Andacht 06. Februar 2025
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Bibel
Glauben

5. Feb. 2025 23:01Sylvia Renz

Andacht 06. Februar 2025

Gedanken zum Thema: Überleben

Vor zwei Jahren bebte die Erde im Süden der Türkei und im syrischen Grenzland und verschüttete etwa 50.000 Menschen. Einige davon konnten gerettet werden, selbst nach einer Woche noch, darunter viele Kinder. Ich habe mich gefragt, warum Kinder bessere Überlebenschancen haben. Sind ihre Schutzengel tüchtiger? Oder hilft ihnen ihre geringere Körpergröße? Reagieren sie rascher und suchen instinktiv Schutz? Ein zehnjähriger Junge wurde nach 158 Stunden aus den Trümmern der Stadt Adımayan herausgezogen; und das Erste, worum er bat, waren Fruchtgummis! Hat er sich bunte, süße Gummibärchen so lebhaft vorgestellt, dass dadurch seine Lebensgeister angefacht wurden? Konnte er durch solche „Träume“ die Schmerzen ignorieren und die Ängste verdrängen?

Viktor Frankl durchlitt im KZ furchtbare Nöte. Beim Überleben half ihm die bildhafte Vorstellung seiner Arztpraxis in Wien; die Erinnerungen an die Räume und deren Gerüche. Er fokussierte sich auf die Hoffnung, das alles wiederzusehen, und das half ihm, die Gegenwart besser zu meistern.

Auch wir als Kinder Gottes und Freunde Jesu haben eine Hoffnung. Sie gründet sich allerdings nicht auf Bilder aus der Vergangenheit, auch nicht auf Aussichten süßer Fruchtgummis, sondern auf die feste Zusage Gottes. Wie wir solchen „abstrakten Versprechen“ vertrauen können? Wir tun es ständig! Wir hoffen, dass die Zahlen auf unserem Bankkonto für reale Geldbeträge stehen, obwohl Banken nicht immer für ihre Ehrlichkeit bekannt sind. Wir glauben Google, obwohl wir nur wenig davon nachprüfen können.

Können wir Gott „testen“? O ja! Viele Vorhersagen Gottes haben sich detailgenau erfüllt. Biblische Verheißungen können wir im Gebet anführen und Gott beim Wort nehmen und damit sagenhafte Erfahrungen machen. Sie stärken unseren Glauben und fachen unsere Hoffnung auf eine reale Zukunft bei und mit ihm an. Er wünscht sich, dass wir jetzt schon in engem Kontakt mit ihm leben und auf seinen Rat hören. Und er hilft uns, so liebevoll und besonnen zu leben, wie es uns und allen anderen guttut.

Zum Bibelvers: Titus 1,1-2

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