11. Jan. 2025 23:01Matthias Müller
Andacht 12. Januar 2025
Man staunt. In so kurzer Zeit zwei so unterschiedliche Beobachtungen. Eben noch „ein Herz und eine Seele“ und dann plötzlich Spannungen innerhalb der Gemeinde entlang kultureller Linien. Die Zugezogenen kamen zu kurz! War das nicht die perfekte Gemeinde, in der man allen Besitz aufgab und Harmonie regierte?
Es ist nicht so, dass die Weggabe des Besitzes in der Urgemeinde Standard war. Petrus gesteht dem unglücklichen Ehepaar Hananias und Saphira zu, dass sie legitimerweise ihren Besitz hätten behalten können. Einige Zeit später klopft Petrus nach seiner wundersamen Befreiung aus dem Gefängnis nächtens an das Tor eines stattlichen Hauses. Maria, die Mutter von Johannes Markus, hat das Anwesen nicht verkauft. Nun stellt sie es der Gemeinde zur Verfügung, und das in einer Zeit, in der es durchaus gefährlich sein konnte, sich zu dem neuen Glauben zu bekennen. Die Verhaftung von Petrus ist Beleg genug.
Der Verkauf von Eigentum war eine Möglichkeit, Bedürftige zu unterstützen und die Belange der Gemeinde zu fördern. Barnabas ging diesen Weg. Andere beteiligten sich in der Form, dass sie ihr Eigentum zum Nutzen der Gemeinde bereitstellten, wie zum Beispiel die erwähnte Maria. Beides ist legitim und niemand wird schief angesehen.
Was sagt uns diese Geschichte heute? Fröhliche Geber hat Gott lieb. Wer gibt, sollte es aus freien Stücken tun, ohne Druck. Wir sollten niemanden schief ansehen, der sein Eigentum behält. Aber es zeugt von guter Gemeinschaft, wenn der Vermögende seine Möglichkeiten zum Wohle der Gemeinde einsetzt. Auch dann werden sich Spannungen nicht völlig vermeiden lassen. Selbst die Apostel gerieten an Grenzen, so wie es unseren Leitern heutzutage passieren kann. Seien wir nachsichtig und suchen wir in geistlicher Weise nach einer Lösung. Dann dürfen wir auch mit dem damaligen Ergebnis rechnen: „Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem“ (Apg 6,7).
Zum Bibelvers: Apostelgeschichte 4,32; 6,1
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Man staunt. In so kurzer Zeit zwei so unterschiedliche Beobachtungen. Eben noch „ein Herz und eine Seele“ und dann plötzlich Spannungen innerhalb der Gemeinde entlang kultureller Linien. Die Zugezogenen kamen zu kurz! War das nicht die perfekte Gemeinde, in der man allen Besitz aufgab und Harmonie regierte?
Es ist nicht so, dass die Weggabe des Besitzes in der Urgemeinde Standard war. Petrus gesteht dem unglücklichen Ehepaar Hananias und Saphira zu, dass sie legitimerweise ihren Besitz hätten behalten können. Einige Zeit später klopft Petrus nach seiner wundersamen Befreiung aus dem Gefängnis nächtens an das Tor eines stattlichen Hauses. Maria, die Mutter von Johannes Markus, hat das Anwesen nicht verkauft. Nun stellt sie es der Gemeinde zur Verfügung, und das in einer Zeit, in der es durchaus gefährlich sein konnte, sich zu dem neuen Glauben zu bekennen. Die Verhaftung von Petrus ist Beleg genug.
Der Verkauf von Eigentum war eine Möglichkeit, Bedürftige zu unterstützen und die Belange der Gemeinde zu fördern. Barnabas ging diesen Weg. Andere beteiligten sich in der Form, dass sie ihr Eigentum zum Nutzen der Gemeinde bereitstellten, wie zum Beispiel die erwähnte Maria. Beides ist legitim und niemand wird schief angesehen.
Was sagt uns diese Geschichte heute? Fröhliche Geber hat Gott lieb. Wer gibt, sollte es aus freien Stücken tun, ohne Druck. Wir sollten niemanden schief ansehen, der sein Eigentum behält. Aber es zeugt von guter Gemeinschaft, wenn der Vermögende seine Möglichkeiten zum Wohle der Gemeinde einsetzt. Auch dann werden sich Spannungen nicht völlig vermeiden lassen. Selbst die Apostel gerieten an Grenzen, so wie es unseren Leitern heutzutage passieren kann. Seien wir nachsichtig und suchen wir in geistlicher Weise nach einer Lösung. Dann dürfen wir auch mit dem damaligen Ergebnis rechnen: „Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem“ (Apg 6,7).
Zum Bibelvers: Apostelgeschichte 4,32; 6,1
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)