8. Jan. 2010 06:44APDHo-Chi-Minh-Stadt/Vietnam
Mit einer Kuh und einem Brunnen lässt sich gut leben
Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam, 08.01.2010/APD Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA kümmert sich seit 2007 um das Cham-Volk, eine kleine ethnische Minderheit im Süden Vietnams. Unter ihr ist auch die Witwe Thi Sa Ró (50). Ihr Mann starb vor zehn Jahren. Sie hat vier Söhne. Drei sind aus dem Haus und arbeiten in der Stadt. Ihr jüngster ist zwölf Jahre alt und wohnt noch bei ihr. „Er ist das erste meiner Kinder, das Dank ADRA eine Schule besuchen kann“, berichtet sie. "Er möchte einmal Arzt werden."
ADRA führt für die Dorfbewohner ein breitgefächertes Schulungsprogramm durch: Informationen über Kinderarbeit und Menschenhandel, Hygiene, Grundlagen der Ersten Hilfe sowie Ernährungsfragen. Spenden ermöglichten ADRA, 62 Familien eine Kuh zur Verfügung zu stellen. Nach Unterweisung in Tierhaltung und dem Bau eines kleinen Stalles erhielt auch Thi Sa Ró eine Kuh. "Diese Kuh ist ein großer Segen für uns", betont sie. Das erste Kalb bekam ADRA, um damit einer weiteren Familie zu helfen. "Meiner Kuh geht es sehr gut. Ich bin für sie verantwortlich und tue alles für dieses Tier. Es ist Teil unserer Familie." Die Milch hilft bei der Ernährung. Den Mist verkauft die Witwe als Dünger an eine Cashew-Nuss-Farm. Viel bekommt sie dafür zwar nicht, das Geld kann sie dennoch gut gebrauchen.
"Bisher war es für uns schwer, an sauberes Trinkwasser zu gelangen. Manchmal gab mir ein Nachbar etwas von seinem Wasser ab. Meistens war es aber ein langer Weg, um meinen Eimer zu füllen. Und dann musste ich den schweren Eimer kilometerweit wieder nach Hause tragen. Doch jetzt bin ich so dankbar für meinen eigenen kleinen Brunnen", schildert Thi Sa Ró. ADRA stellte alles Material zur Verfügung, und die Familie grub den Brunnen. Dann wurde unter fachlicher Anleitung die Handpumpe eingesetzt und der Brunnen mit einem Zementdeckel verschlossen, damit kein Schmutz ins Wasser gelangt. "Früher war es für mich sehr schwer. Doch das ist jetzt vorbei. Mit meiner Kuh und meinem eigenen Brunnen kann ich mein Leben meistern."
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam, 08.01.2010/APD Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA kümmert sich seit 2007 um das Cham-Volk, eine kleine ethnische Minderheit im Süden Vietnams. Unter ihr ist auch die Witwe Thi Sa Ró (50). Ihr Mann starb vor zehn Jahren. Sie hat vier Söhne. Drei sind aus dem Haus und arbeiten in der Stadt. Ihr jüngster ist zwölf Jahre alt und wohnt noch bei ihr. „Er ist das erste meiner Kinder, das Dank ADRA eine Schule besuchen kann“, berichtet sie. "Er möchte einmal Arzt werden."
ADRA führt für die Dorfbewohner ein breitgefächertes Schulungsprogramm durch: Informationen über Kinderarbeit und Menschenhandel, Hygiene, Grundlagen der Ersten Hilfe sowie Ernährungsfragen. Spenden ermöglichten ADRA, 62 Familien eine Kuh zur Verfügung zu stellen. Nach Unterweisung in Tierhaltung und dem Bau eines kleinen Stalles erhielt auch Thi Sa Ró eine Kuh. "Diese Kuh ist ein großer Segen für uns", betont sie. Das erste Kalb bekam ADRA, um damit einer weiteren Familie zu helfen. "Meiner Kuh geht es sehr gut. Ich bin für sie verantwortlich und tue alles für dieses Tier. Es ist Teil unserer Familie." Die Milch hilft bei der Ernährung. Den Mist verkauft die Witwe als Dünger an eine Cashew-Nuss-Farm. Viel bekommt sie dafür zwar nicht, das Geld kann sie dennoch gut gebrauchen.
"Bisher war es für uns schwer, an sauberes Trinkwasser zu gelangen. Manchmal gab mir ein Nachbar etwas von seinem Wasser ab. Meistens war es aber ein langer Weg, um meinen Eimer zu füllen. Und dann musste ich den schweren Eimer kilometerweit wieder nach Hause tragen. Doch jetzt bin ich so dankbar für meinen eigenen kleinen Brunnen", schildert Thi Sa Ró. ADRA stellte alles Material zur Verfügung, und die Familie grub den Brunnen. Dann wurde unter fachlicher Anleitung die Handpumpe eingesetzt und der Brunnen mit einem Zementdeckel verschlossen, damit kein Schmutz ins Wasser gelangt. "Früher war es für mich sehr schwer. Doch das ist jetzt vorbei. Mit meiner Kuh und meinem eigenen Brunnen kann ich mein Leben meistern."
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