
10. Juli 2025 22:01Kathi Heise
Andacht 11. Juli 2025
Der Frühling 2022 war sehr vielversprechend. Alles grünte und blühte, Sonne und Regen waren reichlich vorhanden und die Gärtnerherzen schlugen immer höher. Bald merkte man jedoch, wie die Tage immer heißer wurden, der Regen ausblieb und die ersten Pflanzen ihr Wachstum einstellten. Irgendwann war auch das gespeicherte Wasser aufgebraucht. Die Wiesen wurden brauner, die heißen Hundstage (23. Juli bis 23. August) verschlimmerten alles.
Doch eine Blume lebte nun besonders auf. Je heißer es wurde, desto prachtvoller blühte sie, die Wegwarte, und entfaltete mit jedem neuen Tag ihre Schönheit. Entlang der Straßen in steinigem Boden, nahe am heißen Asphalt, streckte sie ihre hellblauen Blüten der Sonne entgegen. Wie unbekümmert diese Blume ihre kurze Lebenszeit verbrachte!
Wie geht es uns mit unseren Lebensbedingungen? Vieles in dieser Welt gefällt uns nicht, einiges macht uns traurig und behindert uns. Manches ist nicht mehr so, wie es bei der Schöpfung gedacht war. Sorgen und Nöte machen sich breit und verdunkeln den Tag.
Wir vergessen oft, dass Gott all unser Tun und Lassen kennt, dass er alles in der Hand hält und uns helfen und beistehen möchte. Wir können unsere Sorgen an ihn abgeben. „Was helfen uns die schweren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit“ (ghs 440). Beides wohnt in unserem Herzen: Traurigkeit und Freude. Es kommt darauf an, wem wir den Vorrang geben und womit wir unsere Gedanken nähren. Im Thessalonichertext werden wir zur Dankbarkeit aufgerufen; das ist es, was Gott von uns möchte. Er will unser Gutes.
Die Blütezeit der Wegwarte ist begrenzt, aber in dieser ihr gegebenen Zeit setzt sie ihre Schönheit ein und erfreut das Herz. Auch wir sollten unsere Zeit nutzen und trotz mancher Widrigkeiten dankbar durchs Leben gehen. Nehmen wir uns ein Beispiel an der Wegwarte. Paulus schreibt: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ (Phil 4,6).
Zum Bibelvers: 1. Thessalonicher 5,18
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Der Frühling 2022 war sehr vielversprechend. Alles grünte und blühte, Sonne und Regen waren reichlich vorhanden und die Gärtnerherzen schlugen immer höher. Bald merkte man jedoch, wie die Tage immer heißer wurden, der Regen ausblieb und die ersten Pflanzen ihr Wachstum einstellten. Irgendwann war auch das gespeicherte Wasser aufgebraucht. Die Wiesen wurden brauner, die heißen Hundstage (23. Juli bis 23. August) verschlimmerten alles.
Doch eine Blume lebte nun besonders auf. Je heißer es wurde, desto prachtvoller blühte sie, die Wegwarte, und entfaltete mit jedem neuen Tag ihre Schönheit. Entlang der Straßen in steinigem Boden, nahe am heißen Asphalt, streckte sie ihre hellblauen Blüten der Sonne entgegen. Wie unbekümmert diese Blume ihre kurze Lebenszeit verbrachte!
Wie geht es uns mit unseren Lebensbedingungen? Vieles in dieser Welt gefällt uns nicht, einiges macht uns traurig und behindert uns. Manches ist nicht mehr so, wie es bei der Schöpfung gedacht war. Sorgen und Nöte machen sich breit und verdunkeln den Tag.
Wir vergessen oft, dass Gott all unser Tun und Lassen kennt, dass er alles in der Hand hält und uns helfen und beistehen möchte. Wir können unsere Sorgen an ihn abgeben. „Was helfen uns die schweren Sorgen? Was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit“ (ghs 440). Beides wohnt in unserem Herzen: Traurigkeit und Freude. Es kommt darauf an, wem wir den Vorrang geben und womit wir unsere Gedanken nähren. Im Thessalonichertext werden wir zur Dankbarkeit aufgerufen; das ist es, was Gott von uns möchte. Er will unser Gutes.
Die Blütezeit der Wegwarte ist begrenzt, aber in dieser ihr gegebenen Zeit setzt sie ihre Schönheit ein und erfreut das Herz. Auch wir sollten unsere Zeit nutzen und trotz mancher Widrigkeiten dankbar durchs Leben gehen. Nehmen wir uns ein Beispiel an der Wegwarte. Paulus schreibt: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ (Phil 4,6).
Zum Bibelvers: 1. Thessalonicher 5,18
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