7. Okt. 2025 22:01Margarete Oswald
Andacht 08. Oktober 2025
Es war Nehemia, der die Juden aufforderte, den Mut nicht sinken zu lassen. In 52 Tagen hatten sie unter widrigen Umständen die Stadtmauer Jerusalems wiederaufgebaut. Sie konnten dankbar und zufrieden sein, aber sie weinten. Warum? Nehemia und Esra hatten das ganze Volk auf dem Platz vor dem Wassertor versammelt, um Gottes Gebote zu verlesen. Männer, Frauen und Kinder waren dort und hörten aufmerksam zu. Abschnitt für Abschnitt erklärten die Priester das Vorgelesene.
Die Verlesung des Gesetzes erschütterte das Volk tief. Der Unterschied zwischen den Geboten Gottes und ihrem Tun wurde ihnen so bewusst, dass sie in lautes Weinen ausbrachen. Sie erkannten, was sie alles falsch gemacht und in den letzten Jahren vergessen hatten. Sie verstanden Gottes Willen. Diese Erkenntnis machte sie tieftraurig, und sie brauchten Trost und Ermutigung. „Seid nicht traurig und weint nicht! Heute ist ein Festtag […] geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert!“ (V. 9-10 Hfa), forderte Nehemia sie auf. Sie sollten sich keine Sorgen machen, sondern sich über die Richtlinien freuen, die Gott ihnen für ihr Leben gegeben hatte.
Auch wir brauchen jeden Tag neuen Mut und neue Kraft. Ein gutes Wort kann einen mutlosen Menschen aufrichten und ihm eine neue Perspektive eröffnen. Manchmal weiß ich nicht, was ich einem Menschen, der in einer schwierigen Situation steckt, sagen soll; dann hilft Zuhören. Sich einmal alles von der Seele reden zu können kann mein Gegenüber ungemein erleichtern.
Der allerbeste Zuhörer ist Jesus. Er lädt uns ein: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Mt 11,28). Das heißt doch: „Komm, sei nicht mutlos. Ich gebe dir neue Kraft. Du kannst mir alles sagen, was du auf dem Herzen hast, deinen Kummer, deine Sorgen, deine Schmerzen und auch deine Fehler. Ich will dir vergeben, denn ich habe dich erlöst.“ Diese Verheißung schenkt inneren Frieden und große Freude. Darum „seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke“ (Neh 8,10).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Es war Nehemia, der die Juden aufforderte, den Mut nicht sinken zu lassen. In 52 Tagen hatten sie unter widrigen Umständen die Stadtmauer Jerusalems wiederaufgebaut. Sie konnten dankbar und zufrieden sein, aber sie weinten. Warum? Nehemia und Esra hatten das ganze Volk auf dem Platz vor dem Wassertor versammelt, um Gottes Gebote zu verlesen. Männer, Frauen und Kinder waren dort und hörten aufmerksam zu. Abschnitt für Abschnitt erklärten die Priester das Vorgelesene.
Die Verlesung des Gesetzes erschütterte das Volk tief. Der Unterschied zwischen den Geboten Gottes und ihrem Tun wurde ihnen so bewusst, dass sie in lautes Weinen ausbrachen. Sie erkannten, was sie alles falsch gemacht und in den letzten Jahren vergessen hatten. Sie verstanden Gottes Willen. Diese Erkenntnis machte sie tieftraurig, und sie brauchten Trost und Ermutigung. „Seid nicht traurig und weint nicht! Heute ist ein Festtag […] geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert!“ (V. 9-10 Hfa), forderte Nehemia sie auf. Sie sollten sich keine Sorgen machen, sondern sich über die Richtlinien freuen, die Gott ihnen für ihr Leben gegeben hatte.
Auch wir brauchen jeden Tag neuen Mut und neue Kraft. Ein gutes Wort kann einen mutlosen Menschen aufrichten und ihm eine neue Perspektive eröffnen. Manchmal weiß ich nicht, was ich einem Menschen, der in einer schwierigen Situation steckt, sagen soll; dann hilft Zuhören. Sich einmal alles von der Seele reden zu können kann mein Gegenüber ungemein erleichtern.
Der allerbeste Zuhörer ist Jesus. Er lädt uns ein: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Mt 11,28). Das heißt doch: „Komm, sei nicht mutlos. Ich gebe dir neue Kraft. Du kannst mir alles sagen, was du auf dem Herzen hast, deinen Kummer, deine Sorgen, deine Schmerzen und auch deine Fehler. Ich will dir vergeben, denn ich habe dich erlöst.“ Diese Verheißung schenkt inneren Frieden und große Freude. Darum „seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke“ (Neh 8,10).
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