Andacht 29. Januar 2025
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Bibel
Glauben

28. Jan. 2025 23:01Gerhard Zahalka

Andacht 29. Januar 2025

Gedanken zum Thema: Sorge

Am Anreisetag zu einer Wintersportwoche in St. Peter in der Schweiz waren viele der 30 Teilnehmer fast gleichzeitig angekommen, sodass sie ihr Gepäck vor der Zimmervergabe erst einmal im Flur unseres Quartiers abstellen mussten. Die Stimmung war ausgezeichnet, viele kannten einander und begrüßten sich fröhlich und lautstark. Die Wetterprognose für die nächsten Tage konnte besser nicht sein, es herrschte eitel Sonnenschein.

Doch mitten in diese Wiedersehensfreude hinein meldete mir ein älteres Ehepaar, dass ihre Tasche mitsamt Geld, Bibel und Ausweisdokumenten verschwunden sei. Während sie einen Teil ihres Gepäcks aufs Zimmer getragen hatten, hätten sie noch einige Teilnehmer begrüßt, und in der Zeit sei der Kofferraumdeckel ihres Autos aufgeklappt gewesen.

Als wir zum Abendessen versammelt waren, bat ich alle, noch einmal auf ihre Zimmer zu gehen, um ihr Gepäck zu überprüfen. Die Tasche blieb leider verschwunden, die fröhliche Stimmung auch, denn niemand war bereit anzunehmen, dass unter uns ein Dieb sei.

Ich musste das Dienstzimmer des Kantonspolizisten aufsuchen und ihm den Sachverhalt schildern. Auch er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand aus St. Peter Urlaubsgäste beklauen würde, aber weil die Personalausweise nun einmal fehlten, wollte ich möglichen Grenzkonflikten auf der Heimreise vorbeugen.

Wir waren uns einig, unser Problem vor Gott zu bringen, und beschlossen, von der Tasche nicht mehr zu reden. Sie sollte die Harmonie unserer Winterfreizeit nicht beeinträchtigen dürfen, und Gott erhörte unser Gebet!

Wir erlebten eine herrliche, völlig unbeschwerte Wintersportfreizeit, und auch das Rätsel um die schwarze Ledertasche fand zuletzt seine Auflösung: Zu Hause angekommen, fanden die Besitzer der Tasche in der Post einen Brief von der Deutschen Botschaft in Bern. Es liege eine Tasche zur Abholung bereit, die ein Angehöriger der Schweizer Armee an einer Raststätte gefunden habe.

Danke, Herr, dass wir erleben durften, wie du geholfen und gesegnet hast, und dass du immer für uns sorgst.

Zum Bibelvers: 1. Petrus 5,7

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