
30. Apr. 2025 22:01Gerhard Mellert
Andacht 01. Mai 2025
Gedanken zum Thema: Zweifeln
Johannes schien keine Zweifel gehabt zu haben, dass Jesus der Messias ist, bereits lange vor dessen Tod. Doch es gibt auch andere Texte, zum Beispiel Matthäus 11,3, als er sich mit folgender Frage an Jesus wandte: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“ Hier hatte Johannes der Täufer Zweifel. Dabei war zwischen diesen zwei Aussagen nicht viel Zeit vergangen.
Wie ist das bei dir und mir? Immer wieder hadere ich damit, ob das, was ich glaube, wirklich richtig ist. In schwachen Momenten übermannen mich Fragen wie: Gibt es Gott wirklich? Und wenn ja, warum greift er nicht sofort ein, wenn ich durch den schweren Sturm gehe und mich fürchte? Warum stoppt er nicht das ganze Leid und Unheil, das in der Welt geschieht?
Ich frage mich dann: Warum kann ich nicht einfach darauf vertrauen, dass der Glaube mich jederzeit trägt? Ja, Zweifel sind lästig, aber sie helfen auch, nicht blauäugig allen und alles zu glauben.
Wer zu zweifeln beginnt, dem fehlt die Kraft, neuen Mut zu fassen. Der Glaube ist noch da, doch er liegt im Dunkeln und ist in diesem Moment weder richtig erkennbar noch greifbar. Er wird zum Zweifel. Jeder Mensch zweifelt irgendwann – weil er oder sie durch schlechte Erfahrungen skeptisch geworden ist oder weil es widersinnig erscheint, an etwas zu glauben, das nicht direkt sichtbar ist. In unserem täglichen Leben stützen wir uns zumeist auf Fakten, auf überprüfbares Wissen. Der Glaube hingegen fordert die Logik und die Vernunft heraus, doch er ist nicht das Gegenteil davon. Der Glaube ist ein eigenes Gebiet, bei dem es nicht um das Überzeugtsein von Glaubenssätzen oder um religiöses Faktenwissen geht, sondern um das Vertrauen in Gott; darum, Gott nah zu sein und in dieser Nähe seine Antworten auf die Fragen des Lebens zu finden.
Zweifel sind wichtig, um neue Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln zu können. Wer zweifelt, der weiß: Es ist noch Raum da, in dem der Glaube und das Vertrauen weiterwachsen können. Und auch wenn es manchmal so scheint: In unserem Zweifeln sind wir nicht allein.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Zweifeln
Johannes schien keine Zweifel gehabt zu haben, dass Jesus der Messias ist, bereits lange vor dessen Tod. Doch es gibt auch andere Texte, zum Beispiel Matthäus 11,3, als er sich mit folgender Frage an Jesus wandte: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“ Hier hatte Johannes der Täufer Zweifel. Dabei war zwischen diesen zwei Aussagen nicht viel Zeit vergangen.
Wie ist das bei dir und mir? Immer wieder hadere ich damit, ob das, was ich glaube, wirklich richtig ist. In schwachen Momenten übermannen mich Fragen wie: Gibt es Gott wirklich? Und wenn ja, warum greift er nicht sofort ein, wenn ich durch den schweren Sturm gehe und mich fürchte? Warum stoppt er nicht das ganze Leid und Unheil, das in der Welt geschieht?
Ich frage mich dann: Warum kann ich nicht einfach darauf vertrauen, dass der Glaube mich jederzeit trägt? Ja, Zweifel sind lästig, aber sie helfen auch, nicht blauäugig allen und alles zu glauben.
Wer zu zweifeln beginnt, dem fehlt die Kraft, neuen Mut zu fassen. Der Glaube ist noch da, doch er liegt im Dunkeln und ist in diesem Moment weder richtig erkennbar noch greifbar. Er wird zum Zweifel. Jeder Mensch zweifelt irgendwann – weil er oder sie durch schlechte Erfahrungen skeptisch geworden ist oder weil es widersinnig erscheint, an etwas zu glauben, das nicht direkt sichtbar ist. In unserem täglichen Leben stützen wir uns zumeist auf Fakten, auf überprüfbares Wissen. Der Glaube hingegen fordert die Logik und die Vernunft heraus, doch er ist nicht das Gegenteil davon. Der Glaube ist ein eigenes Gebiet, bei dem es nicht um das Überzeugtsein von Glaubenssätzen oder um religiöses Faktenwissen geht, sondern um das Vertrauen in Gott; darum, Gott nah zu sein und in dieser Nähe seine Antworten auf die Fragen des Lebens zu finden.
Zweifel sind wichtig, um neue Erkenntnisse und Erfahrungen sammeln zu können. Wer zweifelt, der weiß: Es ist noch Raum da, in dem der Glaube und das Vertrauen weiterwachsen können. Und auch wenn es manchmal so scheint: In unserem Zweifeln sind wir nicht allein.
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