Andacht 12. September 2025
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Glauben

11. Sep. 2025 22:01Friedhelm Klingeberg

Andacht 12. September 2025

Gedanken zum Thema: Hunger

Dass mehr als 800 Millionen Menschen auf der Welt Hunger leiden und etwa 40 Millionen pro Jahr daran sterben, ist eine schreckliche Tatsache. Beide Zahlen machen mich betroffen, sind aber gleichzeitig eher abstrakte Größen. Dann lese ich, dass 2020 sechs Millionen Menschen in der reichen Bundesrepublik aufgrund von Armut unter Mangelernährung zu leiden hatten, und aus dem abstrakten Entsetzen wird ganz schnell reale Erschütterung. Zu diesen wirklich Armen gehören auch fast zwei Millionen Kinder, die jeden Morgen hungrig in die Schule gehen müssen.

Wenn angesichts dieser Not irgendwann die Frage nach Gott und seinen Möglichkeiten aufkommt, dann kann ich das gut verstehen. Doch der Allmächtige hat der Menschheit schon vor Jahrtausenden ein doppeltes Versprechen gegeben, das bis heute gilt: nie wieder eine globale Flut – und Saat und Ernte, solange die Erde steht. Angesichts der genannten

„Hungerzahlen“ mag man’s ja kaum glauben, aber wenn alles mit rechten Dingen zuginge, wäre die Weltbevölkerung jederzeit bestens versorgt und kein einziger Mensch müsste Hunger leiden. Dass die Wirklichkeit so entsetzlich anders aussieht, dafür ist nicht Gott verantwortlich, sondern die Profitgier derer, die die Weltwirtschaft steuern; der unstillbare Machthunger der Despoten, die sich nicht scheuen, realen Hunger als Waffe einzusetzen; und die Ignoranz vieler meiner Mitbürger, die dafür sorgen, dass allein in Deutschland Jahr für Jahr mehr als elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall landen.

Per Gesetz lässt sich das alles gewiss nicht ändern. Da müsste was in unseren Herzen passieren. Aber dazu wäre es nötig, den Schöpfer selbst in Aktion treten zu lassen. Genau das hat er uns versprochen. Er möchte uns „ein anderes Herz geben und einen neuen Geist“ (Hes 11,19). Das wäre sicher keine absolut schmerzfreie „Operation“. Aber wenn wir dazu bereit wären, könnte schon heute in unserem Denken und in unserem Alltag Neues beginnen. Den Mut dazu, den wünsche ich dir und mir. Denn bei Gott ist nichts unmöglich!

Zum Bibelvers: 1. Mose 8,21-22

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