6. Feb. 2008 14:10APDBerlin
Pionier der evangelischen Rundfunkarbeit gestorben
Berlin, 06.02.2008/APD Der langjährige Leiter der Rundfunkarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschland (EmK), Pastor Gerhard Belz, ist am 25. Januar 2008 im 76. Lebensjahr in Berlin verstorben. 1974 übernahm der damalige Gemeindepastor in Stuttgart die Leitung der Rundfunkmission der EmK und baute diese Arbeit in 20 Jahren „mit Kreativität, energischem Einsatz und hohem Engagement“ zu einem zentralen Medienunternehmen der evangelischen Freikirche aus. Seit 1994 lebte Belz im Ruhestand.
1975 wurde in Stuttgart-Kaltental ein eigenes Büro- und Studiogebäude errichtet. Im Juni 1981 war der Höhepunkt der europaweiten Radioarbeit erreicht. Es gab wöchentlich zwei Sendungen auf den Kurz- und Mittelwellen des Traditionspartners Radio Luxemburg sowie sechs Kurzwellensendungen bei Radio Trans Europa (Portugal) und Radio Mediterran (Malta). Radio Luxemburg hatte damals eine große Hörerschaft in Nordwestdeutschland und in der DDR. Die Kurzwellenstationen in Portugal und Malta waren von der Deutschen Welle eigens für Sendungen hinter dem Eisernen Vorhang gebaut worden, wurden aber nicht nur von Auslandsdiensten genutzt, sondern auch von Radiomissionen.
Bei der Öffnung der bundesdeutschen Rundfunklandschaft für Privatfunk engagierte sich die Evangelisch-methodistische Kirche in dem neuen Medium mit einer eigenen Radioarbeit. In Verbindung mit dem Medienbeauftragten der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) betreute sie an mehreren Orten freikirchliche Radioteams und organisierte für sie Sendeplätze bei den entstehenden Privatsendern. Mittlerweile beliefert die Redaktion von „Radio M“ Privatsender in den Bundesländern Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen sowie bundesländerübergreifend „Klassik Radio“ und „Radio Paradiso“.
Gerhard Belz folgte im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der technischen Entwicklung. Aber er verweigerte sich der Gefahr, „Medienvisionen“ zu folgen und seine geistliche Berufung, zentrale Inhalte des Evangeliums zu vermitteln, in den Hintergrund treten zu lassen. Die wohl erfolgreichste Sendung des Pastors war „Ich möchte mit Ihnen beten“, welche 16 Jahre lang monatlich ausgestrahlt wurde.
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Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe „APD" gestattet!
Berlin, 06.02.2008/APD Der langjährige Leiter der Rundfunkarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschland (EmK), Pastor Gerhard Belz, ist am 25. Januar 2008 im 76. Lebensjahr in Berlin verstorben. 1974 übernahm der damalige Gemeindepastor in Stuttgart die Leitung der Rundfunkmission der EmK und baute diese Arbeit in 20 Jahren „mit Kreativität, energischem Einsatz und hohem Engagement“ zu einem zentralen Medienunternehmen der evangelischen Freikirche aus. Seit 1994 lebte Belz im Ruhestand.
1975 wurde in Stuttgart-Kaltental ein eigenes Büro- und Studiogebäude errichtet. Im Juni 1981 war der Höhepunkt der europaweiten Radioarbeit erreicht. Es gab wöchentlich zwei Sendungen auf den Kurz- und Mittelwellen des Traditionspartners Radio Luxemburg sowie sechs Kurzwellensendungen bei Radio Trans Europa (Portugal) und Radio Mediterran (Malta). Radio Luxemburg hatte damals eine große Hörerschaft in Nordwestdeutschland und in der DDR. Die Kurzwellenstationen in Portugal und Malta waren von der Deutschen Welle eigens für Sendungen hinter dem Eisernen Vorhang gebaut worden, wurden aber nicht nur von Auslandsdiensten genutzt, sondern auch von Radiomissionen.
Bei der Öffnung der bundesdeutschen Rundfunklandschaft für Privatfunk engagierte sich die Evangelisch-methodistische Kirche in dem neuen Medium mit einer eigenen Radioarbeit. In Verbindung mit dem Medienbeauftragten der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) betreute sie an mehreren Orten freikirchliche Radioteams und organisierte für sie Sendeplätze bei den entstehenden Privatsendern. Mittlerweile beliefert die Redaktion von „Radio M“ Privatsender in den Bundesländern Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen sowie bundesländerübergreifend „Klassik Radio“ und „Radio Paradiso“.
Gerhard Belz folgte im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der technischen Entwicklung. Aber er verweigerte sich der Gefahr, „Medienvisionen“ zu folgen und seine geistliche Berufung, zentrale Inhalte des Evangeliums zu vermitteln, in den Hintergrund treten zu lassen. Die wohl erfolgreichste Sendung des Pastors war „Ich möchte mit Ihnen beten“, welche 16 Jahre lang monatlich ausgestrahlt wurde.
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