15. Okt. 2025 22:01Heidemarie Klingeberg
Andacht 16. Oktober 2025
Gedanken zum Thema: Frieden
Dieser Bibeltext hat den jungen Kunstlehrer und späteren Adventistenpastor Michail Kulakow getröstet und ihm während der langen Jahre in sowjetischen Gefängnissen und Straflagern immer wieder tiefen inneren Frieden geschenkt.
Anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine habe ich seine Autobiografie Gott sitzt am längeren Hebel (Advent-Verlag, 2009) erneut zur Hand genommen und mit Entsetzen festgestellt, was für eine lange schreckliche Folge von Gewaltherrschaft und Unterdrückung das russische Volk seit Jahrhunderten erleiden musste.
In seinem Buch erwähnt Kulakow eine Episode, die in allen Diktaturen dieser Welt Realität ist. „Was möchtest du werden, wenn du erwachsen bist?“, wurde ein Junge von seiner Lehrerin gefragt. „Gefangener.“ – „Warum denn das?“ – „Heutzutage ist jeder ehrliche Mensch im Gefängnis. Mein Vater sitzt gerade seine Zeit ab, und bald komme auch ich dran“ (S. 19).
Michails Großvater Stefan, der sich im Jahr 1900 der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angeschlossen hatte, erlebte den Terror durch Lenins Bolschewiki, sein Vater Peter wurde von den Schergen Stalins verfolgt, sein Bruder Stefan starb im Arbeitslager. Ihr Verbrechen: Sie waren Christen.
Michail Petrowich Kulakow (1927-2010) erlebte den Zusammenbruch des Sowjetregimes.
Er traf Michail Gorbatschow und engagierte sich gemeinsam mit hochrangigen Vertretern verschiedener Kirchen für Religionsfreiheit und weltweiten Frieden. Er etablierte und leitete die Organisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den Ländern der früheren Sowjetunion und gründete eine theologische Hochschule (Zaoksky) sowie einen Verlag. Er wurde Gründungsmitglied der Russischen Bibelgesellschaft und übersetzte die Bibel in modernes Russisch. Getragen hat ihn Zeit seines Lebens diese feste Zuversicht: „Durch Feuer und Wasser mussten wir gehen; doch du hast uns herausgeholt.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Frieden
Dieser Bibeltext hat den jungen Kunstlehrer und späteren Adventistenpastor Michail Kulakow getröstet und ihm während der langen Jahre in sowjetischen Gefängnissen und Straflagern immer wieder tiefen inneren Frieden geschenkt.
Anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine habe ich seine Autobiografie Gott sitzt am längeren Hebel (Advent-Verlag, 2009) erneut zur Hand genommen und mit Entsetzen festgestellt, was für eine lange schreckliche Folge von Gewaltherrschaft und Unterdrückung das russische Volk seit Jahrhunderten erleiden musste.
In seinem Buch erwähnt Kulakow eine Episode, die in allen Diktaturen dieser Welt Realität ist. „Was möchtest du werden, wenn du erwachsen bist?“, wurde ein Junge von seiner Lehrerin gefragt. „Gefangener.“ – „Warum denn das?“ – „Heutzutage ist jeder ehrliche Mensch im Gefängnis. Mein Vater sitzt gerade seine Zeit ab, und bald komme auch ich dran“ (S. 19).
Michails Großvater Stefan, der sich im Jahr 1900 der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angeschlossen hatte, erlebte den Terror durch Lenins Bolschewiki, sein Vater Peter wurde von den Schergen Stalins verfolgt, sein Bruder Stefan starb im Arbeitslager. Ihr Verbrechen: Sie waren Christen.
Michail Petrowich Kulakow (1927-2010) erlebte den Zusammenbruch des Sowjetregimes.
Er traf Michail Gorbatschow und engagierte sich gemeinsam mit hochrangigen Vertretern verschiedener Kirchen für Religionsfreiheit und weltweiten Frieden. Er etablierte und leitete die Organisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den Ländern der früheren Sowjetunion und gründete eine theologische Hochschule (Zaoksky) sowie einen Verlag. Er wurde Gründungsmitglied der Russischen Bibelgesellschaft und übersetzte die Bibel in modernes Russisch. Getragen hat ihn Zeit seines Lebens diese feste Zuversicht: „Durch Feuer und Wasser mussten wir gehen; doch du hast uns herausgeholt.“
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
