5. Nov. 2008 16:20APDFriedensau bei Magdeburg
Lesung zum 70. Jahrestag der Pogromnacht
Friedensau bei Magdeburg, 05.11.2008/APD Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 findet am 9. November, 17 Uhr, eine Lesung in der Bibliothek der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg statt. Dabei bringen Angehörige der Hochschule Dokumente und Augenzeugenberichte von Juden und Nichtjuden zu Gehör.
Die Reichspogromnacht bedeutete eine Radikalisierung der Judendiskriminierung und leitete die öffentliche Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung ein. Nahezu alle Synagogen im Deutschen Reich wurden zerstört oder erheblich beschädigt. Jüdische Bürger waren dem Pogrom schutzlos ausgeliefert und mussten um ihre nackte Existenz fürchten. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslagern inhaftiert. Leo Jehuda Schornstein aus Dresden berichtet: "Mir wurde ein Gebetsmantel über den Kopf gestülpt, man gab mir zwei silberne Torakronen in die Hand, schob mich an das zur Straße führende Fenster und schaukelte mich mit Schlägen im Fenster hin und her, wobei die unten stehende Volksmenge in frenetisches Johlen ausbrach."
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Friedensau bei Magdeburg, 05.11.2008/APD Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 findet am 9. November, 17 Uhr, eine Lesung in der Bibliothek der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg statt. Dabei bringen Angehörige der Hochschule Dokumente und Augenzeugenberichte von Juden und Nichtjuden zu Gehör.
Die Reichspogromnacht bedeutete eine Radikalisierung der Judendiskriminierung und leitete die öffentliche Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung ein. Nahezu alle Synagogen im Deutschen Reich wurden zerstört oder erheblich beschädigt. Jüdische Bürger waren dem Pogrom schutzlos ausgeliefert und mussten um ihre nackte Existenz fürchten. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslagern inhaftiert. Leo Jehuda Schornstein aus Dresden berichtet: "Mir wurde ein Gebetsmantel über den Kopf gestülpt, man gab mir zwei silberne Torakronen in die Hand, schob mich an das zur Straße führende Fenster und schaukelte mich mit Schlägen im Fenster hin und her, wobei die unten stehende Volksmenge in frenetisches Johlen ausbrach."
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