4. Sep. 2024 22:01Heinz-Ewald Gattmann
Andacht 05.09.2024
Mir gefällt, wie die BasisBibel diesen Hinweis Jesu an seine Jünger übersetzt, auch wenn der Satz „Das brauchst du nicht zu wissen“ normalerweise Frust oder auch Ärger auslöst. Besonders dann, wenn er unter Freunden ausgesprochen wird. Wenn mir jemand eine Information trotz Nachfrage und einer engen Beziehung absichtlich vorenthält, sagt er ziemlich viel über sein Vertrauen zu mir. Vielleicht hält er mich nicht für geeignet, mit dem Wissen richtig umzugehen, und das kann sehr arrogant wirken und wehtun. Doch wie ist das bei Jesus – ist er arrogant oder misstraut er seinen Jüngern?
Wie hätten diese wohl reagiert, wenn Jesus von mindestens 1990 Jahren gesprochen hätte, die bis zu seiner Wiederkunft vergehen würden? Ob sie wohl für die Verkündigung des Evangeliums gebrannt hätten? Oder hätten sie die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, sich frustriert nach Hause begeben und alle Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen begraben?
Während Hoffnung eine enorme Triebfeder ist, kann die Wahrheit entmutigen. Doch Jesus will weder seine Jünger noch uns entmutigen, und deshalb richtet er unseren Blick auf einen anderen Aspekt, der ebenfalls mit seiner Wiederkunft zu tun hat: das an vielen Stellen von ihm formulierte „Seid bereit“. Dabei geht es ihm um mehrere Punkte: „Klammert euch nicht an diese Welt, richtet euch hier nicht so häuslich ein, dass ihr meine Rückkehr gar nicht mehr herbeisehnt“ ist einer von ihnen. Ein anderer lautet: „Verzichtet auf Spekulationen. Beteiligt euch nicht an obskuren Theorien, mit denen euch Menschen weismachen wollen, sie wüssten Genaueres über den Zeitpunkt meiner Rückkehr. All das braucht ihr nicht. Es reicht aus, wenn ihr darauf vertraut, dass ich zurückkomme. Alles andere regelt mein und euer himmlischer Vater.“
Hoffnung und Vertrauen sind zwei Triebfedern des christlichen Glaubens, die Jesus mit seiner Aussage nicht gefährdet. Und auch wir tun gut daran, mit beiden verantwortungsvoll umzugehen und nichts zu behaupten, das mit den Aussagen der Bibel nicht übereinstimmt. Bisher haben sich alle, die die Wiederkunft Jesu errechnet haben, geirrt. Und das wird auch bis zu seiner überraschenden Rückkehr so bleiben.
Zum Bibelvers: Apostelgeschichte 1,7
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Mir gefällt, wie die BasisBibel diesen Hinweis Jesu an seine Jünger übersetzt, auch wenn der Satz „Das brauchst du nicht zu wissen“ normalerweise Frust oder auch Ärger auslöst. Besonders dann, wenn er unter Freunden ausgesprochen wird. Wenn mir jemand eine Information trotz Nachfrage und einer engen Beziehung absichtlich vorenthält, sagt er ziemlich viel über sein Vertrauen zu mir. Vielleicht hält er mich nicht für geeignet, mit dem Wissen richtig umzugehen, und das kann sehr arrogant wirken und wehtun. Doch wie ist das bei Jesus – ist er arrogant oder misstraut er seinen Jüngern?
Wie hätten diese wohl reagiert, wenn Jesus von mindestens 1990 Jahren gesprochen hätte, die bis zu seiner Wiederkunft vergehen würden? Ob sie wohl für die Verkündigung des Evangeliums gebrannt hätten? Oder hätten sie die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, sich frustriert nach Hause begeben und alle Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen begraben?
Während Hoffnung eine enorme Triebfeder ist, kann die Wahrheit entmutigen. Doch Jesus will weder seine Jünger noch uns entmutigen, und deshalb richtet er unseren Blick auf einen anderen Aspekt, der ebenfalls mit seiner Wiederkunft zu tun hat: das an vielen Stellen von ihm formulierte „Seid bereit“. Dabei geht es ihm um mehrere Punkte: „Klammert euch nicht an diese Welt, richtet euch hier nicht so häuslich ein, dass ihr meine Rückkehr gar nicht mehr herbeisehnt“ ist einer von ihnen. Ein anderer lautet: „Verzichtet auf Spekulationen. Beteiligt euch nicht an obskuren Theorien, mit denen euch Menschen weismachen wollen, sie wüssten Genaueres über den Zeitpunkt meiner Rückkehr. All das braucht ihr nicht. Es reicht aus, wenn ihr darauf vertraut, dass ich zurückkomme. Alles andere regelt mein und euer himmlischer Vater.“
Hoffnung und Vertrauen sind zwei Triebfedern des christlichen Glaubens, die Jesus mit seiner Aussage nicht gefährdet. Und auch wir tun gut daran, mit beiden verantwortungsvoll umzugehen und nichts zu behaupten, das mit den Aussagen der Bibel nicht übereinstimmt. Bisher haben sich alle, die die Wiederkunft Jesu errechnet haben, geirrt. Und das wird auch bis zu seiner überraschenden Rückkehr so bleiben.
Zum Bibelvers: Apostelgeschichte 1,7
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