Andacht 19. November 2025
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Bibel
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18. Nov. 2025 23:01Albrecht Höschele

Andacht 19. November 2025

Gedanken zum Thema: Müll

Bekannte von mir bezeichnen sich selbst als Messies. Aus ihrer überfüllten Wohnung soll auf keinen Fall etwas entsorgt werden. Andere Leute wiederum können das Räumen und Putzen nicht lassen und sind so dauerndem Stress ausgeliefert. Kein Wunder – schließlich stehen Ordnung und Sauberkeit in Deutschland hoch im Kurs; sie gehörten einmal zu den sogenannten preußischen Tugenden. So überrascht es nicht, dass die Deutschen heute auch als Weltmeister der Mülltrennung gelten.

Ja, Aufräumen geschieht nicht von selbst, und eine große Anzahl Ratgeberliteratur deutet an, wie schwer wir uns oft damit tun. Verfügte vor rund 100 Jahren ein durchschnittlicher Haushalt unseres Landes über etwa 180 Gegenstände, so sind es heute durchschnittlich etwa 10.1 Dinge, die wir in unseren vier Wänden horten. Da kann man leicht den Überblick verlieren und sich ein ausgeklügeltes Ordnungssystem wünschen.

Ähnlich verhält es sich im geistlichen Bereich unseres Lebens. Manch einer, der nach außen sauber und gepflegt erscheint, hat in seinem Inneren – biblisch formuliert: im „Herzen“ (1 Sam 16,7) oder der „Seele“ (Mt 16,26) – heimliche „Müllberge“ gestapelt. Ein Messie im inwendigen Menschen. Andere versuchen durch zu viel eigenes Engagement Werkgerechtigkeit zu erlangen.

Doch es gibt eine begnadete Art der „geistlichen Müllabfuhr“: „Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden“ (Apg 3,19), denn es „ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut“ (Lk 15,10; Herv. d. Verf.). Deshalb „tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes“ (Apg 2,38).

Aufgeräumt zu haben tut gut. Wie beruhigend, dass der Heilige Geist als Experte für ausgewogene Ordnung gilt. Er erschuf schon bei der Schöpfung aus dem Tohuwabohu etwas Neues oder war daran beteiligt – und tut es auf Wunsch immer wieder. Insbesondere dann, wenn wir beten: „Komm in mein Herz, Jesus.“

Zum Bibelvers: 1. Johannes 1,9

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