10. Jan. 2025 23:01Franz-Josef Eiteneier
Andacht 11. Januar 2025
Gedanken zum Thema: Wissen
„Ich weiß!“ – zwei Worte, die so sicher klingen, dabei aber bedrohen, bloßstellen und tief verletzen können. „Ich weiß Bescheid!“ – „Ich kenne dich!“ Wie Stiche dringen diese nackten Wahrheiten ins Herz anderer ein und bleiben darin mit spitzen Widerhaken hängen. Die Freude am Wissen um die Schwächen und Vergehen eines anderen Menschen vergiften nicht nur die Beziehung, sondern auch das eigene Leben.
In Offenbarung 2 und 3 – den sogenannten sieben Sendschreiben an verschiedene Gemeinden – kommen solche Worte oft vor und werden sowohl positiv als auch negativ gebraucht. Doch wenn wir den Zusammenhang sehen, wird uns klar, dass Jesus nicht bloßstellen und anklagen will, sondern seelsorgerlich Tatsachen beim Namen nennt, um Rettung und Veränderung zum Guten zu bewirken.
Wie anders wird heutzutage solches „Wissen“ verwendet. Ganze Mediengruppen existieren und leben davon, ohne Rücksicht auf die Betroffenen. Selbst Mitglieder in Kirchengemeinden sind nicht frei davon, mit dem Wissen um anderer Leute Fehler und Schwächen Macht auszuüben, um selbst besser dastehen zu können. Bei Gott ist es anders. Vor ihm kann und muss ich nichts verstecken, ich muss mich nicht verbiegen, sondern kann so sein, wie ich eben bin.
Der Gott, der Gedanken des Friedens und nicht des Leides für mich hat, mir Zukunft und Hoffnung verspricht und der uns mit seinem Sohn Jesus Christus alles gegeben hat (Röm 8,31-39), der darf und soll mich ruhig kennen und alles über mich wissen. Dann weiß ich mich in seiner Hand geborgen und sicher aufgehoben, egal was ich tue und wie ich bin. Sein Geist wird über mich wachen und mich immer wieder zu ihm führen.
So führt sein Wissen über mich zu einem Wissen über ihn. Es führt zu einer Glaubensgewissheit und einem Vertrauen, für das ich aus tiefstem Herzen dankbar bin. Daraus schöpfe ich täglich Freude, Kraft und Mut für mein Alltagsleben.
„Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin. Du hast gesagt, dass jeder kommen darf. Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann. Was mich besser macht vor dir, das hast du längst am Kreuz getan“ (ghs 355).
Zum Bibelvers: Offenbarung 2,13 und19
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Wissen
„Ich weiß!“ – zwei Worte, die so sicher klingen, dabei aber bedrohen, bloßstellen und tief verletzen können. „Ich weiß Bescheid!“ – „Ich kenne dich!“ Wie Stiche dringen diese nackten Wahrheiten ins Herz anderer ein und bleiben darin mit spitzen Widerhaken hängen. Die Freude am Wissen um die Schwächen und Vergehen eines anderen Menschen vergiften nicht nur die Beziehung, sondern auch das eigene Leben.
In Offenbarung 2 und 3 – den sogenannten sieben Sendschreiben an verschiedene Gemeinden – kommen solche Worte oft vor und werden sowohl positiv als auch negativ gebraucht. Doch wenn wir den Zusammenhang sehen, wird uns klar, dass Jesus nicht bloßstellen und anklagen will, sondern seelsorgerlich Tatsachen beim Namen nennt, um Rettung und Veränderung zum Guten zu bewirken.
Wie anders wird heutzutage solches „Wissen“ verwendet. Ganze Mediengruppen existieren und leben davon, ohne Rücksicht auf die Betroffenen. Selbst Mitglieder in Kirchengemeinden sind nicht frei davon, mit dem Wissen um anderer Leute Fehler und Schwächen Macht auszuüben, um selbst besser dastehen zu können. Bei Gott ist es anders. Vor ihm kann und muss ich nichts verstecken, ich muss mich nicht verbiegen, sondern kann so sein, wie ich eben bin.
Der Gott, der Gedanken des Friedens und nicht des Leides für mich hat, mir Zukunft und Hoffnung verspricht und der uns mit seinem Sohn Jesus Christus alles gegeben hat (Röm 8,31-39), der darf und soll mich ruhig kennen und alles über mich wissen. Dann weiß ich mich in seiner Hand geborgen und sicher aufgehoben, egal was ich tue und wie ich bin. Sein Geist wird über mich wachen und mich immer wieder zu ihm führen.
So führt sein Wissen über mich zu einem Wissen über ihn. Es führt zu einer Glaubensgewissheit und einem Vertrauen, für das ich aus tiefstem Herzen dankbar bin. Daraus schöpfe ich täglich Freude, Kraft und Mut für mein Alltagsleben.
„Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin. Du hast gesagt, dass jeder kommen darf. Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann. Was mich besser macht vor dir, das hast du längst am Kreuz getan“ (ghs 355).
Zum Bibelvers: Offenbarung 2,13 und19
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)