Michael GötzLauchhammer
Tag der offenen Tür im Hospiz Friedensberg
Sie ließen sich durch die Einrichtung führen, holten Erkundungen über Aufnahmemodalitäten ein, erfreuten sich an den Wohlgerüchen von Aromabehandlungen, verweilten an der Auslage verschiedener Bücher, kauften bei einer Tombola Lose zugunsten des Hauses und kamen bei Kaffee und Kuchen untereinander und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung ins Gespräch. Nicht wenige zeigten sich beeindruckt von der angenehmen, hellen Atmosphäre, die das Haus im Inneren ausstrahlt – im Gegensatz zu dem immer noch anzutreffenden Klischee von der solchen Häusern nachgesagten Düsternis und Abgeschiedenheit. Manche kamen mit Blick auf absehbar unterzubringende Angehörige, um sich einen ersten Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen. Ein Gespräch drehte sich um das Thema Sterbehilfe, das gesellschaftlich kontrovers diskutiert wird. Einige boten an, ehrenamtlich bei der Begleitung von Hospizgästen mitzuwirken, und erkundigten sich nach Ausbildungskursen, die der Ambulante Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz als Mitgesellschafter des stationären Hospizes regelmäßig durchführt. Eine Besucherin suchte am Ende ihres Rundgangs das Seelsorgegespräch, weil sie den Tod der dreijährigen Enkeltochter bisher nicht zu verarbeiten vermochte. Die Einladung zu wöchentlichen Seelsorgegesprächen und zum monatlich stattfindenden Trauercafé nahm sie dankbar entgegen.
Einmal mehr zeigte der Tag der offenen Tür: Hospize sind Herbergen des Lebens, in denen das Sterben als Teil unseres Lebens ernst- und angenommen und aus der vielfach zu beobachtenden Tabuzone behutsam herausgeführt wird. Insofern sind sie nicht nur unverzichtbar für Schwerstkranke, sondern für jeden Menschen. Tage der offenen Tür sind eine buchstäblich einladende Gelegenheit dafür.
Das Hospiz Friedensberg nahm im Jahr 2009 seinen Betrieb auf und wird in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH geführt. Eigentümer der Einrichtung sind die drei Gesellschafter Advent-Wohlfahrtswerk e. V., Advent-Wohlfahrtswerk Berlin-Brandenburg e. V. und Ambulanter Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz e. V.
Das Haus verfügt über zehn Gästezimmer. Nähere Informationen sind über die Internetadresse
https://www.hospiz-friedensberg.de erhältlich.
Michael Götz
Seelsorger und Gesellschaftervertreter
des AWW Berlin-Brandenburg e. V.
Sie ließen sich durch die Einrichtung führen, holten Erkundungen über Aufnahmemodalitäten ein, erfreuten sich an den Wohlgerüchen von Aromabehandlungen, verweilten an der Auslage verschiedener Bücher, kauften bei einer Tombola Lose zugunsten des Hauses und kamen bei Kaffee und Kuchen untereinander und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung ins Gespräch. Nicht wenige zeigten sich beeindruckt von der angenehmen, hellen Atmosphäre, die das Haus im Inneren ausstrahlt – im Gegensatz zu dem immer noch anzutreffenden Klischee von der solchen Häusern nachgesagten Düsternis und Abgeschiedenheit. Manche kamen mit Blick auf absehbar unterzubringende Angehörige, um sich einen ersten Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen. Ein Gespräch drehte sich um das Thema Sterbehilfe, das gesellschaftlich kontrovers diskutiert wird. Einige boten an, ehrenamtlich bei der Begleitung von Hospizgästen mitzuwirken, und erkundigten sich nach Ausbildungskursen, die der Ambulante Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz als Mitgesellschafter des stationären Hospizes regelmäßig durchführt. Eine Besucherin suchte am Ende ihres Rundgangs das Seelsorgegespräch, weil sie den Tod der dreijährigen Enkeltochter bisher nicht zu verarbeiten vermochte. Die Einladung zu wöchentlichen Seelsorgegesprächen und zum monatlich stattfindenden Trauercafé nahm sie dankbar entgegen.
Einmal mehr zeigte der Tag der offenen Tür: Hospize sind Herbergen des Lebens, in denen das Sterben als Teil unseres Lebens ernst- und angenommen und aus der vielfach zu beobachtenden Tabuzone behutsam herausgeführt wird. Insofern sind sie nicht nur unverzichtbar für Schwerstkranke, sondern für jeden Menschen. Tage der offenen Tür sind eine buchstäblich einladende Gelegenheit dafür.
Das Hospiz Friedensberg nahm im Jahr 2009 seinen Betrieb auf und wird in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH geführt. Eigentümer der Einrichtung sind die drei Gesellschafter Advent-Wohlfahrtswerk e. V., Advent-Wohlfahrtswerk Berlin-Brandenburg e. V. und Ambulanter Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz e. V.
Das Haus verfügt über zehn Gästezimmer. Nähere Informationen sind über die Internetadresse
https://www.hospiz-friedensberg.de erhältlich.
Michael Götz
Seelsorger und Gesellschaftervertreter
des AWW Berlin-Brandenburg e. V.