12. Jan. 2010 13:04APDErfurt
Katholische Kirche will in Ostdeutschland verstärkt missionieren
Erfurt, 12.01.2010/APD Die römisch-katholische Kirche will ihre missionarische Tätigkeit in den ostdeutschen Bundesländern verstärken. Dazu habe mit Jahresbeginn die erste Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in Ostdeutschland in Erfurt ihre Tätigkeit begonnen, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd).
Der Standort in der Thüringer Landeshauptstadt sei "bewusst gewählt" worden, um in der räumlichen Nähe zur katholischen Diaspora "neue kreative Konzepte" für die missionarische Arbeit in der früheren DDR zu entwickeln.
Arbeitsfelder der "Katholischen Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral"(KAMP) sind nach Angaben des Bistums Erfurt neben Grundsatzfragen die Beschäftigung mit Sekten, Weltanschauungsfragen und neureligiösen Bewegungen. Dabei gehe es um eine "wahrnehmende Zuwendung" zur modernen Gesellschaft sowie um "ein vertieftes Bewusstsein von der eigenen christlichen Botschaft und Sendung". Als weitere Aufgaben werden die Koordinierung und Begleitung von Seelsorge und Beratung im Internet genannt. Die festliche Einweihung der neuen Einrichtung ist am 15. Januar vorgesehen.
Bereits im Jahre 2000 hatte der Erfurter Bischof Joachim Wanke in einem "Brief eines Bischofs aus den neuen Bundesländern über den Missionsauftrag der Kirche für Deutschland" darauf hingewiesen: "Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt etwas. Es ist nicht das Geld. Es sind auch nicht die Gläubigen. Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt die Überzeugung, neue Christen gewinnen zu können". Die Kirche sei "nicht um ihrer selbst willen da," sondern solle Gottes Wirklichkeit bezeugen und möglichst alle Menschen mit Jesus Christus, mit seinem Evangelium in Berührung bringen.
Bischof Joachim Wanke zog in seinem Hirtenschreiben vom November 2000, das große Beachtung fand, die Schlussfolgerung: "Dass eine Ortskirche nicht wächst, mag auszuhalten sein, dass sie aber nicht wachsen will, ist schlechthin unakzeptabel. Teilen Sie dieses Urteil? Wenn ja, dann muss uns Katholiken in Deutschland zum Thema 'missionarische Kirche' mehr einfallen als bisher".
Bischof Wanke ist derzeit Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied in den Kommissionen für Glaubensfragen und für Ökumene. Eines der Hauptanliegen Wankes ist die Mission. Um die christliche Botschaft im Bistum Erfurt neu zu verkündigen, müsse man laut Wanke "das Evangelium auf mitteldeutsch buchstabieren".
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Erfurt, 12.01.2010/APD Die römisch-katholische Kirche will ihre missionarische Tätigkeit in den ostdeutschen Bundesländern verstärken. Dazu habe mit Jahresbeginn die erste Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz in Ostdeutschland in Erfurt ihre Tätigkeit begonnen, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd).
Der Standort in der Thüringer Landeshauptstadt sei "bewusst gewählt" worden, um in der räumlichen Nähe zur katholischen Diaspora "neue kreative Konzepte" für die missionarische Arbeit in der früheren DDR zu entwickeln.
Arbeitsfelder der "Katholischen Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral"(KAMP) sind nach Angaben des Bistums Erfurt neben Grundsatzfragen die Beschäftigung mit Sekten, Weltanschauungsfragen und neureligiösen Bewegungen. Dabei gehe es um eine "wahrnehmende Zuwendung" zur modernen Gesellschaft sowie um "ein vertieftes Bewusstsein von der eigenen christlichen Botschaft und Sendung". Als weitere Aufgaben werden die Koordinierung und Begleitung von Seelsorge und Beratung im Internet genannt. Die festliche Einweihung der neuen Einrichtung ist am 15. Januar vorgesehen.
Bereits im Jahre 2000 hatte der Erfurter Bischof Joachim Wanke in einem "Brief eines Bischofs aus den neuen Bundesländern über den Missionsauftrag der Kirche für Deutschland" darauf hingewiesen: "Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt etwas. Es ist nicht das Geld. Es sind auch nicht die Gläubigen. Unserer katholischen Kirche in Deutschland fehlt die Überzeugung, neue Christen gewinnen zu können". Die Kirche sei "nicht um ihrer selbst willen da," sondern solle Gottes Wirklichkeit bezeugen und möglichst alle Menschen mit Jesus Christus, mit seinem Evangelium in Berührung bringen.
Bischof Joachim Wanke zog in seinem Hirtenschreiben vom November 2000, das große Beachtung fand, die Schlussfolgerung: "Dass eine Ortskirche nicht wächst, mag auszuhalten sein, dass sie aber nicht wachsen will, ist schlechthin unakzeptabel. Teilen Sie dieses Urteil? Wenn ja, dann muss uns Katholiken in Deutschland zum Thema 'missionarische Kirche' mehr einfallen als bisher".
Bischof Wanke ist derzeit Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied in den Kommissionen für Glaubensfragen und für Ökumene. Eines der Hauptanliegen Wankes ist die Mission. Um die christliche Botschaft im Bistum Erfurt neu zu verkündigen, müsse man laut Wanke "das Evangelium auf mitteldeutsch buchstabieren".
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