
12. Sep. 2025 22:01Alexander K.
Andacht 13. September 2025
Gedanken zum Thema: Ehrfurcht
Am 13. September 2022 wird Jina Mahsa Amini in Teheran verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht ordentlich getragen haben soll. Drei Tage später ist sie tot. Noch während ihres Aufenthalts auf der Polizeiwache war sie ins Koma gefallen. Was folgt, ist eine Welle des Protestes, im Land selbst, aber auch weltweit. Zahlreiche Frauen solidarisieren sich mit dem Schicksal der Toten, verbrennen ihre Kopfbedeckungen oder schneiden sich ihre langen Haare ab. Monatelang hält der Protest an, nicht wenige verlieren dabei ebenfalls ihr Leben.
Auch in unserem heutigen Bibeltext geht es um mutige Frauen, die sich entschlossen, sich den Anordnungen eines unbarmherzigen Herrschers zu widersetzen. Die Argumente, sich konform zu verhalten, wären sicherlich zahlreich gewesen. Von „Wir können so wenigstens den Frauen beistehen“ über „Das ist im Moment halt nicht anders möglich/erlaubt“ bis „Ich riskiere sonst mein Leben“. Für nichts davon hätte man den Frauen einen Vorwurf machen können, denn wer weiß schon, wie er selbst in solch einer Bedrohungssituation reagieren würde.
Was ich besonders finde, ist der Beweggrund für das Handeln der Frauen. Für sie war es kein primär ethisches Problem, ihnen ging es um die Ehrfurcht vor Gott. Sie erkannten in dem Befehl eine viel tiefergehende Fragestellung. Wem gehören ihr Leben, ihr Gehorsam und ihre Loyalität? Für die beiden Hebammen war die Antwort eindeutig. Und für ihre Weigerung, an diesem Unrecht mitzuwirken, wurden sie von Gott gesegnet. „Darum tat Gott den Hebammen Gutes“ (V. 20).
Unsere zukünftigen Herausforderungen kennen wir jetzt noch nicht. Wir können aber bereits heute in den Situationen unseres Alltags eine klare Haltung zeigen, die sich auch in konkreten Handlungen äußert. Gott helfe uns dabei.
Zum Bibelvers: 2. Mose 1,15-17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Ehrfurcht
Am 13. September 2022 wird Jina Mahsa Amini in Teheran verhaftet, weil sie ihr Kopftuch nicht ordentlich getragen haben soll. Drei Tage später ist sie tot. Noch während ihres Aufenthalts auf der Polizeiwache war sie ins Koma gefallen. Was folgt, ist eine Welle des Protestes, im Land selbst, aber auch weltweit. Zahlreiche Frauen solidarisieren sich mit dem Schicksal der Toten, verbrennen ihre Kopfbedeckungen oder schneiden sich ihre langen Haare ab. Monatelang hält der Protest an, nicht wenige verlieren dabei ebenfalls ihr Leben.
Auch in unserem heutigen Bibeltext geht es um mutige Frauen, die sich entschlossen, sich den Anordnungen eines unbarmherzigen Herrschers zu widersetzen. Die Argumente, sich konform zu verhalten, wären sicherlich zahlreich gewesen. Von „Wir können so wenigstens den Frauen beistehen“ über „Das ist im Moment halt nicht anders möglich/erlaubt“ bis „Ich riskiere sonst mein Leben“. Für nichts davon hätte man den Frauen einen Vorwurf machen können, denn wer weiß schon, wie er selbst in solch einer Bedrohungssituation reagieren würde.
Was ich besonders finde, ist der Beweggrund für das Handeln der Frauen. Für sie war es kein primär ethisches Problem, ihnen ging es um die Ehrfurcht vor Gott. Sie erkannten in dem Befehl eine viel tiefergehende Fragestellung. Wem gehören ihr Leben, ihr Gehorsam und ihre Loyalität? Für die beiden Hebammen war die Antwort eindeutig. Und für ihre Weigerung, an diesem Unrecht mitzuwirken, wurden sie von Gott gesegnet. „Darum tat Gott den Hebammen Gutes“ (V. 20).
Unsere zukünftigen Herausforderungen kennen wir jetzt noch nicht. Wir können aber bereits heute in den Situationen unseres Alltags eine klare Haltung zeigen, die sich auch in konkreten Handlungen äußert. Gott helfe uns dabei.
Zum Bibelvers: 2. Mose 1,15-17
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)