8. Jan. 2025 23:01Thomas Lobitz
Andacht 09. Januar 2025
Gedanken zum Thema: Intelligenz
Heute schon den Einkaufszettel geschrieben? Oder vielleicht eine Software mit künstlicher Intelligenz (KI) damit beauftragt? Einfach eingeben, was man für wie viele Personen kochen möchte, und schon wird die fertige Einkaufsliste ausgespuckt. Spätestens seit der Chatbot ChatGPT vorgestellt wurde, ist KI ein riesiges Thema. Sie schreibt Gedichte im Stil von Goethe, kopiert Mozarts Musik- und Rembrandts Malstil. Sie kann technische Prozesse steuern und überwachen oder die Entwicklung von Medikamenten gegen seltene Krankheiten erleichtern. Sie kann aber auch zur Herstellung und Verbreitung täuschend echter Fotos und Fake News genutzt werden. Auch unterschiedliche Sprachen vermag eine KI-Software in Sekunden zu übersetzen. Je weiter die Entwicklung voranschreitet, umso mehr Ideen gibt es, was durch den Einsatz von KI möglich wäre – im Guten wie im Schlechten.
Das erinnert mich an den heutigen Bibeltext, der sich ebenfalls auf eine große menschliche Leistung bezieht – den Turmbau zu Babel. Dieser wurde allerdings von Gott kritisch gesehen, weil er die Allmachtsfantasien der Menschen beförderte.
Als Gott den Menschen schuf, stattete er ihn mit einer enormen Intelligenz aus. Dadurch haben Menschen die Fähigkeit, ihren Lebensraum nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Sie erfanden zahlreiche Maschinen und in jüngster Zeit mit der KI eine ganz neue Technologie, deren Auswirkungen noch offen sind. Doch Intelligenz braucht Moral, das gilt auch für die KI.
Als Christen stehen wir noch ganz am Anfang der Auseinandersetzung mit diesen neuen Entwicklungen. Aber wir können uns für wichtige moralische Prinzipien einsetzen. An erster Stelle sei hier die goldene Regel genannt: „Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten“ (Mt 7,12 Hfa). Das gilt auch für die Entwicklung und Anwendung von KI. Ich hoffe, dass es genügend Programmierer und Entscheider gibt, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen. Seien wir selbst Vorbilder darin.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Intelligenz
Heute schon den Einkaufszettel geschrieben? Oder vielleicht eine Software mit künstlicher Intelligenz (KI) damit beauftragt? Einfach eingeben, was man für wie viele Personen kochen möchte, und schon wird die fertige Einkaufsliste ausgespuckt. Spätestens seit der Chatbot ChatGPT vorgestellt wurde, ist KI ein riesiges Thema. Sie schreibt Gedichte im Stil von Goethe, kopiert Mozarts Musik- und Rembrandts Malstil. Sie kann technische Prozesse steuern und überwachen oder die Entwicklung von Medikamenten gegen seltene Krankheiten erleichtern. Sie kann aber auch zur Herstellung und Verbreitung täuschend echter Fotos und Fake News genutzt werden. Auch unterschiedliche Sprachen vermag eine KI-Software in Sekunden zu übersetzen. Je weiter die Entwicklung voranschreitet, umso mehr Ideen gibt es, was durch den Einsatz von KI möglich wäre – im Guten wie im Schlechten.
Das erinnert mich an den heutigen Bibeltext, der sich ebenfalls auf eine große menschliche Leistung bezieht – den Turmbau zu Babel. Dieser wurde allerdings von Gott kritisch gesehen, weil er die Allmachtsfantasien der Menschen beförderte.
Als Gott den Menschen schuf, stattete er ihn mit einer enormen Intelligenz aus. Dadurch haben Menschen die Fähigkeit, ihren Lebensraum nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Sie erfanden zahlreiche Maschinen und in jüngster Zeit mit der KI eine ganz neue Technologie, deren Auswirkungen noch offen sind. Doch Intelligenz braucht Moral, das gilt auch für die KI.
Als Christen stehen wir noch ganz am Anfang der Auseinandersetzung mit diesen neuen Entwicklungen. Aber wir können uns für wichtige moralische Prinzipien einsetzen. An erster Stelle sei hier die goldene Regel genannt: „Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten“ (Mt 7,12 Hfa). Das gilt auch für die Entwicklung und Anwendung von KI. Ich hoffe, dass es genügend Programmierer und Entscheider gibt, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen. Seien wir selbst Vorbilder darin.
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