Mar 27, 2024, 11:01 PMAleksandra Civric-Heim
Andacht 28.03.2024
Gedanken zum Thema: Verstand und Gefühl
Nach dem damaligen Verständnis war das Herz nicht nur der Sitz der Gefühle, sondern auch des Verstandes. Der Psalmschreiber nahm sich somit vor, Gottes Wort in den Gefühlen und im Verstand zu behalten. Doch wie mache ich das? Wie habe ich Gottes Wort in meinem Verstand und meinem Gefühl, also immer bei oder in mir?
Ich schlage vor, Bibelverse auswendig zu lernen. Ich weiß, das klingt überholt, weil man heute alles nachschlagen kann. Man muss es nicht wissen, sondern nur wissen, wo es steht. Aber stimmt das? Reicht es zum Beispiel aus, wenn ein Anwalt vor Gericht weiß, wo sich der Gesetzesparagraf findet, den er zu einem bestimmten Thema hinzuziehen muss? Ich glaube nicht, dass er seinem Mandanten effektiv helfen könnte, wenn er vor jedem Einspruch erst nachschlagen und nachlesen müsste.
Wie ist das mit mir und Gottes Wort? Der heutige Bibelvers lautet: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.“ Der Schreiber sagt also, dass er wie der Anwalt in dringlichen Situationen nicht unvorbereitet dastehen möchte. Wenn eine Situation eine sofortige Entscheidung abverlangt, ist es oft zu spät, in der Bibel nach einem passenden Text zu suchen. Hilfreicher wäre es, auf eingeprägte Bibeltexte zurückgreifen zu können.
An Jesu Leben wird dies deutlich: Als er vom Teufel in der Wüste versucht wurde, antwortete er in jedem der drei Fälle: „Es steht geschrieben [...]“ (Mt 4,4). Weil Jesus den Inhalt des Alten Testaments auswendig kannte, konnte er sofort im Sinne Gottes antworten und entscheiden. Obwohl sein Hungergefühl real war und auf den ersten Blick nichts gegen ein Stein-zu-Brot-Wunder sprach, konnte er sich augenblicklich Klarheit verschaffen. Durch Gottes Wort wusste er, dass sein Vater immer für ihn sorgen würde und er sich darauf verlassen könnte. Ihm war klar: Gott und nicht er ist für das Stillen seines Hungers verantwortlich; und so antwortete er dementsprechend.
Ich lade dich ein, es auszuprobieren: Lerne Bibelverse auswendig! Ich bin sicher, du wirst erstaunt sein, wie oft sie dir im Alltag zum Segen werden, dich in eine gute Richtung weisen, dich aufheitern und trösten, und wie sie dir helfen werden, die Nähe Gottes intensiver wahrzunehmen. Behalte sein Wort in dir!
Zum Bibelvers: Psalm 119,11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Verstand und Gefühl
Nach dem damaligen Verständnis war das Herz nicht nur der Sitz der Gefühle, sondern auch des Verstandes. Der Psalmschreiber nahm sich somit vor, Gottes Wort in den Gefühlen und im Verstand zu behalten. Doch wie mache ich das? Wie habe ich Gottes Wort in meinem Verstand und meinem Gefühl, also immer bei oder in mir?
Ich schlage vor, Bibelverse auswendig zu lernen. Ich weiß, das klingt überholt, weil man heute alles nachschlagen kann. Man muss es nicht wissen, sondern nur wissen, wo es steht. Aber stimmt das? Reicht es zum Beispiel aus, wenn ein Anwalt vor Gericht weiß, wo sich der Gesetzesparagraf findet, den er zu einem bestimmten Thema hinzuziehen muss? Ich glaube nicht, dass er seinem Mandanten effektiv helfen könnte, wenn er vor jedem Einspruch erst nachschlagen und nachlesen müsste.
Wie ist das mit mir und Gottes Wort? Der heutige Bibelvers lautet: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.“ Der Schreiber sagt also, dass er wie der Anwalt in dringlichen Situationen nicht unvorbereitet dastehen möchte. Wenn eine Situation eine sofortige Entscheidung abverlangt, ist es oft zu spät, in der Bibel nach einem passenden Text zu suchen. Hilfreicher wäre es, auf eingeprägte Bibeltexte zurückgreifen zu können.
An Jesu Leben wird dies deutlich: Als er vom Teufel in der Wüste versucht wurde, antwortete er in jedem der drei Fälle: „Es steht geschrieben [...]“ (Mt 4,4). Weil Jesus den Inhalt des Alten Testaments auswendig kannte, konnte er sofort im Sinne Gottes antworten und entscheiden. Obwohl sein Hungergefühl real war und auf den ersten Blick nichts gegen ein Stein-zu-Brot-Wunder sprach, konnte er sich augenblicklich Klarheit verschaffen. Durch Gottes Wort wusste er, dass sein Vater immer für ihn sorgen würde und er sich darauf verlassen könnte. Ihm war klar: Gott und nicht er ist für das Stillen seines Hungers verantwortlich; und so antwortete er dementsprechend.
Ich lade dich ein, es auszuprobieren: Lerne Bibelverse auswendig! Ich bin sicher, du wirst erstaunt sein, wie oft sie dir im Alltag zum Segen werden, dich in eine gute Richtung weisen, dich aufheitern und trösten, und wie sie dir helfen werden, die Nähe Gottes intensiver wahrzunehmen. Behalte sein Wort in dir!
Zum Bibelvers: Psalm 119,11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
