Andacht 13. März 2025
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Bibel
Glauben

12. März 2025 23:01Chantal Klingbeil

Andacht 13. März 2025

Wir begegnen Jakob am Tiefpunkt seines Lebens in 1. Mose 32. Während er mit seinen eigenen Schuldgefühlen ringt, spürt er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Er wirbelt herum und versucht seinen vermeintlichen Angreifer abzuschütteln. Das hebräische Wort für „ringen“ in diesem Kapitel klingt im Urtext sehr ähnlich wie das Wort für „umarmen“. Mit anderen Worten: Ein angsterfüllter, schuldbeladener Jakob verbringt die Nacht damit, sich gegen die Umarmung Gottes zu wehren.

Bei Tagesanbruch streckt der göttliche Ringer seine Hand aus und berührt Jakobs Hüfte. Jakob wird durch eine einfache Berührung besiegt. Und dann erkennt Jakob plötzlich, dass sein vermeintlicher Gegner gar kein Feind ist. Es ist ein Freund. Und für Jakob ändert sich alles.

Anstatt zu kämpfen, um wegzukommen, kämpft Jakob mit ausgekugelter Hüfte und unter großen Schmerzen darum, sich festzuhalten. Mit aller Kraft hält er sich fest und weigert sich, loszulassen. Jakob weiß jetzt, dass all sein Planen, all seine Intrigen und Versuche, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, nichts nützen. Das Einzige, was er jetzt tun kann, ist, sich mit aller Kraft an seinen Angreifer zu hängen und um Hilfe zu bitten.

Was können wir von Jakobs Zeit der Not lernen? Was bedeutet das für unsere Zeiten der Not, die uns unweigerlich immer wieder erreichen?

Wir dürfen unsere Schuld zu Gott bringen und sie dort lassen. Wir dürfen uns an Gottes Verheißungen erinnern, sie verinnerlichen und auf unser Leben anwenden. Und dann, anstatt uns aus Gottes Umarmung freizukämpfen, halten wir uns an Jesus fest – auch wenn wir unsere Kämpfe und unsere Herausforderungen absolut nicht verstehen.

Selbst wenn unsere Vergangenheit uns wieder einholt und wir feststellen, dass wir noch mehr Gnade und Vergebung brauchen, halten wir uns fest und lassen uns von ihm als dem guten Hirten durch das dunkle Tal führen. Wir können uns sicher sein, dass Gottes Güte, Barmherzigkeit und Treue uns begleiten werden alle Tage unseres Lebens und dass wir für immer im Haus des Herrn wohnen dürfen. Diese Gewissheit befähigt uns auch heute, aus seiner Kraft zu leben.

Zum Bibelvers: Jeremia 30,7

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)

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