30. Juli 2024 22:01Bernhard Stroh
Andacht 31.07.2024
Gedanken zum Thema: Wahrnehmung
In meinem Garten habe ich vor langer Zeit einen Apfelbaum gepflanzt. Nach Jahren hingebungsvoller Pflege trägt er jetzt auch Früchte. Aber da er klein ist und bleiben soll, ist der Ertrag nicht sehr groß. Was mich jedes Jahr gewaltig wurmt – im wahrsten Sinne des Wortes –, ist der Umstand, dass ein großer Teil der Ernte wurmstichig ist. Also habe ich eine Pheromonfalle gekauft, die die Männchen des Apfelwicklers, eines kleinen Falters, anlockt. Ich hängte die Falle mitten in den Baum und siehe da: Sie hat fantastisch funktioniert.
Der Lockstoff hatte sie tatsächlich angezogen. Meine Nase hat zwar nichts gerochen, die Falter hingegen schon. So ist es mit vielen Dingen. Sie sind da, aber wir können sie nicht wahrnehmen oder erkennen, weil uns die entsprechenden Sinnesorgane fehlen. Mancher mag sagen, es gibt keinen Gott, weil man seine Existenz nicht beweisen kann. Es gibt keine Instrumente oder Methoden, mit denen wir Gott messen oder nachweisen können. Uns fehlt einfach die entsprechende übergeordnete Dimension, doch das heißt nicht, dass er in unserem Leben nicht erfahrbar werden kann.
Die Wirkung des Pheromons bei meinen Äpfeln jedenfalls war nicht zu leugnen. Unsichtbar und für uns nicht riechbar, durchzog es die Luft und entfaltete so eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die Falter. Anhand der vielen Apfelwickler konnte ich sehen, dass es funktionierte.
Wer mit offenen Sinnen durch das Leben geht, wer sehen und lernen will, der kann das Wirken Gottes feststellen und erleben. Überall in der Natur sehen wir Wunder über Wunder, die wir nicht erklären, sondern nur bestaunen können. Was mich aber noch mehr beeindruckt: Gott ist nicht untätig. Er wirkt zum Wohl seiner Kinder. Er beschützt, befähigt, motiviert, tröstet, bewahrt und heilt. In der Geschichte aus 2. Könige stand zu Elisas Schutz ein großes göttliches Heer bereit, das mit bloßem menschlichem Auge nicht zu sehen war. Gott war an seiner Seite und stand ihm bei. Und jeder, der ein Leben mit Gott führt, kennt und erlebt dies immer wieder. Gott ist da.
Herr, öffne auch uns die Augen, sodass wir sehen.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Wahrnehmung
In meinem Garten habe ich vor langer Zeit einen Apfelbaum gepflanzt. Nach Jahren hingebungsvoller Pflege trägt er jetzt auch Früchte. Aber da er klein ist und bleiben soll, ist der Ertrag nicht sehr groß. Was mich jedes Jahr gewaltig wurmt – im wahrsten Sinne des Wortes –, ist der Umstand, dass ein großer Teil der Ernte wurmstichig ist. Also habe ich eine Pheromonfalle gekauft, die die Männchen des Apfelwicklers, eines kleinen Falters, anlockt. Ich hängte die Falle mitten in den Baum und siehe da: Sie hat fantastisch funktioniert.
Der Lockstoff hatte sie tatsächlich angezogen. Meine Nase hat zwar nichts gerochen, die Falter hingegen schon. So ist es mit vielen Dingen. Sie sind da, aber wir können sie nicht wahrnehmen oder erkennen, weil uns die entsprechenden Sinnesorgane fehlen. Mancher mag sagen, es gibt keinen Gott, weil man seine Existenz nicht beweisen kann. Es gibt keine Instrumente oder Methoden, mit denen wir Gott messen oder nachweisen können. Uns fehlt einfach die entsprechende übergeordnete Dimension, doch das heißt nicht, dass er in unserem Leben nicht erfahrbar werden kann.
Die Wirkung des Pheromons bei meinen Äpfeln jedenfalls war nicht zu leugnen. Unsichtbar und für uns nicht riechbar, durchzog es die Luft und entfaltete so eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die Falter. Anhand der vielen Apfelwickler konnte ich sehen, dass es funktionierte.
Wer mit offenen Sinnen durch das Leben geht, wer sehen und lernen will, der kann das Wirken Gottes feststellen und erleben. Überall in der Natur sehen wir Wunder über Wunder, die wir nicht erklären, sondern nur bestaunen können. Was mich aber noch mehr beeindruckt: Gott ist nicht untätig. Er wirkt zum Wohl seiner Kinder. Er beschützt, befähigt, motiviert, tröstet, bewahrt und heilt. In der Geschichte aus 2. Könige stand zu Elisas Schutz ein großes göttliches Heer bereit, das mit bloßem menschlichem Auge nicht zu sehen war. Gott war an seiner Seite und stand ihm bei. Und jeder, der ein Leben mit Gott führt, kennt und erlebt dies immer wieder. Gott ist da.
Herr, öffne auch uns die Augen, sodass wir sehen.
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