13. Mai 2008 04:55APDKelkheim

"Schmuggler Gottes" feiert 80. Geburtstag

Kelkheim, 13.05.2008/APD Am 11. Mai feierte Bruder Andrew seinen 80. Geburtstag. Bekannt wurde der Gründer des überkonfessionellen Hilfswerkes „Open Doors" nach seiner Autobiographie als "Schmuggler Gottes". 1955 reiste der damals 27-jährige Holländer mit dem Geburtsnamen Anne van der Bijl mit einem Koffer voller Bibeln nach Polen, um an einer kommunistischen Jugendkonferenz teilzunehmen. Hinter dem „Eisernen Vorhang" entdeckte er Christen, denen es an Bibeln mangelte. Die Anfänge seiner Unterstützung für benachteiligte und verfolgte Christen mündeten in der Gründung von "Open Doors".

Heute ist das Hilfswerk in etwa 50 Ländern tätig. Der deutsche Zweig hat seinen Sitz in Kelkheim bei Frankfurt am Main. Nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" gelangte Bruder Andrew an eine Kopie des 150 Seiten umfassenden Berichtes des sowjetischen Geheimdienstes KGB über seine Arbeit in der Sowjetunion und in Osteuropa. "Ich staunte darüber, wie viel sie wussten und dennoch den Dienst nicht stoppen konnten", sagt er.

Zu weiteren Höhepunkten seines Dienstes gehören die Übergabe einer Kinderbibel an Palästinenserpräsident Jassir Arafat für dessen Tochter, die Lieferung von einer Million Bibeln innerhalb einer Nacht nach China (Projekt Perle) oder private Treffen mit Leitern der radikal-islamischen Hamas, der Untergrundorganisation Islamischer Dschihad oder der islamistischen Hisbollah auf seinen Nahostreisen. Er gehört zu den wenigen christlichen Persönlichkeiten, die regelmäßig mit diesen Gruppen in Kontakt treten. 1993 wurde er von der niederländischen Königin Beatrix geadelt. Mit 80 Jahren setzt er sich weiterhin mit Leidenschaft für verfolgte Christen weltweit ein. Das Ziel von "Open Doors" habe sich seit Gründung nicht geändert, hob Bruder Andrew hervor.

Rund 200 Millionen Menschen leiden weltweit aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus. "Heute herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten und viele Christen werden wegen ihres Glaubens zu Märtyrern", betonte Bruder Andrew. In dem 2007 erschienenen Buch "Verräter ihres Glaubens" sind zahlreiche Begegnungen von Bruder Andrew mit Muslimen, die Christen wurden, dokumentiert; ebenso die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Christen in islamischen Ländern konfrontiert werden.

In rund 50 Ländern versorgt das überkonfessionelle Hilfswerk "Open Doors" Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln und christlicher Literatur. Es bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. In der freien Welt halten Mitarbeiter von "Open Doors" Vorträge und Veranstaltungen, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für verfolgte Christen aufzurufen. Die Arbeit von "Open Doors" Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert.
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!

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