29. Jan. 2025 23:01Albrecht Höschele
Andacht 30. Januar 2025
Gedanken zum Thema: Nächstenliebe
Angesichts zahlreicher Trennungen von Ehen und Partnerschaften in unserer Zeit könnte man denken, romantische Liebe bis zum Tod sei nur noch ein Wunschtraum. Mich wundert es oft, wie zwei Menschen, die einander mögen, sich später derart auseinanderleben und manchmal sogar vor Gericht landen. Obwohl es so viel Beziehungsliteratur gibt, halten immer weniger Partnerschaften dauerhaft.
Ein Mann bekannte: „Mein Problem waren dabei [in Partnerschaften] nie die Frauen, sondern das Verhängnis zur Relativierung.“ Sobald er ein Hochgefühl erlebte, musste er es sofort kleinreden: „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben!“ Warum konnte er nicht mit seiner Liebsten über diese Gedanken reden und „kindlich“-bescheiden Gott um Veränderung bitten?
Doch Gott kannte das Sehnen seines Herzens und hatte unbemerkt schon vorgesorgt: Einer seiner Radausflüge führte diesen Mann zu einer alten Burg, die hoch über der Stadt lag. Und als der Kellner des dortigen Gasthofs überraschend ein Foto von ihm machte, fiel ihm am eigenen frohen Lachen und vor der erfrischenden Landschaft im Hintergrund auf, dass er doch wirklich froh und zufrieden sein durfte. In diesem Moment der Ruhe und Entspannung wurde ihm plötzlich klar: Wenn ich mich selbst so annehme – und liebe –, wie ich bin, ohne Einschränkungen oder Ängste, dann werde ich frei, den Nächsten gleichfalls bedingungslos zu lieben; auch meine Ehefrau.
Genau dieses „Doppelgebot“ der Liebe hat Jesus empfohlen. Primär gilt, Gott, den Vater, zu lieben! Und aus dieser Beziehung, in seiner Liebe, gewinne ich die Kraft, mich selbst und dadurch den Nächsten lieb zu haben. Darum will ich jetzt wie jener Mann und mit Jesus an meiner Seite weiter daran arbeiten, mich selbst anzunehmen – mit der Gewissheit, dass Gott sich meiner liebevoll erbarmt. Einen weiteren Schritt zum Nächsten hin – und das soll bevorzugt für meine Partnerschaft gelten – hat die Schriftstellerin Marie Calm so formuliert: „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück; denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück.“
Zum Bibelvers: Matthäus 22,37-39
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Nächstenliebe
Angesichts zahlreicher Trennungen von Ehen und Partnerschaften in unserer Zeit könnte man denken, romantische Liebe bis zum Tod sei nur noch ein Wunschtraum. Mich wundert es oft, wie zwei Menschen, die einander mögen, sich später derart auseinanderleben und manchmal sogar vor Gericht landen. Obwohl es so viel Beziehungsliteratur gibt, halten immer weniger Partnerschaften dauerhaft.
Ein Mann bekannte: „Mein Problem waren dabei [in Partnerschaften] nie die Frauen, sondern das Verhängnis zur Relativierung.“ Sobald er ein Hochgefühl erlebte, musste er es sofort kleinreden: „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben!“ Warum konnte er nicht mit seiner Liebsten über diese Gedanken reden und „kindlich“-bescheiden Gott um Veränderung bitten?
Doch Gott kannte das Sehnen seines Herzens und hatte unbemerkt schon vorgesorgt: Einer seiner Radausflüge führte diesen Mann zu einer alten Burg, die hoch über der Stadt lag. Und als der Kellner des dortigen Gasthofs überraschend ein Foto von ihm machte, fiel ihm am eigenen frohen Lachen und vor der erfrischenden Landschaft im Hintergrund auf, dass er doch wirklich froh und zufrieden sein durfte. In diesem Moment der Ruhe und Entspannung wurde ihm plötzlich klar: Wenn ich mich selbst so annehme – und liebe –, wie ich bin, ohne Einschränkungen oder Ängste, dann werde ich frei, den Nächsten gleichfalls bedingungslos zu lieben; auch meine Ehefrau.
Genau dieses „Doppelgebot“ der Liebe hat Jesus empfohlen. Primär gilt, Gott, den Vater, zu lieben! Und aus dieser Beziehung, in seiner Liebe, gewinne ich die Kraft, mich selbst und dadurch den Nächsten lieb zu haben. Darum will ich jetzt wie jener Mann und mit Jesus an meiner Seite weiter daran arbeiten, mich selbst anzunehmen – mit der Gewissheit, dass Gott sich meiner liebevoll erbarmt. Einen weiteren Schritt zum Nächsten hin – und das soll bevorzugt für meine Partnerschaft gelten – hat die Schriftstellerin Marie Calm so formuliert: „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück; denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück.“
Zum Bibelvers: Matthäus 22,37-39
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