11. Nov. 2008 05:09APDBern/Schweiz
Keine größeren Verluste durch Finanzkrise bei Adventisten
Bern/Schweiz, 11.11.2008/APD "Trotz der internationalen Finanzkrise kann ich ruhig schlafen", betonte der Schatzmeister der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, Robert E. Lemon, gegenüber den im schweizerischen Jongny (Waadt) tagenden europäischen Leitern der Freikirche. Es gelte der Grundsatz, dass Geld nur äußerst vorsichtig angelegt werden dürfe. Der jährliche Haushalt der Weltkirchenleitung umfasse rund 150 Millionen US-Dollar (117 Millionen Euro). Angelegt seien zur Zeit 297,5 Millionen US-Dollar (232 Millionen Euro). Davon habe die Generalkonferenz 258,2 Millionen US-Dollar (202 Millionen Euro), also 87 Prozent, im festverzinslichen Bereich und 13 Prozent oder 39,3 Millionen US-Dollar (30 Millionen Euro) in Aktien investiert. Ein Teil der Aktien hätte die Weltkirchenleitung als Spende erhalten. Zwar sei durch Kurseinbrüche ein buchmäßiger Verlust von 15 Millionen US-Dollar (11,7 Millionen US-Dollar) eingetreten, doch die Wertpapiere würden erst verkauft, wenn der Markt dafür günstig erscheine. "Die Investitionsstrategie unserer Kirche ist sehr langfristig angelegt", teilte Lemon mit. Selbst wenn die Aktien jetzt verkauft würden, wäre das immer noch mit einem Gewinn gegenüber dem erworbenen Wert verbunden. Der Bericht des Schatzmeisters mit weiteren Einzelheiten zu den Finanzen der Generalkonferenz ist in englischer Sprache im Internet unter http://news.adventist.org/specials/2008/annual-council/treasury-report.pdf zu finden.
"Niemand von uns ist ein Prophet, denn wir wissen nicht, was kommt", hob Lemon hervor. Selbst bei größter Vorsicht im Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern könnte ein ganzes Wirtschaftssystem zusammenbrechen, sodass auch Staatsanleihen keinen Wert mehr hätten. "Wir beobachten die Finanzsituation, doch wir haben keine Angst, denn Jesus fordert uns auf: 'Sorgt euch nicht um den morgigen Tag'. Wir vertrauen darauf, dass sich Gott auch in der Finanzkrise um seine Gemeinde kümmert."
Laut Peter R. Kunze, Schatzmeister der Euro-Afrika Abteilung der Generalkonferenz, lege die europäische Freikirchenleitung ihr Geld fast ausschließlich im festverzinslichen Bereich an. Nur zwei Prozent der Anlagen hätten aus Aktien bestanden. Diese seien inzwischen aber veräußert worden. Der Erlös habe trotz Kursrückgang höher gelegen als der damalige Kaufpreis. "Wir rechnen nicht mit größeren Verlusten und hoffen, dass sich der Finanzmarkt wieder stabilisiert", sagte Kunze. Auch die Euro-Afrika Abteilung investiere langfristig. Zwar könnten festverzinsliche Anleihen während ihrer Laufzeit ebenfalls Kursverluste aufweisen, doch die lösten sich bei Fälligkeit und Rückzahlung der Wertpapiere wieder auf. Die Euro-Afrika Abteilung mit Sitz in Bern hat einen jährlichen Haushalt von 16 Millionen Schweizer Franken (10,6 Millionen Euro). Sie ist eine von drei adventistischen europäischen Kirchenleitungen und umfasst die Siebenten-Tags-Adventisten in 19 Staaten Mittel-, West- und Südeuropas sowie in Nordafrika, der Türkei, im Iran und Afghanistan.
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Bern/Schweiz, 11.11.2008/APD "Trotz der internationalen Finanzkrise kann ich ruhig schlafen", betonte der Schatzmeister der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, Robert E. Lemon, gegenüber den im schweizerischen Jongny (Waadt) tagenden europäischen Leitern der Freikirche. Es gelte der Grundsatz, dass Geld nur äußerst vorsichtig angelegt werden dürfe. Der jährliche Haushalt der Weltkirchenleitung umfasse rund 150 Millionen US-Dollar (117 Millionen Euro). Angelegt seien zur Zeit 297,5 Millionen US-Dollar (232 Millionen Euro). Davon habe die Generalkonferenz 258,2 Millionen US-Dollar (202 Millionen Euro), also 87 Prozent, im festverzinslichen Bereich und 13 Prozent oder 39,3 Millionen US-Dollar (30 Millionen Euro) in Aktien investiert. Ein Teil der Aktien hätte die Weltkirchenleitung als Spende erhalten. Zwar sei durch Kurseinbrüche ein buchmäßiger Verlust von 15 Millionen US-Dollar (11,7 Millionen US-Dollar) eingetreten, doch die Wertpapiere würden erst verkauft, wenn der Markt dafür günstig erscheine. "Die Investitionsstrategie unserer Kirche ist sehr langfristig angelegt", teilte Lemon mit. Selbst wenn die Aktien jetzt verkauft würden, wäre das immer noch mit einem Gewinn gegenüber dem erworbenen Wert verbunden. Der Bericht des Schatzmeisters mit weiteren Einzelheiten zu den Finanzen der Generalkonferenz ist in englischer Sprache im Internet unter http://news.adventist.org/specials/2008/annual-council/treasury-report.pdf zu finden.
"Niemand von uns ist ein Prophet, denn wir wissen nicht, was kommt", hob Lemon hervor. Selbst bei größter Vorsicht im Umgang mit den anvertrauten Spendengeldern könnte ein ganzes Wirtschaftssystem zusammenbrechen, sodass auch Staatsanleihen keinen Wert mehr hätten. "Wir beobachten die Finanzsituation, doch wir haben keine Angst, denn Jesus fordert uns auf: 'Sorgt euch nicht um den morgigen Tag'. Wir vertrauen darauf, dass sich Gott auch in der Finanzkrise um seine Gemeinde kümmert."
Laut Peter R. Kunze, Schatzmeister der Euro-Afrika Abteilung der Generalkonferenz, lege die europäische Freikirchenleitung ihr Geld fast ausschließlich im festverzinslichen Bereich an. Nur zwei Prozent der Anlagen hätten aus Aktien bestanden. Diese seien inzwischen aber veräußert worden. Der Erlös habe trotz Kursrückgang höher gelegen als der damalige Kaufpreis. "Wir rechnen nicht mit größeren Verlusten und hoffen, dass sich der Finanzmarkt wieder stabilisiert", sagte Kunze. Auch die Euro-Afrika Abteilung investiere langfristig. Zwar könnten festverzinsliche Anleihen während ihrer Laufzeit ebenfalls Kursverluste aufweisen, doch die lösten sich bei Fälligkeit und Rückzahlung der Wertpapiere wieder auf. Die Euro-Afrika Abteilung mit Sitz in Bern hat einen jährlichen Haushalt von 16 Millionen Schweizer Franken (10,6 Millionen Euro). Sie ist eine von drei adventistischen europäischen Kirchenleitungen und umfasst die Siebenten-Tags-Adventisten in 19 Staaten Mittel-, West- und Südeuropas sowie in Nordafrika, der Türkei, im Iran und Afghanistan.
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