
16. Okt. 2025 12:29APDPlauen, Vogtlandkreis, Saxony, Germany
Stadt Plauen saniert die historische Synagogenmauer auf dem Grundstück der örtlichen Adventgemeinde
Unter dem Titel „BRUCHSTELLE 1938 – (Ge-)Denkort ehemaliger Plauener Synagoge“ engagiert sich die Stadt gemeinsam mit den Anliegern und einer Arbeitsgruppe für Erhalt und Sanierung der alten Synagogenmauer auf dem Grundstück der adventistischen Kirchengemeinde (Adventgemeinde) Plauen.
Die jüdische Gemeinde baute 1930 in der Engelstraße ein neues Gemeindehaus mit Synagoge. Dank des Engagements des Gemeindeleiters Isidor Goldberg gelang es, sich auf ein Gebäude im modernen Stil zu einigen. Der renommierte Architekt Fritz Landauer plante daraufhin ein repräsentatives Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit. In der Pogromnacht am 10. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten das sakrale Bauwerk. Die jüdische Gemeinde musste die Überreste auf eigene Kosten abtragen. Die Außenwandmauer der Wochentagssynagoge auf der Grundstücksgrenze überstand jedoch die Abbrucharbeiten.
Nach dem Krieg erwarb die Adventgemeinde das Grundstück. Seit den späten 1990er-Jahren finden die jährlichen Gedenkveranstaltungen zur November-Pogromnacht von 1938 an diesem Ort statt. Durch Aufschüttungen des angrenzenden Grundstücks wurde der historische Gebäudeteil seit Jahrzehnten als Hangstützwand zweckentfremdet und ist in entsprechend schlechtem Zustand. Durch Hinweise aus der Bürgerschaft im Zuge einer Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht am 9./10. November 2013 in der Adventgemeinde Plauen kam es zu deren Prüfung und Verifizierung.
Fortschritte bei der Sanierung des Relikts
2021/22 wurde nach erfolgter Identifikation diese Mauerformation unter Denkmalschutz gestellt und 2023 notgesichert. Seitdem gingen die Sanierungsarbeiten planmäßig voran, berichtet die Homepage der Stadtverwaltung in Plauen. Ziel ist die Rettung und der dauerhafte Erhalt dieses Reliktes, um einen Ort zu schaffen, an dem Erinnerung und Begegnung noch authentischer stattfinden könne. Zukünftig solle der Ort allen Bürgern, Besuchern und Touristen zur Verfügung stehen. Es würden aber noch Fördermittel fehlen. Bisher wurde ein Crowdfunding gestartet, welches mehr als 20.000 Euro erzielte. Diese Spendensumme wird durch Mittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, durch größere Einzelspenden und von der Stadt Plauen ergänzt. Seit 1988 erinnert eine Gedenktafel am Zaun der Adventgemeinde an diese Historie.
An die Geschichte der Plauer Synagoge erinnert ein Beitrag des Vogtland-Regional-Fernsehens.
Die jüdische Gemeinde baute 1930 in der Engelstraße ein neues Gemeindehaus mit Synagoge. Dank des Engagements des Gemeindeleiters Isidor Goldberg gelang es, sich auf ein Gebäude im modernen Stil zu einigen. Der renommierte Architekt Fritz Landauer plante daraufhin ein repräsentatives Gebäude im Stil der Neuen Sachlichkeit. In der Pogromnacht am 10. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten das sakrale Bauwerk. Die jüdische Gemeinde musste die Überreste auf eigene Kosten abtragen. Die Außenwandmauer der Wochentagssynagoge auf der Grundstücksgrenze überstand jedoch die Abbrucharbeiten.
Nach dem Krieg erwarb die Adventgemeinde das Grundstück. Seit den späten 1990er-Jahren finden die jährlichen Gedenkveranstaltungen zur November-Pogromnacht von 1938 an diesem Ort statt. Durch Aufschüttungen des angrenzenden Grundstücks wurde der historische Gebäudeteil seit Jahrzehnten als Hangstützwand zweckentfremdet und ist in entsprechend schlechtem Zustand. Durch Hinweise aus der Bürgerschaft im Zuge einer Veranstaltung zum Gedenken an die Pogromnacht am 9./10. November 2013 in der Adventgemeinde Plauen kam es zu deren Prüfung und Verifizierung.
Fortschritte bei der Sanierung des Relikts
2021/22 wurde nach erfolgter Identifikation diese Mauerformation unter Denkmalschutz gestellt und 2023 notgesichert. Seitdem gingen die Sanierungsarbeiten planmäßig voran, berichtet die Homepage der Stadtverwaltung in Plauen. Ziel ist die Rettung und der dauerhafte Erhalt dieses Reliktes, um einen Ort zu schaffen, an dem Erinnerung und Begegnung noch authentischer stattfinden könne. Zukünftig solle der Ort allen Bürgern, Besuchern und Touristen zur Verfügung stehen. Es würden aber noch Fördermittel fehlen. Bisher wurde ein Crowdfunding gestartet, welches mehr als 20.000 Euro erzielte. Diese Spendensumme wird durch Mittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, durch größere Einzelspenden und von der Stadt Plauen ergänzt. Seit 1988 erinnert eine Gedenktafel am Zaun der Adventgemeinde an diese Historie.
An die Geschichte der Plauer Synagoge erinnert ein Beitrag des Vogtland-Regional-Fernsehens.