
7. Juni 2025 22:01Martin Haase
Andacht 08. Juni 2025
Gedanken zum Thema: Sabbat
Das Wort „gedenke“ hebt sich wohltuend von dem „du sollst“ der anderen Gebote ab. Es ist eine Aufforderung an die Gläubigen, an diesem Tag alle Aktivitäten ruhen zu lassen und sich auf Gott in seiner Schöpfung zu besinnen. So wird der Sabbat zu einem Tag der Ruhe und der Anbetung.
Kann es überhaupt gelingen, keiner Geschäftigkeit nachzugehen, wenn das eigene Herz ständig umherschweift und sich ablenken lässt? Läuft nicht alles berechnende Denken der Sabbatfeier zuwider? In einer leistungsorientierten Gesellschaft scheint es keinen Raum für das Innehalten, für die Untätigkeit, für einen echten Ruhetag zu geben. Sabbatfeste werden zu Events und Spektakeln, die ihre erbauliche Ruhe verlieren und echte Gemeinschaft vermissen lassen. Woche für Woche sind die sozialen Medien überfüllt mit manchmal schrill plakativen Ankündigungen von Gottesdiensten und Veranstaltungen. Hinzu kommen Seminare, Schulungen und Konferenzen, die alle für den siebten Tag angesetzt sind. Auf diese Weise wird die Feier des Sabbats zugunsten des „einzigen freien Tages“ aufgegeben, an dem ohne großen Aufwand möglichst viele Leute zusammengebracht werden können.
Wer ist fähig, die Worte der Bibel zu hören und zu verstehen? Menschen, die in den Dienst an anderen berufen sind, kennen den Marta-Maria-Konflikt: „Marta, Marta! Du bist so besorgt und machst dir Gedanken um so vieles. Aber nur eines ist notwendig: Maria hat das Bessere gewählt, das wird ihr niemand mehr wegnehmen“ (Lk 10,41-42 BB). Der Sabbat ist für die gesamte Schöpfung ein überlebenswichtiges Grundrecht auf Ruhe. Ohne Ruhe entstehen Lieblosigkeit, Lärm und Beklemmung.
Gedenke heute des Sabbattages: „Schön ist es, dem HERRN zu danken und deinen Namen, du Höchster, zu preisen. Gerne verkünde ich am Morgen deine Güte und erzähle in den Nächten von deiner Treue – zum Klang der Bassleier mit zehn Saiten, zum rhythmischen Spiel der Handleier. Ja, dein Tun, HERR, hat mich froh gemacht. Ich will jubeln über die Werke deiner Hände. Wie großartig sind doch deine Werke, HERR. Was du planst, hat einen tiefen Sinn. Ein Dummkopf, wer das nicht erkennt! Und wer seinen Verstand nicht gebraucht, wird nichts davon begreifen“ (Ps 92,2-7 BB).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Sabbat
Das Wort „gedenke“ hebt sich wohltuend von dem „du sollst“ der anderen Gebote ab. Es ist eine Aufforderung an die Gläubigen, an diesem Tag alle Aktivitäten ruhen zu lassen und sich auf Gott in seiner Schöpfung zu besinnen. So wird der Sabbat zu einem Tag der Ruhe und der Anbetung.
Kann es überhaupt gelingen, keiner Geschäftigkeit nachzugehen, wenn das eigene Herz ständig umherschweift und sich ablenken lässt? Läuft nicht alles berechnende Denken der Sabbatfeier zuwider? In einer leistungsorientierten Gesellschaft scheint es keinen Raum für das Innehalten, für die Untätigkeit, für einen echten Ruhetag zu geben. Sabbatfeste werden zu Events und Spektakeln, die ihre erbauliche Ruhe verlieren und echte Gemeinschaft vermissen lassen. Woche für Woche sind die sozialen Medien überfüllt mit manchmal schrill plakativen Ankündigungen von Gottesdiensten und Veranstaltungen. Hinzu kommen Seminare, Schulungen und Konferenzen, die alle für den siebten Tag angesetzt sind. Auf diese Weise wird die Feier des Sabbats zugunsten des „einzigen freien Tages“ aufgegeben, an dem ohne großen Aufwand möglichst viele Leute zusammengebracht werden können.
Wer ist fähig, die Worte der Bibel zu hören und zu verstehen? Menschen, die in den Dienst an anderen berufen sind, kennen den Marta-Maria-Konflikt: „Marta, Marta! Du bist so besorgt und machst dir Gedanken um so vieles. Aber nur eines ist notwendig: Maria hat das Bessere gewählt, das wird ihr niemand mehr wegnehmen“ (Lk 10,41-42 BB). Der Sabbat ist für die gesamte Schöpfung ein überlebenswichtiges Grundrecht auf Ruhe. Ohne Ruhe entstehen Lieblosigkeit, Lärm und Beklemmung.
Gedenke heute des Sabbattages: „Schön ist es, dem HERRN zu danken und deinen Namen, du Höchster, zu preisen. Gerne verkünde ich am Morgen deine Güte und erzähle in den Nächten von deiner Treue – zum Klang der Bassleier mit zehn Saiten, zum rhythmischen Spiel der Handleier. Ja, dein Tun, HERR, hat mich froh gemacht. Ich will jubeln über die Werke deiner Hände. Wie großartig sind doch deine Werke, HERR. Was du planst, hat einen tiefen Sinn. Ein Dummkopf, wer das nicht erkennt! Und wer seinen Verstand nicht gebraucht, wird nichts davon begreifen“ (Ps 92,2-7 BB).
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