden. Wer oder was sollte dem Großprojekt noch entgegenstehen?

Bis heute wird fleißig und zielstrebig an Türmen im übertragenen Sinne gebaut. Immer wieder zeigen Machthaber ihre modernsten Waffen. Unsummen werden in die Rüstung gesteckt, um sich einen Namen zu machen und Überlegenheit zu demonstrieren. Dazu zählt auch die ganze Raumfahrt. Während weltweit Milliarden von Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben, werden Unsummen hinter Mars und Mond geschossen.

Aber auch wir selbst müssen uns fragen lassen: An welchem Turm baust du gerade? Die Liste ist lang, die hier genannt werden könnte. Was alle Türme verbindet: Sie behindern die Sicht auf Gott. Unsere Gedanken kreisen zuerst um sie. Diese Gefahr sollte keiner unterschätzen.

Es geht darum, Gottes Namen groß zu machen. Sein Name steht über allen Namen. Das geschieht vor allen Dingen durch ein Leben, das Jesus im Zentrum hat.

Zum Bibelvers: 1. Mose 11,4

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)

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