
24. Juni 2025 22:01Ingrid Naumann
Andacht 25. Juni 2025
Gedanken zum Thema: Neuanfang
„Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Eine Karte mit diesem Spruch bekam ich von meinen Cousinen zum Abschied, als ich in ein anderes Land zog. Sie hatten aber noch hinzugefügt: „Du bist ja nicht alt!“ Das hat mich doch sehr nachdenklich gestimmt. Wer will schon ein „alter Baum“ sein, dem vielleicht sogar die Abholzung droht?
Manche Menschen geben sich im Alter auf, sind mutlos und meinen, dass nun die Jüngeren ihre Aufgaben übernehmen sollten. Letzteres hat seine Berechtigung, doch Gott hat auch uns ältere Menschen ausgewählt, fruchtbringende Bäume zu sein. Vielleicht sind wir nicht mehr so schnell und unsere Kräfte reichen nicht mehr so weit, aber wir haben dafür einen großen Schatz zum Weitergeben – unsere Erfahrungen. Wir sollten öfter erzählen, wie Gott uns auf unserem Lebensweg geführt hat. Das kann Hilfe sein und vielen Mut machen. Sie erleben, wie ältere Menschen zu einer Kraftquelle im Umfeld werden und Frucht bringen, weil Gott sie schenkt.
Es gibt keine Altersgrenze im Dienst für unseren Herrn. Er verheißt zu allen Lebenszeiten Frucht, wenn wir an ihm dranbleiben. Viele Geschichten der Bibel berichten davon, wie Gott Menschen berufen hat, auch im hohen Alter. Da war Mose, der erst reich an Erfahrung das Volk aus Ägyptenland führte. Da gab es Abraham und viele andere, von denen wir lesen, dass sie im hohen Alter zu einem grünen Baum wurden und von Gott geschenkte Frucht brachten.
Manchmal gehen wir mit unseren älteren und alten Mitmenschen sehr hartherzig um. Und ich selbst stellte mir schon die Frage: Welchen Wert habe ich noch für die Gesellschaft, für meine Gemeinde? Leben wir nur noch aus der Erinnerung? Ich habe einen Neuanfang gewagt und möchte für mich die Verheißung in Hosea in Anspruch nehmen. Gott will mich hören und führen, wo auch immer ich bin. In vielfältiger Weise dürfen wir darauf vertrauen, dass er das Unmögliche geschehen lässt. An welchem Platz der Erde wir auch immer sind, ob jung oder alt, gesund oder krank, er möchte, dass wir Freude und Frieden empfinden, dass wir ein blühender Baum sind, der Früchte bringt. Zu seinem Ruhm soll es geschehen (vgl. Jes 55,13).
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Neuanfang
„Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Eine Karte mit diesem Spruch bekam ich von meinen Cousinen zum Abschied, als ich in ein anderes Land zog. Sie hatten aber noch hinzugefügt: „Du bist ja nicht alt!“ Das hat mich doch sehr nachdenklich gestimmt. Wer will schon ein „alter Baum“ sein, dem vielleicht sogar die Abholzung droht?
Manche Menschen geben sich im Alter auf, sind mutlos und meinen, dass nun die Jüngeren ihre Aufgaben übernehmen sollten. Letzteres hat seine Berechtigung, doch Gott hat auch uns ältere Menschen ausgewählt, fruchtbringende Bäume zu sein. Vielleicht sind wir nicht mehr so schnell und unsere Kräfte reichen nicht mehr so weit, aber wir haben dafür einen großen Schatz zum Weitergeben – unsere Erfahrungen. Wir sollten öfter erzählen, wie Gott uns auf unserem Lebensweg geführt hat. Das kann Hilfe sein und vielen Mut machen. Sie erleben, wie ältere Menschen zu einer Kraftquelle im Umfeld werden und Frucht bringen, weil Gott sie schenkt.
Es gibt keine Altersgrenze im Dienst für unseren Herrn. Er verheißt zu allen Lebenszeiten Frucht, wenn wir an ihm dranbleiben. Viele Geschichten der Bibel berichten davon, wie Gott Menschen berufen hat, auch im hohen Alter. Da war Mose, der erst reich an Erfahrung das Volk aus Ägyptenland führte. Da gab es Abraham und viele andere, von denen wir lesen, dass sie im hohen Alter zu einem grünen Baum wurden und von Gott geschenkte Frucht brachten.
Manchmal gehen wir mit unseren älteren und alten Mitmenschen sehr hartherzig um. Und ich selbst stellte mir schon die Frage: Welchen Wert habe ich noch für die Gesellschaft, für meine Gemeinde? Leben wir nur noch aus der Erinnerung? Ich habe einen Neuanfang gewagt und möchte für mich die Verheißung in Hosea in Anspruch nehmen. Gott will mich hören und führen, wo auch immer ich bin. In vielfältiger Weise dürfen wir darauf vertrauen, dass er das Unmögliche geschehen lässt. An welchem Platz der Erde wir auch immer sind, ob jung oder alt, gesund oder krank, er möchte, dass wir Freude und Frieden empfinden, dass wir ein blühender Baum sind, der Früchte bringt. Zu seinem Ruhm soll es geschehen (vgl. Jes 55,13).
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