
24. Okt. 2025 13:51APDOstfildern, Kreis Esslingen, Baden-Württemberg, Germany
Buchrezension: Alistair Begg: Das Jesus Manifest. Authentisch Christ sein im 21. Jahrhundert
Alistair Begg fordert in seinem Buch zu einem gegenkulturellen Lebensstil auf. Seine These: Der Hauptgrund für die Wirkungslosigkeit des heutigen Christentums sei dessen Versagen, die radikal andere Lebensweise ernst zu nehmen, die Jesus fordert.
Sind wir auf der Suche nach dem ultimativen Leben? Dann hat die Bergpredigt Jesu etwas dazu zu sagen. Sie ist Herausforderung, Warnung und Einladung zugleich. Hier wird Gottes großartige Vision für seine Nachfolger beschrieben, die radikal über die gängigen Lebensvorstellungen von einem gelungenen Leben hinausgeht. Alistair Begg fordert in seinem neuen Buch zu einem gegenkulturellen Lebensstil auf. Seine These: „Der Hauptgrund für die Wirkungslosigkeit des heutigen Christentums ist unser Versagen, die radikal andere Lebensweise ernst zu nehmen, die Jesus fordert“ (S. 14).
Frühere Generationen bauten noch Krankenhäuser, Waisenhäuser und Bibliotheken. Wir heute würden dagegen Atriumhäuser, Turnhallen und Cafés bauen (S.59), so seine Beobachtung. Es gebe jedoch keine geistliche Neutralität. Es gibt entweder Wahrheit oder Irrtum (S. 86) und Menschen, die in existentiellen Dingen die Unwahrheit sagen sind gefährlich. Christen sähen in den Augen der Welt als Verlierer aus, doch sie sind sich des Trugbilds der westlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts von Wohlstand und Selbstverwirklichung bewusst. Nur das Kreuz Christi gebe uns Kraft, unser Leben auf den Kopf zu stellen und aufrecht zu leben. Das schließe Armut, Hunger, Trauer und Hass nicht aus (S.29).
Die Bibel sei ein gefährliches Buch und die Gemeinde ein gefährlicher Ort, denn wir könnten uns einreden, gerettet zu sein, nur weil wir Jesu Botschaft gehört haben (S.109). Begg macht unmissverständlich klar, hören allein reicht nicht aus. Nur das Tun der Botschaft des Mannes vom Kreuz bringt uns Rettung. Nuanciert wird dargestellt, dass Gehorsam nicht den Weg ins Himmelreich ebne, sondern dass Jesu Gnade die einzige Chance ist, gerettet zu werden. Gehorsam lässt uns aufwärts gehen, selbst wenn der Weg lang ist (S. 94). Christen benötigten Selbsterkenntnis und die Bereitschaft, sich der eigenen Realität zu stellen (S. 89).
Zum Buch
Das Buch hat 126 Seiten und ist in acht Kapitel unterteilt. Dabei beschreibt Begg zunächst die Einladung glücklich zu sein. Dann geht er im zweiten Kapitel auf die Umkehrung der Werte ein, sowie auf die außergewöhnliche Liebe und die Goldene Regel. Jesus predigt von großzügiger Vergebung und Integrität. Das echte Verlangen zum Gehorsam wird im siebten Kapitel beschrieben und das achte Kapitel endet mit einem Einblick in das Herz Gottes. Jeses Kapitel wird mit fünf Reflexionsfragen beendet, die allein oder in Gruppen besprochen werden können. Leider fehlt im Buch eine Autorenvorstellung.
Praktische Beispiele aus dem Leben des Autors, der in 47 Jahren Pastorendienst viel Freude und Schönes aber auch Verletzendes und Ungerechtigkeiten erlebt hat, bereichern die Ausführungen. Im Internet erfährt man, dass Begg (Jahrgang 1952) amerikanischer Pastor mit schottischen Wurzeln ist, der neben pastoralen Leitungsaufgaben auch einen erfolgreichen christlichen Radiodienst betrieb. Der unmissverständliche, klare Schreibstil wird durch treffende Zitate ergänzt.
Trotz des ernsten Themas gelingt es Begg, den Ton leicht und motivierend zu halten. Er widersteht der Versuchung, moralisierend aufzutreten und bleibt als Autor authentisch, integer und empathisch. Beim Lesen darf man allerdings nichts Neues erwarten, sondern muss sich eher auf eine Selbstprüfung einlassen. Wo stelle ich mich den Anforderungen Gottes? Geht es in meinen Leben aufwärts? Welche Früchte zeigt mein Leben? Letztlich müssen wir dabei demütig feststellen: die Bergpredigt bleibt eine Herausforderung, denn es geht Jesus dabei nicht um uns, sondern um Gottes Güte und Herrlichkeit in uns.
Claudia Mohr
Sind wir auf der Suche nach dem ultimativen Leben? Dann hat die Bergpredigt Jesu etwas dazu zu sagen. Sie ist Herausforderung, Warnung und Einladung zugleich. Hier wird Gottes großartige Vision für seine Nachfolger beschrieben, die radikal über die gängigen Lebensvorstellungen von einem gelungenen Leben hinausgeht. Alistair Begg fordert in seinem neuen Buch zu einem gegenkulturellen Lebensstil auf. Seine These: „Der Hauptgrund für die Wirkungslosigkeit des heutigen Christentums ist unser Versagen, die radikal andere Lebensweise ernst zu nehmen, die Jesus fordert“ (S. 14).
Frühere Generationen bauten noch Krankenhäuser, Waisenhäuser und Bibliotheken. Wir heute würden dagegen Atriumhäuser, Turnhallen und Cafés bauen (S.59), so seine Beobachtung. Es gebe jedoch keine geistliche Neutralität. Es gibt entweder Wahrheit oder Irrtum (S. 86) und Menschen, die in existentiellen Dingen die Unwahrheit sagen sind gefährlich. Christen sähen in den Augen der Welt als Verlierer aus, doch sie sind sich des Trugbilds der westlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts von Wohlstand und Selbstverwirklichung bewusst. Nur das Kreuz Christi gebe uns Kraft, unser Leben auf den Kopf zu stellen und aufrecht zu leben. Das schließe Armut, Hunger, Trauer und Hass nicht aus (S.29).
Die Bibel sei ein gefährliches Buch und die Gemeinde ein gefährlicher Ort, denn wir könnten uns einreden, gerettet zu sein, nur weil wir Jesu Botschaft gehört haben (S.109). Begg macht unmissverständlich klar, hören allein reicht nicht aus. Nur das Tun der Botschaft des Mannes vom Kreuz bringt uns Rettung. Nuanciert wird dargestellt, dass Gehorsam nicht den Weg ins Himmelreich ebne, sondern dass Jesu Gnade die einzige Chance ist, gerettet zu werden. Gehorsam lässt uns aufwärts gehen, selbst wenn der Weg lang ist (S. 94). Christen benötigten Selbsterkenntnis und die Bereitschaft, sich der eigenen Realität zu stellen (S. 89).
Zum Buch
Das Buch hat 126 Seiten und ist in acht Kapitel unterteilt. Dabei beschreibt Begg zunächst die Einladung glücklich zu sein. Dann geht er im zweiten Kapitel auf die Umkehrung der Werte ein, sowie auf die außergewöhnliche Liebe und die Goldene Regel. Jesus predigt von großzügiger Vergebung und Integrität. Das echte Verlangen zum Gehorsam wird im siebten Kapitel beschrieben und das achte Kapitel endet mit einem Einblick in das Herz Gottes. Jeses Kapitel wird mit fünf Reflexionsfragen beendet, die allein oder in Gruppen besprochen werden können. Leider fehlt im Buch eine Autorenvorstellung.
Praktische Beispiele aus dem Leben des Autors, der in 47 Jahren Pastorendienst viel Freude und Schönes aber auch Verletzendes und Ungerechtigkeiten erlebt hat, bereichern die Ausführungen. Im Internet erfährt man, dass Begg (Jahrgang 1952) amerikanischer Pastor mit schottischen Wurzeln ist, der neben pastoralen Leitungsaufgaben auch einen erfolgreichen christlichen Radiodienst betrieb. Der unmissverständliche, klare Schreibstil wird durch treffende Zitate ergänzt.
Trotz des ernsten Themas gelingt es Begg, den Ton leicht und motivierend zu halten. Er widersteht der Versuchung, moralisierend aufzutreten und bleibt als Autor authentisch, integer und empathisch. Beim Lesen darf man allerdings nichts Neues erwarten, sondern muss sich eher auf eine Selbstprüfung einlassen. Wo stelle ich mich den Anforderungen Gottes? Geht es in meinen Leben aufwärts? Welche Früchte zeigt mein Leben? Letztlich müssen wir dabei demütig feststellen: die Bergpredigt bleibt eine Herausforderung, denn es geht Jesus dabei nicht um uns, sondern um Gottes Güte und Herrlichkeit in uns.
Claudia Mohr



