
19. Juni 2025 22:01Franz-Josef Eiteneier
Andacht 20. Juni 2025
Gedanken zum Thema: Wege
Nach dem abenteuerlichen Auszug aus Ägypten befand sich das Volk Israel nun in der Wüste. Ein Zurück gab es nicht und was vor den Menschen lag, war völlig unbekannt. Die obige Zusage Gottes versprach ihnen eigentlich Mut und Sicherheit, um ihren Weg freudig zu gehen. Doch Unsicherheit und Angst waren so groß, dass sie sich oft weigerten weiterzugehen und manchmal lieber in Ägypten sein wollten. Wäre da nicht Mose gewesen, der sie immer wieder auf unterschiedliche Art an dieses Versprechen Gottes erinnerte – wer weiß, wo sie gelandet wären.
Die Frau eines amerikanischen Missionars kümmerte sich in Taiwan intensiv um eine Siedlung von Leprakranken. Als ihr einmal eine größere Summe Geld zur Verfügung stand, ließ sie die Wege der Siedlung, die sich bei Regenwetter stets in tiefen Morast verwandelten, erneuern und betonieren. Sie freute sich auf die geebneten Wege und war bitter enttäuscht, dass die neuen Straßen extra aufgeraut wurden. Doch sie erfuhr: „Wenn die Wege nicht rau sind, fallen die Leute mit ihren kranken Füßen hin, weil sie mit ihren Stöcken und Krücken ausrutschen!“
Auch wir wünschen uns unter der Leitung Jesu glatte und ebene Wege, die ohne Mühe und Komplikationen zu gehen sind. Wir denken, alles müsse glatt und möglichst schnell gehen, und doch sind bisweilen raue, anstrengendere Wege besser geeignet, weil sie uns vor dem Wegrutschen und Hinfallen bewahren.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf bittet deshalb in einem Lied: „Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch raue Wege, gib uns auch die nötge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf“ (ghs 423). In diesem Sinne gilt auch uns das Versprechen Gottes, seine Engel vor uns her zu senden, um uns sicher in das versprochene Land zu bringen.
Was immer auch kommen mag an Umwegen oder Stolpersteinen, ich will Jesus vertrauen und den Weg mit ihm und anderen Weggefährten gehen, „dass er, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu“ (Phil 1,6).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Wege
Nach dem abenteuerlichen Auszug aus Ägypten befand sich das Volk Israel nun in der Wüste. Ein Zurück gab es nicht und was vor den Menschen lag, war völlig unbekannt. Die obige Zusage Gottes versprach ihnen eigentlich Mut und Sicherheit, um ihren Weg freudig zu gehen. Doch Unsicherheit und Angst waren so groß, dass sie sich oft weigerten weiterzugehen und manchmal lieber in Ägypten sein wollten. Wäre da nicht Mose gewesen, der sie immer wieder auf unterschiedliche Art an dieses Versprechen Gottes erinnerte – wer weiß, wo sie gelandet wären.
Die Frau eines amerikanischen Missionars kümmerte sich in Taiwan intensiv um eine Siedlung von Leprakranken. Als ihr einmal eine größere Summe Geld zur Verfügung stand, ließ sie die Wege der Siedlung, die sich bei Regenwetter stets in tiefen Morast verwandelten, erneuern und betonieren. Sie freute sich auf die geebneten Wege und war bitter enttäuscht, dass die neuen Straßen extra aufgeraut wurden. Doch sie erfuhr: „Wenn die Wege nicht rau sind, fallen die Leute mit ihren kranken Füßen hin, weil sie mit ihren Stöcken und Krücken ausrutschen!“
Auch wir wünschen uns unter der Leitung Jesu glatte und ebene Wege, die ohne Mühe und Komplikationen zu gehen sind. Wir denken, alles müsse glatt und möglichst schnell gehen, und doch sind bisweilen raue, anstrengendere Wege besser geeignet, weil sie uns vor dem Wegrutschen und Hinfallen bewahren.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf bittet deshalb in einem Lied: „Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns durch raue Wege, gib uns auch die nötge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf“ (ghs 423). In diesem Sinne gilt auch uns das Versprechen Gottes, seine Engel vor uns her zu senden, um uns sicher in das versprochene Land zu bringen.
Was immer auch kommen mag an Umwegen oder Stolpersteinen, ich will Jesus vertrauen und den Weg mit ihm und anderen Weggefährten gehen, „dass er, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu“ (Phil 1,6).
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