20. Juni 2025 22:01Nicole Spöhr
Andacht 21. Juni 2025
Gedanken zum Thema: Neugier
Ich gebe freimütig zu, dass ich neugierig bin, wobei sich das bei mir auf bestimmte, meist soziale und psychologische Themenbereiche beschränkt. Doch so wie ich ganz genau wissen und analysieren will, wie andere Leute sich beispielsweise in herausfordernden Situationen verhalten, kennen Wissensdurst und Besserwisserei mancher keine Grenzen. Zugeben oder sich gar damit zufriedengeben, dass man etwas nicht weiß oder erklären kann, kommt für sie nicht infrage.
Wenn es sich um Christen handelt, wird dabei auch vor biblischen Inhalten und Themen kein Halt gemacht. Da muss genau definiert werden, wie viele Minuten ein Schöpfungstag dauerte, welchen Hautton Jesus hatte, und wie die chronologische Abfolge von Katastrophen sein wird, bis er wiederkommt. Ungünstig, wenn im Text einfach nur steht: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild“ oder „vermehrt euch und nehmt die Erde in Besitz“. Geht’s nicht konkreter?
Vielleicht leben wir einfach schon zu lange auf dieser Erde mit dem Makel Sünde, dass deren Ursprung – „Hat Gott wirklich gesagt …?“ (1 Mo 3,1) – verblasst ist. Ist es reine Neugier, wenn wir Unwissen und Unzulänglichkeiten nicht eingestehen können, oder wollen wir schlicht mehr Macht und Kontrolle? Hier gilt es, die eigenen Motive zu hinterfragen.
Wir sind Gottes Abbild, sein Ebenbild. Er hat so viel Wert, Liebe und Potenzial in uns hineingelegt und uns große Verantwortung übertragen. Damit sind die Rollen klar verteilt und die Aufgaben, zumindest vom Prinzip her beschrieben. Davon, alles wahrnehmen, begreifen und erklären zu können, steht da nichts. Wo also bewegen wir uns in dem Gestaltungsrahmen, in dem Gott uns Menschen aufgetragen hat, aktiv zu werden, und wo fangen wir an, vermessen in Anspruch nehmen zu wollen, was allein Gott zusteht?
Ich möchte meine Verantwortung ausleben und mir gleichzeitig Demut vor Gottes Macht und den staunenden Blick für seine Größe erhalten, in dem vertrauensvollen Wissen, sein Geschöpf zu sein.
Zum Bibelvers: 1. Mose 1,26-28
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Neugier
Ich gebe freimütig zu, dass ich neugierig bin, wobei sich das bei mir auf bestimmte, meist soziale und psychologische Themenbereiche beschränkt. Doch so wie ich ganz genau wissen und analysieren will, wie andere Leute sich beispielsweise in herausfordernden Situationen verhalten, kennen Wissensdurst und Besserwisserei mancher keine Grenzen. Zugeben oder sich gar damit zufriedengeben, dass man etwas nicht weiß oder erklären kann, kommt für sie nicht infrage.
Wenn es sich um Christen handelt, wird dabei auch vor biblischen Inhalten und Themen kein Halt gemacht. Da muss genau definiert werden, wie viele Minuten ein Schöpfungstag dauerte, welchen Hautton Jesus hatte, und wie die chronologische Abfolge von Katastrophen sein wird, bis er wiederkommt. Ungünstig, wenn im Text einfach nur steht: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild“ oder „vermehrt euch und nehmt die Erde in Besitz“. Geht’s nicht konkreter?
Vielleicht leben wir einfach schon zu lange auf dieser Erde mit dem Makel Sünde, dass deren Ursprung – „Hat Gott wirklich gesagt …?“ (1 Mo 3,1) – verblasst ist. Ist es reine Neugier, wenn wir Unwissen und Unzulänglichkeiten nicht eingestehen können, oder wollen wir schlicht mehr Macht und Kontrolle? Hier gilt es, die eigenen Motive zu hinterfragen.
Wir sind Gottes Abbild, sein Ebenbild. Er hat so viel Wert, Liebe und Potenzial in uns hineingelegt und uns große Verantwortung übertragen. Damit sind die Rollen klar verteilt und die Aufgaben, zumindest vom Prinzip her beschrieben. Davon, alles wahrnehmen, begreifen und erklären zu können, steht da nichts. Wo also bewegen wir uns in dem Gestaltungsrahmen, in dem Gott uns Menschen aufgetragen hat, aktiv zu werden, und wo fangen wir an, vermessen in Anspruch nehmen zu wollen, was allein Gott zusteht?
Ich möchte meine Verantwortung ausleben und mir gleichzeitig Demut vor Gottes Macht und den staunenden Blick für seine Größe erhalten, in dem vertrauensvollen Wissen, sein Geschöpf zu sein.
Zum Bibelvers: 1. Mose 1,26-28
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
