
5. Nov. 2025 23:01Sieglinde Wilke
Andacht 06. November 2025
Gedanken zum Thema: Glaube
Vielleicht denkst du jetzt: Warum hat sie denn diesen Text ausgewählt? Man hat schon so viel über dieses Bibelwort geredet und gelesen. Wir kennen die Unterschiede zwischen Glauben als Fürwahrhalten, als „zielstrebiges Durchführen eines Vorhabens“ und als den christlichen Glauben. Und mit diesem Glauben sind viele Zusagen Gottes verbunden, beispielsweise: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ „Wer an mich glaubt, der wird leben.“ „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du selig.“ „Fürchte dich nicht, glaube nur.“ Und vieles mehr.
Nun soll der Glaube ja sprichwörtlich Berge versetzen können. Und in Markus 9,24 steht:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Unglaube ist nicht mit Zweifeln gleichzusetzen und Zweifel nicht automatisch mit Unglauben. Wenden wir uns noch einmal dem Andachtswort zu: Schaut man in andere Übersetzungen, findet man beispielsweise Bezeichnungen wie
„Beharrlichkeit“ oder auch „überführt sein“. Der Glaube kann also eine Einstellung, eine Haltung gegenüber einem unsichtbaren Tatbestand sein. Ja, ist denn der Glaube unsichtbar oder eher das, woran wir glauben? Ist Glaube an Gott privat oder öffentlich? Glaube an Gott ist zwar eine ganz persönliche Sache zwischen Gott und Mensch, er kann und wird aber nicht im Verborgenen bleiben. In Jakobus 2,17 lesen wir: „Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, [ist] tot.“
„Glaube kommt aus der Predigt“ – durch das Hören und Lesen des Wortes Gottes, durch das, was uns daraus anspricht und unser Herz berührt, und durch das, was unser Verstand aufnimmt und was Gottes Geist uns verständlich macht. Dann wird man in unserem Umfeld merken, dass etwas anders geworden ist. Prioritäten haben sich verschoben, Interessen liegen auf anderen Gebieten, moralische Werte gewinnen an Bedeutung und unsere Mitmenschen profitieren davon.
Ich wünsche uns, dass unser Glaube nicht nur Fassade ist, sondern dass dahinter eine Überzeugung und eine Lebenshaltung stehen, die man uns anmerkt und die ansteckend und inspirierend wirken.
Ich wünsche uns Glauben, den wir leben, in Worten und Werken, zu dem auch Zweifel und Fragenstellen gehören und bei dem uns Gott immer wieder in Liebe, Gnade und Barmherzigkeit begegnet.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Glaube
Vielleicht denkst du jetzt: Warum hat sie denn diesen Text ausgewählt? Man hat schon so viel über dieses Bibelwort geredet und gelesen. Wir kennen die Unterschiede zwischen Glauben als Fürwahrhalten, als „zielstrebiges Durchführen eines Vorhabens“ und als den christlichen Glauben. Und mit diesem Glauben sind viele Zusagen Gottes verbunden, beispielsweise: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ „Wer an mich glaubt, der wird leben.“ „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du selig.“ „Fürchte dich nicht, glaube nur.“ Und vieles mehr.
Nun soll der Glaube ja sprichwörtlich Berge versetzen können. Und in Markus 9,24 steht:
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Unglaube ist nicht mit Zweifeln gleichzusetzen und Zweifel nicht automatisch mit Unglauben. Wenden wir uns noch einmal dem Andachtswort zu: Schaut man in andere Übersetzungen, findet man beispielsweise Bezeichnungen wie
„Beharrlichkeit“ oder auch „überführt sein“. Der Glaube kann also eine Einstellung, eine Haltung gegenüber einem unsichtbaren Tatbestand sein. Ja, ist denn der Glaube unsichtbar oder eher das, woran wir glauben? Ist Glaube an Gott privat oder öffentlich? Glaube an Gott ist zwar eine ganz persönliche Sache zwischen Gott und Mensch, er kann und wird aber nicht im Verborgenen bleiben. In Jakobus 2,17 lesen wir: „Der Glaube, wenn er nicht Werke hat, [ist] tot.“
„Glaube kommt aus der Predigt“ – durch das Hören und Lesen des Wortes Gottes, durch das, was uns daraus anspricht und unser Herz berührt, und durch das, was unser Verstand aufnimmt und was Gottes Geist uns verständlich macht. Dann wird man in unserem Umfeld merken, dass etwas anders geworden ist. Prioritäten haben sich verschoben, Interessen liegen auf anderen Gebieten, moralische Werte gewinnen an Bedeutung und unsere Mitmenschen profitieren davon.
Ich wünsche uns, dass unser Glaube nicht nur Fassade ist, sondern dass dahinter eine Überzeugung und eine Lebenshaltung stehen, die man uns anmerkt und die ansteckend und inspirierend wirken.
Ich wünsche uns Glauben, den wir leben, in Worten und Werken, zu dem auch Zweifel und Fragenstellen gehören und bei dem uns Gott immer wieder in Liebe, Gnade und Barmherzigkeit begegnet.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)



