28. Aug. 2008 16:30APDHoniara/Salomonen
Laureen Jekah erste adventistische Pastorin auf den Salomonen
Honiara/Salomonen, 28.08.2008/APD Die 27-jährige Laureen Jekah ist die erste Pastorin der Siebenten-Tags-Adventisten auf den Salomonen. Nach Ablegung der Hochschulreife am Kukudu Adventist College in Papua-Neuguinea wechselte sie zum Sonoma Adventist College, um Theologie zu studieren. Wie Jekah berichtete, war sie damals die einzige Studentin in diesem Fachbereich. Zuerst sei sie etwas schüchtern gewesen, doch dann habe sie sich gut in die Situation hineingefunden. "Meine männlichen Kommilitonen haben mich sehr unterstützt und ermutigt, meinen Weg zu gehen, sodass ich mich voll auf mein Studium konzentrieren konnte."
Nach erfolgreichem Studienabschluss arbeitete Jekah in Papua-Guinea als Missionarin. Doch viele Mitglieder ihrer Kirche seien zunächst nicht damit einverstanden gewesen, dass sie als Pastorin arbeiten wollte. In unserem Land sollten Frauen nicht Aufgaben übernehmen, die den Männern vorbehalten sind, habe es geheißten. "Doch mit der Zeit akzeptierten die Gemeindemitglieder die Tatsache, dass ich eine Dienerin und Predigerin Gottes bin", betonte Jekah.
Die Berufung zur Jugendpastorin der Kukum Adventgemeinde in Honiara auf der Salomoneninsel Guadalcanal im letzten Jahr habe sie überrascht. Es handele sich immerhin um die größte adventistische Gemeinde auf den Salomonen. "Doch ich nahm die Berufung in der Gewissheit an, dass Gott einen Plan für mein Leben hat". Laureen Jekah freut sich, dass ihr Dienst nun durch die "Segnung als Pastorin" bestätigt wurde.
Frauen werden nach ihrem Theologiestudium, wie ihre männlichen Kollegen, zur praktischen Ausbildung von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zunächst als nicht ordinierte Geistliche angestellt. Später können sie zwar als Pastorin "gesegnet" werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; doch ordiniert werden nur männliche Geistliche. "Gesegnete" Pastorinnen können nicht als Vorsteher/Präsident in die regionalen oder überregionalen Kirchenleitungen gewählt werden. Sie können keine Pastoren ordinieren und auch keine neuen Gemeinden gründen. Das alles ist nur ihren männlichen, ordinierten Kollegen vorbehalten. Frauen können allerdings in Leitungsämter gewählt werden, die keine Ordination erfordern.
Die Generalkonferenz-Vollversammlungen (Weltsynoden) als oberstes Gremium der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika und Westeuropa, wo nur etwa zehn Prozent der Mitglieder leben, unpopulär. Da die Mehrheit der Delegierten bei den Weltsynoden aus Lateinamerika und Afrika stammt, wo es die meisten Adventisten gibt, war es bis heute nicht möglich, die Ordination von Pastorinnen in der Freikirche einzuführen.
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe "APD" gestattet!
Honiara/Salomonen, 28.08.2008/APD Die 27-jährige Laureen Jekah ist die erste Pastorin der Siebenten-Tags-Adventisten auf den Salomonen. Nach Ablegung der Hochschulreife am Kukudu Adventist College in Papua-Neuguinea wechselte sie zum Sonoma Adventist College, um Theologie zu studieren. Wie Jekah berichtete, war sie damals die einzige Studentin in diesem Fachbereich. Zuerst sei sie etwas schüchtern gewesen, doch dann habe sie sich gut in die Situation hineingefunden. "Meine männlichen Kommilitonen haben mich sehr unterstützt und ermutigt, meinen Weg zu gehen, sodass ich mich voll auf mein Studium konzentrieren konnte."
Nach erfolgreichem Studienabschluss arbeitete Jekah in Papua-Guinea als Missionarin. Doch viele Mitglieder ihrer Kirche seien zunächst nicht damit einverstanden gewesen, dass sie als Pastorin arbeiten wollte. In unserem Land sollten Frauen nicht Aufgaben übernehmen, die den Männern vorbehalten sind, habe es geheißten. "Doch mit der Zeit akzeptierten die Gemeindemitglieder die Tatsache, dass ich eine Dienerin und Predigerin Gottes bin", betonte Jekah.
Die Berufung zur Jugendpastorin der Kukum Adventgemeinde in Honiara auf der Salomoneninsel Guadalcanal im letzten Jahr habe sie überrascht. Es handele sich immerhin um die größte adventistische Gemeinde auf den Salomonen. "Doch ich nahm die Berufung in der Gewissheit an, dass Gott einen Plan für mein Leben hat". Laureen Jekah freut sich, dass ihr Dienst nun durch die "Segnung als Pastorin" bestätigt wurde.
Frauen werden nach ihrem Theologiestudium, wie ihre männlichen Kollegen, zur praktischen Ausbildung von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zunächst als nicht ordinierte Geistliche angestellt. Später können sie zwar als Pastorin "gesegnet" werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; doch ordiniert werden nur männliche Geistliche. "Gesegnete" Pastorinnen können nicht als Vorsteher/Präsident in die regionalen oder überregionalen Kirchenleitungen gewählt werden. Sie können keine Pastoren ordinieren und auch keine neuen Gemeinden gründen. Das alles ist nur ihren männlichen, ordinierten Kollegen vorbehalten. Frauen können allerdings in Leitungsämter gewählt werden, die keine Ordination erfordern.
Die Generalkonferenz-Vollversammlungen (Weltsynoden) als oberstes Gremium der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika und Westeuropa, wo nur etwa zehn Prozent der Mitglieder leben, unpopulär. Da die Mehrheit der Delegierten bei den Weltsynoden aus Lateinamerika und Afrika stammt, wo es die meisten Adventisten gibt, war es bis heute nicht möglich, die Ordination von Pastorinnen in der Freikirche einzuführen.
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