4. Aug. 2008 09:46APDAschaffenburg
Krankentransport per Schubkarre
Aschaffenburg, 04.08.2008/APD Daniela Merkert aus Friedberg/Hessen arbeitete während ihres dreimonatigen Afrikaaufenthalts wochenlang täglich bis zu 15 Stunden in einem privaten, adventistischen Waisenhaus am Stadtrand von Harare in Simbabwe. Der Tagesablauf der 29-jährigen Krankenschwester begann um fünf Uhr früh mit dem Füttern der Babys, dem dann die Vorbereitungen in der zum Waisenhaus gehörenden Sanitätsstation folgten.
Ohne ärztliche Hilfe musste sie Tag für Tag rund 40 Patienten, die vorwiegend an riesigen Geschwüren, Abszessen, Geschlechtskrankheiten und Aids litten, irgendwie ambulant versorgen. Es galt auch, Blutungen nach Fehlgeburten zu stillen. Einmal erschien ein Mann mit einem abgerissenen Finger, den ein dortiges Krankenhaus wegen des Ärztestreiks abwies. Zudem sind die öffentlichen Krankenhäuser geschlossen, und Privatkliniken können sich die allerwenigsten finanziell leisten. Deshalb verdoppelte sich zuweilen der Ansturm der Kranken, die teilweise mit Schubkarren von weither gefahren wurden, auf die Sanitätsstation. Manchmal warteten die Patienten geduldig mehrere Tage und Nächte, bis sie behandelt werden konnten.
Die von der Adventgemeinde Aschaffenburg unterstützte und in einem Gottesdienst feierlich entsandte Krankenschwester wollte ihren ehrenamtlichen Einsatz ursprünglich wegen des großen Mangels an Fachkräften von drei auf sechs Monate verlängern, musste sich aber schließlich dem zunehmenden staatlichen Druck beugen, der keine ausländische Hilfe zuließ. Zudem erschwerten Diebesbanden die Arbeit. Bei einem Überfall auf das Heim, der dem Fernsehgerät galt, wurde der Leiter der Einrichtung durch Eisenstangen verletzt. Zu Merkerts Aufgaben gehörte auch der Unterricht in zwei Klassen an der dem Waisenhaus angeschlossenen Schule in den Fächern Biologie und Physik.
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Aschaffenburg, 04.08.2008/APD Daniela Merkert aus Friedberg/Hessen arbeitete während ihres dreimonatigen Afrikaaufenthalts wochenlang täglich bis zu 15 Stunden in einem privaten, adventistischen Waisenhaus am Stadtrand von Harare in Simbabwe. Der Tagesablauf der 29-jährigen Krankenschwester begann um fünf Uhr früh mit dem Füttern der Babys, dem dann die Vorbereitungen in der zum Waisenhaus gehörenden Sanitätsstation folgten.
Ohne ärztliche Hilfe musste sie Tag für Tag rund 40 Patienten, die vorwiegend an riesigen Geschwüren, Abszessen, Geschlechtskrankheiten und Aids litten, irgendwie ambulant versorgen. Es galt auch, Blutungen nach Fehlgeburten zu stillen. Einmal erschien ein Mann mit einem abgerissenen Finger, den ein dortiges Krankenhaus wegen des Ärztestreiks abwies. Zudem sind die öffentlichen Krankenhäuser geschlossen, und Privatkliniken können sich die allerwenigsten finanziell leisten. Deshalb verdoppelte sich zuweilen der Ansturm der Kranken, die teilweise mit Schubkarren von weither gefahren wurden, auf die Sanitätsstation. Manchmal warteten die Patienten geduldig mehrere Tage und Nächte, bis sie behandelt werden konnten.
Die von der Adventgemeinde Aschaffenburg unterstützte und in einem Gottesdienst feierlich entsandte Krankenschwester wollte ihren ehrenamtlichen Einsatz ursprünglich wegen des großen Mangels an Fachkräften von drei auf sechs Monate verlängern, musste sich aber schließlich dem zunehmenden staatlichen Druck beugen, der keine ausländische Hilfe zuließ. Zudem erschwerten Diebesbanden die Arbeit. Bei einem Überfall auf das Heim, der dem Fernsehgerät galt, wurde der Leiter der Einrichtung durch Eisenstangen verletzt. Zu Merkerts Aufgaben gehörte auch der Unterricht in zwei Klassen an der dem Waisenhaus angeschlossenen Schule in den Fächern Biologie und Physik.
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