Mar 30, 2023, 10:01 PMKlaus Schulz
Andacht 31.03.2023
Gedanken zum Thema: Beziehung
In einer Berliner Zeitung war zu lesen, dass der Chirurg August Bier bei einem Berliner Bankier zu Gast war. Dort gab es Fisch zu essen und dem Hausherrn geriet während der lebhaften Unterhaltung eine Gräte in die Luftröhre. Der Bankier drohte zu ersticken. Da holte Bier ihm mit geschickter Hand die Gräte aus der Luftröhre heraus. Als sich der Bankier wieder etwas gefasst hatte, sagte er: „Das war eine Behandlung und ist deshalb selbstverständlich honorarpflichtig, was darf ich Ihnen bezahlen?“ Bier erwiderte schmunzelnd: „Wenn Sie darauf bestehen, so schlage ich vor, dass sie mir ein Drittel von dem geben, was Sie mir geben wollten, als Sie die Gräte noch in der Luftröhre hatten.“ Wenn man in Lebensgefahr oder sonst in größter Not steckt, kommt vielen ein Stoßgebet über die Lippen, manche legen sogar ein Gelübde ab wie Jakob im Eingangstext. Ja, wenn Gott uns aus der Not helfen würde, dann sollte er unser Gott sein. Können wir unsere Versprechungen und Gelübde auch einhalten? Leider scheint das nicht immer der Fall zu sein. Zwar hat Gott unsere Gebete erhört und wir haben seine Macht erfahren, aber wir waren nicht in der Lage, unsere Gelübde zu halten. Deshalb warnt uns Gott in seinem Wort, sehr vorsichtig mit solchen Versprechungen umzugehen. Das betrifft nicht nur das Glaubensleben, sondern auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Auch hier ist ein Gelübde oder Versprechen von großer Bedeutung. So simpel die drei Worte „Ich liebe dich“ auf den ersten Blick auch sein mögen, sie sollten nicht leichtfertig dahingesagt werden. Es ist den Menschen ein Fallstrick, unbedacht Gelübde zu tun und erst nach dem Geloben zu überlegen, wird uns in Sprüche 20,25 gesagt. Möge Gott uns Weisheit schenken bei dem, was wir sagen und versprechen.
Er hält für die Aufrichtigen Hilfe bereit, ist denen ein Schild, die in Lauterkeit wandeln, indem er behütet die Pfade des Rechts und den Weg seiner Getreuen bewahrt. Dann verstehst du Gerechtigkeit, Recht und Geradheit und jede gute Bahn. Denn Weisheit zieht ein in dein Herz, und Erkenntnis wird deiner Seele lieb. (Spr 2,7–10 EB)
Zum Bibelvers: 1. Mose 28,20–21
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Beziehung
In einer Berliner Zeitung war zu lesen, dass der Chirurg August Bier bei einem Berliner Bankier zu Gast war. Dort gab es Fisch zu essen und dem Hausherrn geriet während der lebhaften Unterhaltung eine Gräte in die Luftröhre. Der Bankier drohte zu ersticken. Da holte Bier ihm mit geschickter Hand die Gräte aus der Luftröhre heraus. Als sich der Bankier wieder etwas gefasst hatte, sagte er: „Das war eine Behandlung und ist deshalb selbstverständlich honorarpflichtig, was darf ich Ihnen bezahlen?“ Bier erwiderte schmunzelnd: „Wenn Sie darauf bestehen, so schlage ich vor, dass sie mir ein Drittel von dem geben, was Sie mir geben wollten, als Sie die Gräte noch in der Luftröhre hatten.“ Wenn man in Lebensgefahr oder sonst in größter Not steckt, kommt vielen ein Stoßgebet über die Lippen, manche legen sogar ein Gelübde ab wie Jakob im Eingangstext. Ja, wenn Gott uns aus der Not helfen würde, dann sollte er unser Gott sein. Können wir unsere Versprechungen und Gelübde auch einhalten? Leider scheint das nicht immer der Fall zu sein. Zwar hat Gott unsere Gebete erhört und wir haben seine Macht erfahren, aber wir waren nicht in der Lage, unsere Gelübde zu halten. Deshalb warnt uns Gott in seinem Wort, sehr vorsichtig mit solchen Versprechungen umzugehen. Das betrifft nicht nur das Glaubensleben, sondern auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Auch hier ist ein Gelübde oder Versprechen von großer Bedeutung. So simpel die drei Worte „Ich liebe dich“ auf den ersten Blick auch sein mögen, sie sollten nicht leichtfertig dahingesagt werden. Es ist den Menschen ein Fallstrick, unbedacht Gelübde zu tun und erst nach dem Geloben zu überlegen, wird uns in Sprüche 20,25 gesagt. Möge Gott uns Weisheit schenken bei dem, was wir sagen und versprechen.
Er hält für die Aufrichtigen Hilfe bereit, ist denen ein Schild, die in Lauterkeit wandeln, indem er behütet die Pfade des Rechts und den Weg seiner Getreuen bewahrt. Dann verstehst du Gerechtigkeit, Recht und Geradheit und jede gute Bahn. Denn Weisheit zieht ein in dein Herz, und Erkenntnis wird deiner Seele lieb. (Spr 2,7–10 EB)
Zum Bibelvers: 1. Mose 28,20–21
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