Andacht 21. Februar 2025
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Bibel
Glauben

20. Feb. 2025 23:01Günther Machel

Andacht 21. Februar 2025

Gedanken zum Thema: Brot

Es fällt mir nicht leicht, diese Bitte des Vaterunsers zu beten. Die Regale der Supermärkte in unserem Land sind vollgestopft. Wenn wir Brot kaufen, können oder müssen wir uns für eine Sorte entscheiden. Das Angebot ist breit gefächert. Oft muss ich dann daran denken, dass Millionen von Menschen auf unserer Erde hungern und sich über jede noch so dünne Scheibe Brot freuen würden. Die Bilder von unterernährten Kindern machen mich traurig und ratlos.

Gleichzeitig weiß ich, dass es auch bei uns immer mehr Bedürftige gibt, die das Angebot der „Tafeln“ in Anspruch nehmen, um finanziell zurechtzukommen. Dort werden ihnen Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum oft bereits überschritten ist, zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Und nicht zu vergessen sind auch jene, die in Mülltonnen nach weggeworfenen Lebensmitteln suchen.

In Bayern wurden zwei Frauen zu acht Sozialstunden plus einer Geldstrafe verurteilt, weil sie weggeworfene Lebensmittel aus einem Container mitgenommen hatten. Ein hartes Urteil, wenn man bedenkt, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Aber „Containern“ ist strafbar, weil der Müll bis zur Abholung Eigentum des Supermarkts ist und dabei oftmals Privatgelände betreten wird oder Zäune und Tore überklettert werden.

„Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Für viele Menschen ist das ein ernstes, tägliches Anliegen. Jesus wusste das. Und wie gehe ich damit um? Ich weiß, dass ich allen Grund habe, dankbar zu sein. Ich muss keinen Hunger leiden und mir keine Sorgen um das Brot für morgen machen. Ob das so bleibt, weiß ich natürlich nicht. Leider ist es kompliziert und für mich unmöglich, das bestehende Ernährungs- und Wirtschaftssystem zu verändern. Aber ich kann zumindest darauf achten, privat sorgsamer mit den eingekauften Lebensmitteln umzugehen. Warum Gemüse wegwerfen, weil daran ein paar Blätter welk sind? Und bevor ich Neues einkaufe, verbrauche ich die vorhandenen Produkte, ehe sie schlecht werden.

Gott gibt mir mein tägliches Brot. Wie ich damit umgehe, liegt in meiner Verantwortung. Aus Dankbarkeit kann ich bei allem Überfluss auch Organisationen finanziell unterstützen, die Hilfe für Hungernde in viele Länder mit Lebensmittelpaketen und Schulspeisungen bringen. Wie geht es dir mit dieser Bitte im Vaterunser?

Zum Bibelvers: Matthäus 6,11

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