19. Okt. 2024 22:01Roland Nickel
Andacht 20.10.2024
Gedanken zum Thema: Passend
Mit meiner Körpergröße passiert es mir manchmal, wenn ich auswärts übernachte, dass das Bett zu kurz ist und meine Füße an der Bettkante herunterbaumeln. Und mit der Bettdecke kann ich dann entweder meine Schultern oder meine Füße bedecken, weil sie einfach nicht lang genug ist. Nur eingekrümmt kann ich einigermaßen schlafen.
Was eigentlich zum Schmunzeln einlädt, ist in unserem heutigen Bibeltext eingebettet in ein Gerichtswort. Der Prophet spricht von der großen Furcht, die das Volk von Judäa angesichts des baldigen Kommens Sanheribs ergreifen sollte. Um dem zu entgehen, hatten die Israeliten häufig Bündnisse mit anderen Ländern geschmiedet. Jesaja nennt das einen Vertrag mit Tod und Totenreich, ihre Zuflucht und ihr Schutz seien Lüge und Trug (V. 15).
Durch dieses allegorische Bild von Bett und Decke wird ihnen mitgeteilt, dass ihre Ruhe und ihr Schlaf bald gestört werden würden. Das Bett zu klein, die Decke zu kurz bedeutet: Die Mittel, auf die sie vertrauten, würden sie nicht retten können. Das Gericht Gottes sollte sie in aller Wucht treffen (siehe V. 17–19).
Ein prophetischer Text wie dieser gibt uns die Möglichkeit zu fragen, wie wir in unserem Glaubensleben stehen: Gibt es außerhalb etwas, auf dessen Sicherheit wir bauen? Sind es der sichere Job und die guten Karriereaussichten? Oder das Haus, das uns gehört; das Vermögen, das wir angesammelt haben? Oder ist es einfach unsere Art der Frömmigkeit, mit der wir glauben, dass Gott uns sicher annehmen müsse?
Damals wie heute gibt es nur einen Ausweg: „Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der fest gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht“ (V. 16). Dieser Eckstein ist Christus. „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apg 4,12).
Wenn wir merken, dass unser selbst gemachtes Bett nicht passt und die Decke nicht ausreicht, dann finden wir unseren Seelenfrieden in Christus. Wir werden im Hagel des Gerichtes Gottes nicht hinweggefegt (Jes 28,17), denn in ihm sind wir sicher.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Passend
Mit meiner Körpergröße passiert es mir manchmal, wenn ich auswärts übernachte, dass das Bett zu kurz ist und meine Füße an der Bettkante herunterbaumeln. Und mit der Bettdecke kann ich dann entweder meine Schultern oder meine Füße bedecken, weil sie einfach nicht lang genug ist. Nur eingekrümmt kann ich einigermaßen schlafen.
Was eigentlich zum Schmunzeln einlädt, ist in unserem heutigen Bibeltext eingebettet in ein Gerichtswort. Der Prophet spricht von der großen Furcht, die das Volk von Judäa angesichts des baldigen Kommens Sanheribs ergreifen sollte. Um dem zu entgehen, hatten die Israeliten häufig Bündnisse mit anderen Ländern geschmiedet. Jesaja nennt das einen Vertrag mit Tod und Totenreich, ihre Zuflucht und ihr Schutz seien Lüge und Trug (V. 15).
Durch dieses allegorische Bild von Bett und Decke wird ihnen mitgeteilt, dass ihre Ruhe und ihr Schlaf bald gestört werden würden. Das Bett zu klein, die Decke zu kurz bedeutet: Die Mittel, auf die sie vertrauten, würden sie nicht retten können. Das Gericht Gottes sollte sie in aller Wucht treffen (siehe V. 17–19).
Ein prophetischer Text wie dieser gibt uns die Möglichkeit zu fragen, wie wir in unserem Glaubensleben stehen: Gibt es außerhalb etwas, auf dessen Sicherheit wir bauen? Sind es der sichere Job und die guten Karriereaussichten? Oder das Haus, das uns gehört; das Vermögen, das wir angesammelt haben? Oder ist es einfach unsere Art der Frömmigkeit, mit der wir glauben, dass Gott uns sicher annehmen müsse?
Damals wie heute gibt es nur einen Ausweg: „Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der fest gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht“ (V. 16). Dieser Eckstein ist Christus. „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden“ (Apg 4,12).
Wenn wir merken, dass unser selbst gemachtes Bett nicht passt und die Decke nicht ausreicht, dann finden wir unseren Seelenfrieden in Christus. Wir werden im Hagel des Gerichtes Gottes nicht hinweggefegt (Jes 28,17), denn in ihm sind wir sicher.
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