May 1, 2023, 10:01 PMBeate Strobel
Andacht 02.05.2023
Gedanken zum Thema: schlechte Stimmung
Es gibt genügend Gründe, um mit schlechter Stimmung in einen Tag zu starten, immer gibt es neue Hiobsbotschaften: sterbende Flüchtlinge, brennende Regenwälder, Ausbreitung tödlicher Krankheiten. Dazu kommen noch die persönlichen Krisen und die ganz alltäglichen Sorgen. Es gibt Tage, da will man gar nicht raus, da könnte einem die Welt mit all ihren miesen Botschaften gestohlen bleiben. Das Problem dabei ist: Das Leben findet nun mal „da draußen“ statt, in dieser Welt mit ihren schlechten Nachrichten. Am Limburger Dom sah ich letztens ein Plakat, auf dem stand in großen Lettern: „Nicht Hiobsbote, sondern Freudenbote sein!“ Diese Worte haben mich sofort begeistert. Ich fand den Gedanken, das Gute in den Menschen und in der Welt zu sehen und weiterzutragen, so wichtig, dass ich ihn mir im Handy eingetragen habe. „Freudenbotin sein!“ erscheint da jetzt jeden Tag, sozusagen als Erinnerung.
Einer der Anhänger Jesu, Paulus, wurde ziemlich vom Schicksal gebeutelt: Er erlitt Schiffbruch, war im Gefängnis, überlebte Krankheiten. Bestimmt war ihm nicht immer zum Jubeln. Und trotzdem schrieb er an die frühchristliche Gemeinde in Rom: „Weder Tod noch Leben … weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges … können uns scheiden von der Liebe Gottes.“ Das heißt auch: Nichts kann uns auseinanderbringen, zwischen Gott und mich passt kein Blatt Papier. Selbst dann, wenn ich zweifle, mich sorge, selbst dann, wenn ich sterbe. Ich finde, das ist ein unglaublich froh machender Gedanke: Ich brauche mich nicht zu verbiegen, ich darf einfach leben im Vertrauen auf Gott. Das heißt nicht, dass ich durch die Gegend renne und ständig „Freut euch!“ rufe, aber ich versuche, so zu leben, dass andere spüren können: Da gibt es eine frohe Botschaft.
Freudenbote zu sein ist eine Lebenshaltung und oft ganz unspektakulär: wenn ich an der Supermarktkasse dem Kunden vor mir meinen Stoffbeutel schenke oder die hundertste Partie Mau-Mau mit den Kindern spiele. Freudenbote zu sein heißt, die Freude am eigenen Leben wahrzunehmen und jemandem eine Freude zu machen.
Zum Bibelvers: Römer 8,38–39
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: schlechte Stimmung
Es gibt genügend Gründe, um mit schlechter Stimmung in einen Tag zu starten, immer gibt es neue Hiobsbotschaften: sterbende Flüchtlinge, brennende Regenwälder, Ausbreitung tödlicher Krankheiten. Dazu kommen noch die persönlichen Krisen und die ganz alltäglichen Sorgen. Es gibt Tage, da will man gar nicht raus, da könnte einem die Welt mit all ihren miesen Botschaften gestohlen bleiben. Das Problem dabei ist: Das Leben findet nun mal „da draußen“ statt, in dieser Welt mit ihren schlechten Nachrichten. Am Limburger Dom sah ich letztens ein Plakat, auf dem stand in großen Lettern: „Nicht Hiobsbote, sondern Freudenbote sein!“ Diese Worte haben mich sofort begeistert. Ich fand den Gedanken, das Gute in den Menschen und in der Welt zu sehen und weiterzutragen, so wichtig, dass ich ihn mir im Handy eingetragen habe. „Freudenbotin sein!“ erscheint da jetzt jeden Tag, sozusagen als Erinnerung.
Einer der Anhänger Jesu, Paulus, wurde ziemlich vom Schicksal gebeutelt: Er erlitt Schiffbruch, war im Gefängnis, überlebte Krankheiten. Bestimmt war ihm nicht immer zum Jubeln. Und trotzdem schrieb er an die frühchristliche Gemeinde in Rom: „Weder Tod noch Leben … weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges … können uns scheiden von der Liebe Gottes.“ Das heißt auch: Nichts kann uns auseinanderbringen, zwischen Gott und mich passt kein Blatt Papier. Selbst dann, wenn ich zweifle, mich sorge, selbst dann, wenn ich sterbe. Ich finde, das ist ein unglaublich froh machender Gedanke: Ich brauche mich nicht zu verbiegen, ich darf einfach leben im Vertrauen auf Gott. Das heißt nicht, dass ich durch die Gegend renne und ständig „Freut euch!“ rufe, aber ich versuche, so zu leben, dass andere spüren können: Da gibt es eine frohe Botschaft.
Freudenbote zu sein ist eine Lebenshaltung und oft ganz unspektakulär: wenn ich an der Supermarktkasse dem Kunden vor mir meinen Stoffbeutel schenke oder die hundertste Partie Mau-Mau mit den Kindern spiele. Freudenbote zu sein heißt, die Freude am eigenen Leben wahrzunehmen und jemandem eine Freude zu machen.
Zum Bibelvers: Römer 8,38–39
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